Zwischen Stavanger im Süden und Ålesund im Norden liegt das Herzstück der norwegischen Westküste: Fjordnorwegen. Schroffe Felswände, glasklares Wasser, unzählige Inseln und tiefe Fjorde – diese Region ist landschaftlich und fischereilich ein Traumziel. Das Angeln im Fjord ist hier mit Naturködern, Pilkern oder Gummifischen möglich, die Palette der Zielfische reicht von Makrele und Schellfisch über sämtliche Dorschartige und Seehecht bis zu Tiefsee-Arten wie Leng und Lumb.
Die Themen dieses Beitrags
- Angeln im Westen Norwegens
- Planung & Vorbereitung
- Methoden zum Angeln im Fjord
- Die besten Reviere zum Angeln im Fjord
- Sicherheit & praktische Tipps

Bild: Sebastian Rose
Schicke Lage auf einer kleinen Insel: Die Angelanlage Lauvøy Feriesenter ist ein hervorragender Ausgangspunkt für spannende Angelei am Hjeltefjord.
Im Westen von Norwegen: Angeln im Fjord
Einige der berühmtesten und eindrucksvollsten Fjorde des Landes, wie zum Beispiel Boknafjord, Hardangerfjord und Geirangerfjord, Romsdalsfjord, Hjeltefjord und Sognefjord, befinden sich in dieser Region und haben sie geprägt. Der Sognefjord gilt sogar als der längste und gleichzeitig tiefste Fjord Europas. Kein Wunder, dass Fjordnorwegen für viele Meeresangler als Königsklasse des Norwegenurlaubs gilt.
Wer hier angelt, steht nicht nur mitten in einer spektakulären Naturkulisse, sondern hat Zugang zu einigen der artenreichsten Gewässer Europas. Dorsch, Köhler, Pollack, Seehecht, Leng, Lumb und Schellfisch gehören zu den Hauptzielfischen, und in den Sommermonaten kommen noch Makrelen, Heringe und gelegentlich Meerforellen hinzu.

Bild: Rainer Korn
Fjordnorwegen ist ab August eine heiße Ecke für schmackhafte Seehechte.
Planung & Vorbereitung für die Zielfische im Fjord
Jede erfolgreiche Angelreise beginnt mit einer guten Planung. In Fjordnorwegen sind die Bedingungen sehr unterschiedlich – vom windgeschützten Innenfjord bis zur offenen Atlantikküste. Entsprechend sollte auch die Ausrüstung gewählt werden.
Zunächst gilt es, die eigenen Ziele zu klären: Möchte man beim Naturköderangeln auf Leng und Lumb in 150 Metern Tiefe gehen? Oder beim Spinnfischen vom Ufer auf Pollack und Dorsch loslegen? Auch Reisezeit und Revierwahl hängen eng zusammen.
- Seehecht: beste Zeit Spätsommer (August/September)
- Leng & Lumb: ganzjährig
- Dorsch & Köhler: Frühjahr bis Herbst
- Pollack & Schellfisch: Sommer bis Herbst
- Makrelen: ab Juli in Schwärmen an der Oberfläche

Bild: Daniele Alban
Im Winter lassen sich auch in Fjordnorwegen mit etwas Glück spektakuläre Polarlichter beobachten.
Die richtige Methode zum Angeln im Fjord in Norwegen
Naturköderangeln – die klassische Methode
Fjordnorwegen ist ideal zum mittleren und schweren Naturköderfischen. Wer gezielt auf Leng, Lumb oder Seehecht angeln möchte, sollte Folgendes im Gepäck haben:
Angelequipment für das Tiefseeangeln:
- Bootsrute 20–50 lbs, etwa 2 m lang
- große Multirolle oder E-Multi mit intaktem Akku
- Geflochtene Schnur (25 kg Tragkraft, ca. 500 m)
- Bleie 200–1000 g, Naturködervorfächer

Bild: Rainer Korn
Wer öfters zum Tiefseeangeln fährt, wird sich irgendwann eine E-Multi zulegen.
Gerät für mittleres Naturköderangeln:
- Bootsrute 8–15 lbs, 2,20–2,40 m
- mittlere Multirolle, 20 kg tragendes Geflecht
- Bleie 80–300 g
- Seehecht-/Schellfischvorfächer
Tipp: Naturköder wie Makrelen- oder Heringsfetzen fängt man sich am besten vor Ort – frisch gefangen sind sie unschlagbar!

Bild: Rainer Korn
Gute Naturködervorfächer gibt‘s im Fachhandel, Bleie auch – die Köder fürs Naturköderangeln fängt man sich praktischerweise direkt vor Ort.
Pilken & Gummifisch – auf Dorsch, Köhler & Pollack
Fjordnorwegen ist wie geschaffen für das aktive Fischen mit Pilker oder Gummifisch.
Benötigte Ausrüstung zum aktiven Angeln im Fjord:
- Pilkrute 50–300 g Wurfgewicht, 2,40–2,70 m
- Rolle in 50er–60er Größe, 20 kg tragendes Geflecht
- Pilker 50–300 g in wechselnden Farben
- Gummifische/Twister 8–20 cm, Jigköpfe 30–150 g
Köhler, Pollack, Dorsch und Schellfisch reagieren hervorragend auf Bewegungsköder. Besonders effektiv: Speedpilken oder das aktive Jiggen im Mittelwasser, wenn sich dort Heringsschwärme sammeln.
Tipp aus der BLINKER-Redaktion: Süß mitdenken!
Bachforellen sind sicher nicht die erste Fischart, an die man beim Angeln in Norwegen denkt. Doch auch in den zahlreichen Seen in Fjordnorwegen geht einiges. In den meisten sind gute Forellen zu bändigen, in einigen gibt´s auch dicke Hechte und andere Überraschungen. An manchen Gewässern ist das Angeln umsonst, in anderen ist eine Angellizenz erforderlich.

Bild: Sebastian Rose
Die Fliegenrute als Joker einpacken: In vielen Seen nahe der norwegischen Westküste tummeln sich schöne Salmoniden.
Spinnfischen im Fjord – leicht, flexibel und spannend
Ob vom Boot oder vom Fels: Spinnangeln in Fjordnorwegen macht süchtig! Vor allem Pollack, Makrele, Dorsch und Köhler sind klassische Zielfische für die leichte Spinnausrüstung.
Empfohlene Kombi:
- Spinnrute 2,20–3,00 m, WG 30–100 g
- Stationärrolle 40er Größe, hohe Übersetzung
- Geflochtene mit 8–15 kg Tragkraft, 250 m
- Küstenblinker 15–40 g, Gummis 8–15 cm, Minipilker 20–60 g
Angelpunkte findet man überall: an Stegen, Fähranlegern oder felsigen Küstenabschnitten. Hier gilt: Wer die Tide liest und den Köder aktiv führt, wird schnell belohnt.

Bild: Rainer Korn
Es muss nicht immer vom Boot aus sein, auch Uferangeln bringt in Fjordnorwegen Fisch.
Norwegen: Die besten Reviere zum Angeln im Fjord
Wir haben die drei Top-Reviere Romdsdalsfjord, Sognefjord und Hjeltefjord getestet. Im Folgenden gehen wir auf Unterschiede zwischen den Fjorden ein, verraten die besten Fanggründe und geben Tipps zum Angeln in den Fjorden.
Adrenalin pur beim Angeln am Romsdalsfjord
Wer glaubt, spektakuläre Drills gäbe es nur in tropischen Meeren, sollte den Romsdalsfjord erleben. Zwischen Åndalsnes und Molde gelegen, zählt er zu den beliebtesten Fjorden zum Angeln in Norwegen – und zu den spannendsten Revieren für das Speedpilken auf Köhler.
Dort, wo das Echolot 200 bis 250 Meter Tiefe anzeigt, ziehen große Köhlerschwärme durchs Mittelwasser, angelockt von Hering und Sprotte. Mit 75-Gramm-Pilkern und 0,20er Geflecht lassen sich Köder auf 60–80 Meter bringen – genau in die heiße Zone. Was folgt, sind brutale Einschläge und rasante Fluchten, die jedes Gerät an seine Grenzen bringen.

Bild: Matze Wendt
Der Romsdalsfjord in West-Norwegen ist bekannt für seine kapitalen Köhler. Die Hauptsaison für diese Fische sind die warmen und sonnigen Sommermonate. Aber auch das Angeln in der Nebensaison lohnt hier ungemein.
Speedpilken im Romsdalsfjord ist pures Adrenalin
Beim Speedpilken handelt es sich um eine abgeleitete Form des Speed Jiggings, das gerne beim Angeln auf in südlichen Gefilden vorkommende „Heißsporne“ wie Thunfisch oder Giant Trevally eingesetzt wird. Der Pilker wird mehr oder weniger weit abgelassen, meist auf eine Tiefe von 50 bis 100 Metern. Anschließend holt man ihn möglichst schnell wieder ein – und mit „schnell“ meine ich auch schnell. Dass hierfür eine Rolle mit relativ hoher Übersetzung erforderlich ist, dürfte klar sein. Gleichzeitig sollte sie aber auch stabil sein, die Bisse kommen bei dieser Methode nämlich grundsätzlich brachial und aus heiterem Himmel.
Raubfische reagieren häufig sehr gut auf Spinnstopps, sowie auf anschließendes Beschleunigen des Köders. Und genau darauf baut auch das Prinzip des Speedpilkens auf. Die Fische werden auf den schnell geführten Köder zunächst deshalb aufmerksam, weil er auf sie wie ein rasant flüchtender Beutefisch wirkt, der sich aus dem Schwarm entfernt. Der Beißreflex wird jedoch dann ausgelöst, wenn sich an der schnellen Fluchtbewegung schlagartig etwas ändert. Der Köder stellt dann für einen kurzen Augenblick die perfekte Zielscheibe für einen Angriff dar und es wird schnell zugepackt!

Bild: Matze Wendt
Schlanke Speedpilker sind die richtigen Köder für einen erfolgreichen Köhlertag.
Norwegen: Angeln im Fjord auf bei viel Wind möglich
Das Angeln in diesem Fjord gehört zum Aufregendsten, was man als Meeresangler in Norwegen erleben kann – und das alles ganz ohne meterhohe Wellen oder lange Ausfahrten zu weit vor der Küste gelegenen Fischgründen. Denn der Romsdalsfjord ist ein relativ geschütztes Revier, das auch bei hartem Wind und Wetter noch beangelt werden kann.
Auch für andere Fischarten bietet der Romsdalsfjord reichlich Möglichkeiten: Das Fangen von Dorsch, Pollack, Heilbutt, Leng, Lumb, Rotbarsch, Makrele, sowie Meerforelle und Lachs sind in diesem Traumrevier nahezu überall und jederzeit möglich. Und auf keinen Fall sollten Sie vergessen, die einzigartige Landschaft zu genießen, die diesen wunderschönen und beeindruckenden Fjord im Herzen Norwegens säumt.
Artenreiches Angeln im Sognefjord
Der Sognefjord ist mit 203 km Länge und 1.303 m Tiefe der längste und tiefste Meeresarm Norwegens und Europas. Eingebettet zwischen imposanten Bergen bietet er eine immense Artenvielfalt. Bei einem Blick auf die Seekarte können einem schon mal „die Ohren schlackern“. Selbst ufernah fällt der Grund an einigen Plätzen in nur ein paar hundert Metern auf 1.000 m und mehr ab! Es gibt aber auch reichlich gute Fanggebiete mit deutlich geringeren Tiefen.

Bild: Blinker
Die Karte zeigt alle im Text erwähnten Fangplätze. Der folgenden Tabelle können Sie zudem die GPS-Koordinaten entnehmen, die Sie direkt zum Fisch führen.
| Fangplatz/Ort | GPS-Position | Fischarten/Beschreibung |
| SF Panorama | N 61° 03.194 / E 05° 33.870 | Bootssteg, ab- und anlegen |
| Ferienhäuser | N 61° 03.514 / E 05° 31.744 | Bootssteg, ab- und anlegen |
| 1 | N 61° 03.356 / E 05° 32.347 | Plattfisch, Knurrhahn, Dorsch, Wittling, Schellfisch |
| 2 | N 61° 03.422 / E 05° 35.986 | Dorsch, Pollack, Köhler |
| 3 | N 61° 03.518 / E 05° 46.638 | Köhler, Pollack, zum Tiefen Lumb, Leng, Rotbarsch |
| 4 | N 61° 03.036 / E 05° 47.771 | Leng, Lumb, Seehecht, Kalmar |
| 5 | N 61° 01.530 / E 05° 46.535 | Schellfisch, Knurrhahn, Wittling, Plattfisch |
| 6 | N 61° 01.822 / E 05° 48.990 | Steinbeißer, Leng, Dorsch, Kraken |
| 7 | N 61° 05.030 / E 05° 30.244 | Leng, Lumb, Rotbarsch, ufernah Plattfisch, Knurrhahn |
| 8 | N 61° 06.426 / E 05° 29.798 | Pollack, Köhler |
| 9 | N 61° 06.775 / E 05° 25.644 | Dorsch, Pollack, Schellfisch, zum Tiefen Leng, Lumb |
| 10 | N 61° 09.290 / E 05° 16.743 | Dorsch, Köhler, Seehecht, Leng, Lumb |

Bild: Sebastian Rose
Der Leuchtturm markiert den Eingang zum Risnefjord – ein guter Angelplatz.
Hotspots Hjartholmbucht und Risnefjord
An den Ausläufen nach Nordwesten und Osten sowie im hinteren Teil der Hjartholmbucht (Plätze 1 und 2) kann hervorragend geangelt werden. Gerade der hintere Abschnitt mit viel Sandgrund und langsam abfallenden Wassertiefen ist ideal, um auf verschiedene Plattfischarten, Knurrhahn, Schellfisch, Wittling auch Dorsch zu angeln.
Am nordwestlichen Zipfel der Bucht geht es direkt vor den Felsen rasant in die Tiefe. Ein guter Platz, um Köhlern und Pollacks im Freiwasser nachzustellen. Richtung Osten ist der Untergrund abwechslungsreich immer wieder mit abfallenden Kanten. Dort gehen zusätzlich auch Leng und Lumb an die Haken.

Bild: Sebastian Rose
In den flacheren Gebieten mit Sandgrund sind dicke Schollen drin.
Vor dem Leuchtturm an der Einfahrt zum Risnefjord erstreckt sich eine abfallende Unterwassernase mit Tiefen von 50 bis 100 m (Fangplatz 3). Genau das richtige Ziel, wenn Köhler und Pollack auf dem Fangzettel stehen. Ab 100 m zum Tiefen sind große Lumben, Leng und auch Rotbarsche zu bändigen. Ziemlich mittig am Auslauf des Risnefjordes auf um die 150 m beißen viele Lengs, Lumben und Seehechte. Auch die Chancen einen Kalmar zu erbeuten, stehen recht gut (Fangplatz 4). Weiter im Fjord auf der Westseite können Sie am Bootssteg des Joker-Supermarktes festmachen und einkaufen.
Von dort noch ein wenig gen Süden ist in Ufernähe sandiger und kiesiger Grund mit Wassertiefen zwischen 25 und 45 m erreicht. Ideal, um mit Naturködern Schellfisch, verschiedene Plattfischarten, Wittling und Knurrhahn zu überlisten (Platz 5). Auf der gegenüber liegenden Fjordseite im Osten um die 50 m läuft es ebenfalls mit Natur-, aber auch mit Kombiködern bestens. Mit Glück landet dort sogar ein Steinbeißer in der Fischkiste. Dazu gesellen sich Portionslengs, Dorsch und auch mal ein Krake (6).

Bild: Sebastian Rose, Daniele Alban
Auch Kalmare werden in Fjordnorwegen immer wieder gefangen.
Auch Rotbarsche möglich!
Hinter der Landspitze Kidneset ist mit nur kurzer Anfahrt eine kleinere Bucht erreicht (7). An ihrem Ende ist der Untergrund sandig mit Tiefen um die 25 m. Beim leichten Naturköderangeln gehen Plattfische, Knurrhahn, Wittling und Schellfisch an die Haken. Der Grund fällt dann schnell terrassenförmig ab. Bei einer geringen Drift parallel zum Ufer lassen sich die Terrassen zwischen 100 und 170 m gut auf Leng, Lumb und Rotbarsch beangeln. Weiter gen Nordwesten vor der Landspitze Båleneset sind im Mittelwasser oft gute Köhler und Pollacks unterwegs (8).
Etwas hinter der Landspitze erstreckt sich ufernah ein längeres Gebiet mit Wassertiefen zwischen 30 und 60 m (9). Eine gute Wahl, wenn Dorsch, Pollack und Schellfisch in der Fischkiste landen sollen. Zum Tiefen hin sind dazu gute Lengs und Lumben drin. Mit einer etwas längeren Anfahrt gen Nordwesten ist eine Inselgruppe im Sognefjord erreicht (10). Ein klasse Gebiet für große Köhler und auch gute Dorsche. Beim Naturköderangeln ab 90 m beißen Seehecht, Leng und Lumb.

Bild: Sebastian Rose
Pollacks sind allgegenwärtig. Hier der fjorderfahrene norwegische YouTuber Endre mit einem schönen Sogne-Pollack.
Angeln am Fjord: In Norwegen vom Ufer aus erfolgreich sein
Der Sognefjord bietet zahlreiche sehr gute Uferangelplätze. Los geht das gleich von der Mole vor dem Sognefjord Panorama. Mit schlanken Blinkern oder leichten Pilkern sind Dorsch, Pollack, Meerforellen und im Sommer Makrelen zu fangen. Wer in den Ferienhäusern seinen Urlaub genießt, kann gut von dem Kai vor dem alten Bootshaus etwas nördlich der Unterkünfte auf Pollack, Dorsch, Meerforelle und Makrelen fischen. Beim Grundangeln gibt es Platt- und Lippfische obendrauf.
Des Weiteren gibt es zahlreiche flacher auslaufende Felsnasen in den Fjord mit meist tiefem Wasser direkt vor den Füßen. Ideal um mit leichtem Geschirr vor allem Pollacks nachzustellen. Aber auch Dorsche und sogar gute Köhler werden beim Uferangeln erbeutet.

Bild: Rainer Korn
Im Sommer bis in den Frühherbst jagen viele Makrelen im Fjord.
Hjeltefjord in Norwegen: Mitten im Fisch!
Etwas nordwestlich von Bergen auf der Insel Askøy können Meeresangler aus dem Vollen schöpfen. Im Hjeltefjord sind zahlreiche Angelplätze sind mit kurzen Anfahrten erreicht, die Artenvielfalt an Flossenträgern ist enorm und die Fischdichte passt auch!

Bild: Blinker
Die Karte zeigt alle im Text erwähnten Fangplätze des Hjeltefjord. Der folgenden Tabelle können Sie zudem die GPS-Koordinaten entnehmen, die Sie direkt zum Fisch führen.
| Angelplatz/Ort | GPS-Position | Fischarten/Beschreibung |
| Bootssteg | N 60°26.567 / O 05°03.973 | abfahren & ankommen |
| 1 | N 60°26.956 / O 05°03.233 | Köhler, Pollack, Makrelen |
| 2 | N 60°26.422 / O 05°01.605 | Köhler, Leng, Lumb |
| 3 | N 60°27.417 / O 05°01.487 | Pollack, Makrelen |
| 4 | N 60°27.499 / O 04°59.818 | Köhler, Leng, Lumb |
| 5 | N 60°29.191 / O 05°00.786 | Pollack, Dorsch |
| 6 | N 60°27.745 / O 05°00.879 | Seehecht, Leng, Lumb, Schellfisch, Wittling |
| 7 | N 60°25.616 / O 05°02.517 | Seehecht, Köhler, Leng, Lumb |
| 8 | N 60°25.649 / O 05°01.245 | Dorsch, Pollack, zum Tiefen Leng |
| 9 | N 60°25.715 / O 05°05.632 | Köhler, Leng, Lumb |
| 10 | N 60°25.850 / O 05°06.204 | Seehecht, Dorsch |
| 11 | N 60°26.178 / O 05°07.924 | Köhler, Leng, Lumb |
| 12 | N 60°24.309 / O 05°06.724 | Leng, Lumb, zum Flachen Pollack |
Bei Tiefen um die 35 m läuft es über den Unterwasserbergen (Fangplatz 1) mit Pilker oder Gummi prächtig. Vor allem Pollacks und Köhler in guter Küchengröße und im Sommer Makrelen landen in den Fischkisten. Etwas weiter Richtung Nordwesten vor der kleinen Insel Kalsøy sind Light-Tackle-Fans gut dran. Um die markante Untiefentonne sind Pollacks zu bändigen und saisonal jede Mengen Makrelen (3).

Bild: Rainer Korn
Für viele das Größte beim Angeln im Fjord in Norwegen: mit der leichten Spinnrute und Gummifisch auf Pollack.
Leng, Lumb & Co. aus dem Hjeltefjord
Die Chancen, beim mittleren bis schweren Naturköderangeln auf dem tieferen Plateau im Nordwesten (6) einen großen Leng zu fangen, stehen gut. Meist halten sich die Lengs direkt am Rand des Plateaus zur schroffen Kante auf. Auch Lumben und im Sommer/Spätsommer Seehechte gehen auf dem gesamten Plateau an die Haken.
Vor der großen Insel Sotra reicht eine 88 m tiefe Unterwassernase in den Hjeltefjord. Dort sind gute Köhler im freien Wasser zu fangen. Tagsüber 10 bis 15 m über Grund – in den Morgen- und Abendstunden im Mittelwasser (4). Grundnah beißen Leng, Lumb und auch mal ein Dorsch. Am nördlichsten Angelplatz um Tretteflua geht es am Grund auf und ab. Rinnen bis zu 60 m und viele kleinere Unterwasserberge bis 14 m zeichnen ein klasse Gebiet aus, in dem große Pollacks und auch gute Dorsche zu fangen sind (5).

Bild: Sebastian Rose
Auch der Lumb kommt im Hjeltefjord in guten Größen vor.
Kampfstarke Köhler aus dem Hjeltefjord
Wer sich gern mit kampfstarken Köhlern anlegt, sollte zum Unterwasserberg, mittig in einem schmalen Teil im Westen des Fjords fahren (2). In der meist recht flotten Strömung sind allerdings schwere Eisen und Jigköpfe gefordert. Die tiefe Kante weiter Richtung Süden bringt immer wieder schöne Lengs (8).
Nordöstlich vom Ramsøygrunnen über und um einen bis auf 76 m ansteigenden Unterwasserberg werden große Köhler um die 8 kg gefangen. Auf dem bis zu 120 m tiefen Plateau um den UW-Berg beißen Leng, Lumb und saisonal Seehecht auf Naturköder (7).

Bild: Sebastian Rose
An einigen Plätzen lassen sich im Hjeltefjord gezielt große Köhler fangen.
Seehechte angeln im Fjord in Norwegen
Im Südosten des Reviers nördlich vor der Insel Rotøyna sind in der tiefen Rinne im freien Wasser viele Köhler in guter Größe unterwegs. Am Grund lauern Leng und Lumb auf einen deftigen Happen (9). Nur ein paar hundert Meter weiter etwas östlich hinter den letzten beiden gelben Tonnen ist bei um die 70 m Wassertiefe ist Seehecht-Alarm angesagt. Die zähnestarrenden Räuber sind dort zahlreich vertreten. Fische bis zu 1,20 m mit Gewichten bis 13,5 kg werden im Sommer und Herbst regelmäßig gefangen. Dazu gesellen sich auch öfters gute Dorsche und Lengs in Küchengröße (10).

Bild: Sebastian Rose
Mit Seehechten dürfen Sie in Fjordnorwegen die gesamte Saison über rechnen.
Weiter Richtung Osten sind zwei tiefe Unterwasserberge bei Tveitevågskolten, für Köhler zwischen 3 und 5 kg ein ausgesprochen guter Spot. Dabei halten sich die Fische oft nicht direkt über den UW-Bergen auf, sondern an den stromzugewandten Seiten im freien Wasser. Mit Naturködern sind grundnah auch gute Lengs zu fangen (11). Am südlichsten Angelplatz südöstlich hinter dem Vågegrunnen bei Wassertiefen um die 100 m sind dann aber auch große Lengs und Lumben zu fangen. An den Kanten zum Flachen gen Südwesten beißen auf Gummi und Pilker Pollacks (12).
Tipp: Bei sehr ruhigem Wetter gibt es die Möglichkeit, durch einen Kanal die Insel Sotra zu durchfahren, und dann auf der Westseite der Insel im offenen Nordmeer zu angeln. Dann stehen die Chancen auf kapitale Fische gut!

Bild: Sebastian Rose
Wie überall in Westnorwegen ist auch hier das Lengangeln sehr erfolgreich.
Sicherheit & praktische Tipps zum Angeln im Fjord
- Immer Rettungsweste tragen – auch an Land bei felsigen Ufern.
- Reling-Organizer im Boot sorgt für Ordnung und Sicherheit.
- Seekarten-App oder GPS auf dem Smartphone sind Pflicht.
- Filetiermesser, Kühlbox, Vakuumierer und Lappen nicht vergessen.
- Große Kescher sind beim Landen der Fische oft besser als Gaffs.

Bild: Rainer Korn
Nützliche Helfer für das Angeln im Fjord in Norwegen: Ein großer Kescher ist meist die beste Landehilfe. Und eine eigene Fischkiste mit Schneidbrett ist auf dem Boot wie an Land praktisch.
Ob beim Naturköderangeln auf Leng, beim Speedpilken auf Köhler oder beim Spinnfischen auf Pollack – Fjordnorwegen ist ein Revier voller Vielfalt. Dank seiner geschützten Fjorde, klaren Gewässer und beeindruckenden Kulisse ist die Region ein perfektes Ziel für Meeresangler – ganz gleich, ob Anfänger oder Profi. Und wer einmal in Fjordnorwegen geangelt hat, versteht, warum viele sagen: „Einmal Norwegen – immer Norwegen.“
Mitautoren: Rainer Korn, Sebastian Rose, Matze Wendt
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