Im April erleben wir oft die ersten warmen Tage im Jahr, und auch unter Wasser tut sich jetzt einiges. Viele Fischarten werden mit den steigenden Temperaturen aktiv! Auf manche Fische lohnt sich das Angeln im April aber ganz besonders. Teils, weil sie gut beißen – und teils, weil es einfach Spaß macht!
Renke, Maräne oder Felchen
Im April und im Mai zieht es viele Felchen in Ufernähe. Die Wassertemperatur behagt ihnen und der Tisch ist reich gedeckt. Intensive Schlüpfe von Zuckmücken, Eintags- und Köcherfliegen und Flohkrebse bieten ein üppiges Buffet. Das gäbe es hier eigentlich während des ganzen Sommerhalbjahrs, doch sobald die magische Grenze von 16 Grad bis 17 Grad erreicht wird, fühlen sich die Salmoniden unwohl und ziehen sich in kühlere Tiefen zurück. Solange die Felchen in 2 bis 5 m Wassertiefe unterwegs sind und gierig fressen, ist das ein Rezept für exquisite Fischerfreuden beim Angeln im April!
Bild: Petri Heil / D. Suter
Felchen (bzw. Renken oder Maränen) sind im Frühling so flach zu fangen wie sonst das ganze Jahr lang nicht.
Sie reagieren in der Regel gut auf überzeugende Imitationen an der Hegene. Im flachen Wasser wehren sich die kraftstrotzenden Silberlinge mit furiosen langen Fluchten. Manchmal springen sie sogar! In dieser Situation ist der Felchenzapfen (eine spezielle Pose) mit deutlichem Abstand zum Boot oft erfolgreicher als das vertikale Zupfen.
Große Brassen beim Angeln im April
Zu keiner Zeit kann man so große Brassen fangen wie im April. Der Grund: Die Kapitalen stehen kurz vor der Laichzeit und kommen nur zu dieser Zeit in Ufernähe. Mit Mais und kleinen Pellets lassen sich die Fische an einen Futterplatz locken, wo man sie mit der Match- oder Posenrute beangeln kann. Bitte verwenden Sie kein zu leichtes Gerät, denn die großen „Schlachtschiffe“ wissen sich kräftig zu wehren.
Bild: W. Krause
Dicke „Vor-Laich-Brassen“ sind so schwer wie sonst nie im Jahr.
Da nicht alle Fische eines Gewässers zur gleichen Zeit ablaichen, besteht jederzeit die Chance, einen der kapitalen Exemplare an den Haken zu bekommen. Dieser wird in Größe 6 mit 3 Maiskörnern beködert. Wundern Sie sich nicht, wenn der Fisch bei seinen ersten Fluchten Schnur von der Rolle nimmt, denn der Fortpflanzungstrieb verleiht den Fischen Bärenkräfte. Entsprechend habe ich beim Angeln auf Brassen im April eine 0,25er Hauptschnur auf der Rolle.
Bachforellen stehen gut im Futter
Normalerweise beginnt die Saison für Bachforellen am 15. März, doch erst im April haben die Fische einen guten Konditionsfaktor erreicht und sehen im sich nun erwärmenden Wasser nicht mehr so mager wie „Feuerwehrschläuche“ aus. Im Bach kann man ihnen mit Miniwobblern, aber auch mit Spoons nachstellen. Damit untermaßige Fische nicht verangelt werden, sollte man die Drillinge von den Ködern entfernen und sie durch Einzelhaken ersetzen. Auch das Hakenlösen funktioniert so am besten.
Bild: W. Krause
Bachforellen sind im April in absoluter Topform!
Wer mit der Fliege auf die Bachforellen angelt, kommt mit Woolly Buggern bestens zurecht. Herausfinden muss man nur, auf welches Farbmuster die Forellen aktuell stehen. Daumenregel: Bei klarem Wasser grau/hellbraun, bei trübem Wasser schwarz mit Fluo-Akzenten.
Angeln im April ist Karpfenzeit!
Karpfen und Frühjahr – das sind zwei, die zusammengehören. Fast jeder Angelverein hat seine Gewässer mit Satzkarpfen besetzt, die durchs Gewässer marodieren. Mir macht es riesigen Spaß mit der leichten Feederrute und einem Hybrid-Korb, die größeren aus den frisch besetzten Satzern herauszufischen. Am einfachsten geschieht dies mit einem Stück Bifi oder einem Micropellet am Haken. Dabei zieht man beide auf ein Haar, sodass der Haken frei bleibt.
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Die Bisse sind meist sehr brutal. Die Rute biegt sich durch, und der Karpfen hängt. Übrigens sind auch jetzt die Chancen sehr gut, mal einen richtig großen und schweren Karpfen zu erwischen. Das gelingt gezielt mit auffälligen Pop Ups mit einer Handvoll Futter im flachen Wasser.
Andrés Angeljahr: Wann auf welche Fische angeln?
Welche Zielfische Du in den kommenden Monaten besonders im Auge behalten solltest, verrät André Pawlitzki Dir regelmäßig hier auf der Website. Wer aber gar nicht warten kann, findet die ganze Übersicht (von März bis Dezember) auch schon im BLINKER 03/2023! Auf 10 Seiten nimmt André Dich mit auf die Reise durch sein Angeljahr. Bestimmt findest Du dort einige Anregungen für deine Planung!