Inhaltsverzeichnis: Alle Tests im Überblick
- Z-Man 3″-Gobius: Die „Ready to fish“-Gummi-Grundel
- Der Twitch-Crank-Bait „Jetty Shad“
- Der Keitech Swingbait – Ein Köder mit Hüftschwung
- Zeck Shaky Sneaker: Die Killer Larve!
- Berkley Power Curly: Mehr als nur Forelle!
- Bonus-Test: Der Offset-Haken Finesse Screw Hook von Zeck Fishing
Z-Man 3″-Gobius: Die „Ready to fish“-Gummi-Grundel
Original oder Fälschung? Diese Frage lässt sich auf den allerersten Blick bei den „Gobius“-Ködern nicht so leicht beantworten, denn die kleinen Gummis von Z-Man sind perfekt geformt und edel handbemalt. Die Köder sehen einer echten Grundel zum Verwechseln ähnlich.
Das sollen sie natürlich auch, denn Zielfische sind Barsche und Zander aus „grundelverseuchten“ Gewässern. Wir haben den 3″-Gobius an der Steinpackung im Kanal getestet. Dabei stellte sich heraus, dass kleine Sprünge über Grund sowie Schleifenlassen die besten Führungsmethoden sind. Wobei das Schleifenlassen weniger Fehlbisse produzierte, die Köder wurden einfach gefressen, so dass der Haken besser fassen konnte.

Bild: Rolf Schwarzer
Voll „aufgefressen“, nur noch der Kopf des Köders schaut aus dem Zandermaul. Ein echter Test-Erfolg!
Z-Man 3″-Gobius im Test: Das Anködern entfällt!
Die Fehlbisse beim Jiggen ließen sich aber letztlich auch vermeiden, indem der Haken mit einem kleinen Scherenschnitt freigelegt wurde. Der Köder sieht dann immer noch top aus und die Bisse werden perfekt verwandelt.
Das Anködern ist extrem easy, denn es fällt weg. Einfach an den Snap hängen und losangeln. Das ist auch ein gewaltiger Vorteil, denn schief sitzende Haken, die den Lauf behindern, gibt es nicht. Das Gewicht ist im Gummikörper eingebaut, was auch für weniger Hänger sorgt. Insgesamt ein Top-Köder für die typischen Grundel-Reviere.
- Praxis: Es war ein Vergnügen, diesen Köder zu testen, denn er ließ sich ohne Überschläge gut werfen und er fing sofort. Das „Problemchen“ mit den Fehlbissen war schnell und einfach gelöst.
- Material und Verarbeitung: Top – ein kleines Köder-Kunstwerk.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Ein ziemlich teurer Spaß, der es – im Vergleich zu Hardbaits – aber auch wert ist.

Bild: Rolf Schwarzer
Weich versteckt zwischen der geteilten Rückenflosse sitzt der Haken. Das Gummi ist zwar sehr weich, doch wenn man es einige Millimeter abtrennt, gibt es keine Fehlbisse mehr!
Technische Daten des Z-Man 3″-Gobius
- Länge: 3″ = 7,5 cm
- 3 Gewichte: 10, 14 und 20 g
- 8 Farben
- ElaZtech-Material (10 × haltbarer als normales Gummi)
- Im Körper integrierter Haken und Gewicht
- Lieferant: online bestellbar bei camo-tackle.de
- Preis: 7,99 €/Stück
Der Twitch-Crank-Bait „Jetty Shad“ im Test
Dieser Köder wackelt und rattert, um in nächster Sekunde mucksmäuschenstill zu stehen – der perfekte Barschverführer! Die japanischen Gurus von Nories wissen wirklich, wie man Kunstköder baut!
Eines der neuen Meisterwerke ist der „Jetty Shad“ und wir haben ihn getestet: Erster Wurf, Barsch! Zweiter Wurf, Barsch! Dritter Wurf, … nichts, wäre ja auch zu schön gewesen. Trotzdem, dieser Köder fängt, und zwar ganz hervorragend. Das liegt zum einen sicher an der Größe und an der Form, beides passt ideal ins Barsch-Beuteschema. Zum anderen ist es aber sicher auch der besonders erratische Lauf.

Bild: Rolf Schwarzer
Zielfisch erbeutet: Barsche sind sicher die Hauptbeute, doch wir hatten beim Test auch einige Hechtkontakte.
Der Jetty Shad macht die Barsche verrückt
Schon bei leisestem Zug beginnt der Köder stark zu flanken und taucht steil bis zu 2 Meter tief ab. Sobald aber kein Zug mehr auf der Schnur ist, stoppt der Jetty Shad und schwebt lautlos kopfüber oder kopfunter in der Wassersäule – je nachdem, ob ein dünner Titandraht vorgeschaltet ist oder nur Fluorocarbon. Die Hechte mögen diesen quirligen Happen auf jeden Fall auch sehr gerne. In einigen Gewässern ist das Vorfach daher Pflicht.
Eigentlich sollte man denken, dass sich solch ein „Wackelix“ schlecht werfen lässt, das ist aber nicht der Fall! Ein magnetisches Kugelsystem sorgt dafür, dass der Köder beim Wurf mit dem Hinterteil stabil voraus fliegt und erst nach der Landung auf dem Wasser instabil wird und seine Zuckungen vollführt. Je nachdem, wie der Angler ihn mit der Rutenspitze animiert. Toller Köder und ein „must have“ für den Spinnfisch-Freak.
- Praxis: Kein Weitwurfköder, fliegt aber ordentlich und fischt hervorragend!
- Material und Verarbeitung: Alles vom Feinsten! Sehr belastbarer Kunststoff und eine zuverlässige Wurfmechanik.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Ein teurer Spaß, der aber auch richtig Spaß macht!

Bild: Rolf Schwarzer
Beim Wurf (oben) rutscht die Kugel nach hinten und stabilisiert den Köder. Beim Angeln (unten) löst sich die Kugel und macht den Köder instabil und unberechenbar.
Technische Daten des Jetty Shad
- Länge: 62 mm
- Gewicht: 7,2 g
- Tauchtiefe: bis 2 m
- Rassel: Low Sound
- Suspending (schwebend)
- 14 Farben z. T. UV-aktiv
- Lieferant: online bestellbar bei camo-tackle.de
- Preis: 21,99 €

Bild: Rolf Schwarzer
Mit seiner Tauchschaufel läuft der Jetty Shad auf ca. 2 Metern Tiefe. Die Beschriftung auf der Unterseite hilft bei der Ködersuche in der Box.
Der Keitech Swingbait – Ein Köder mit Hüftschwung
Er sieht so harmlos aus, fast schon unscheinbar, doch dieser Köder fängt! Die Profis von der japanischen Köderschmiede Keitech wissen nämlich, was sie tun. Dieses Gummi imitiert kleine Fischchen, die von der Größe her (2,8′ = 64 mm) perfekt ins Beuteschema von Barschen passen.
Die Aktion mit dem relativ kleinen Schaufelschwanz ist dezent, die schlanke Taille kippelt auch nur wenig. Aber genau das überzeugt auch vorsichtige Barsche, die den Köder eher misstrauisch betrachten.

Bild: Rolf Schwarzer
Der „Swing“ des Köders macht den Keitech Swingbait zu einer Bank auf Barsch.
Vielseitig einsetzbar: Der Keitech Swingbait im Test
Der Swingbait wird sowohl im Mittelwasser am Offset-Haken angeboten als auch grundnah am Dropshot-Rig oder mit dem Jig – alles funktioniert. Bei unserem Test habe wir sehr erfolgreich schwarze Tungsten-Jigköpfe eingesetzt. So weit, so gut, die Fische hatten den Köder wirklich zum Fressen gern. Etwas zu gern manchmal, denn das einzige Problem ist die Haltbarkeit.
Der kleine Gummiteller am Schwanz verschwand nach einigen Bissen, machte aber nichts, der entstandene „Pintail“ fing trotzdem noch. Vielleicht auch dank des intensiven Tintenfisch-Aromas. Aber relativ schnell war dann Schluss, der Köder riss am Jig aus und musste ersetzt werden. Man braucht an guten Tagen also einiges an Material.
- Praxis: Das Gummi lässt sich dank einer „Hilfslinie“ auf dem Rücken sehr schön gerade auf den Haken ziehen. Dann läuft der Swingbait perfekt.
- Material und Verarbeitung: Top Körperform und top Flavour, leider ist die Gummimischung nicht sehr robust gegen mechanische Belastung.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Der Preis passt, denn jeder Köder bringt in der Regel auch Fisch.

Bild: Rolf Schwarzer
Beim Testfischen brachte der Swingbait diesen massiven Barsch. Nach zwei weiteren war der Köder dann bereits eingerissen und ohne Schwanz.
Technische Daten des Keitech Swingbait
- Länge: 2,8 Inch (64 mm)
- 30 Farben
- Ködergewicht: 2,2 g
- Inhalt pro Packung: 8 Stück
- Passende Haken: Gr. 2–1
- Lieferant: online bestellbar bei camo-tackle.de
- Preis/Packung: 6,99 €
Zeck Shaky Sneaker: Die Killer Larve im Test!
Der Barsch-Alarm „Shaky Sneaker“ von Zeck hat beim Angeln voll überzeugt und sich im Test als waschechte „Fangmaschine“ entpuppt.
Dieser Gummiköder hat, was viele andere Gummis nicht haben: Ein Mix aus Form, Geruch und Größe, der bei den Raubfischen außergewöhnlich gut ankommt. Dazu kommt die Gummimischung – sie ist einerseits ungiftig, also unbedenklich beim Anfassen. Andererseits aber auch so robust, dass sie viele Bisse und Fische aushält, ohne zu zerreißen.

Bild: Rolf Schwarzer
In der Nähe von Steinpackungen, wo sich natürliche Larven aufhalten, fängt der Shaky Sneaker besonders gut.
Fängt sie alle: Der Zeck Shaky Sneaker
Das Entscheidende ist aber: Diese Larve fängt Fische! Und zwar nicht nur den Zielfisch Barsch, sondern auch außergewöhnlich viele Zander. Das liegt sicherlich auch am Gewässer (Elbe) und der Angelmethode (Grundjiggen mit Chebu-Rig), sowie der 10-cm-Larve. Am klaren Natursee waren dann aber die Barsche deutlich in Überzahl. Auf 30 Barsche von 15–25 cm gab es in der Regel mal einen Hecht als Beifang. Hier war leichtes Dropshotting mit der 6-cm-Larve erfolgreich. Auch auf die 8-cm-Larve gab hauptsächlich Barsch.
Woran der Erfolg dieser Larve genau liegt, ist schwer zu sagen. Vom Gefühl her ist es der Geschmack („Fried Squid“), dazu kommt der Salzgehalt des Köders – die Fische wollen ihn wirklich fressen! Er wirkt nicht nur aufgrund seiner Farben als Reizköder. Getreu dem Motto: „Wer fängt hat Recht“, können wir den „Shaky Sneaker“ absolut empfehlen.
- Praxis: Die Gummis lassen sich leicht und sehr schön symmetrisch anködern. Dazu sind sie wirklich fängig.
- Material und Verarbeitung: Die Larven sehen natürlich aus und sind sauber gefertigt. Das Material ist weich und hält dennoch top am Haken.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Ein Köder hält viele Bisse aus – hier stimmt also alles.

Bild: Rolf Schwarzer
Auch Zander stehen voll auf Larven – und auf den Shaky Sneaker beißen nicht nur die kleinen!
Technische Daten des Zeck Shaky Sneaker
- 3 Größen (6, 8, 10 cm)
- 9 Farben, z.T. UV-aktiv
- Gesalzen und geflavourt
- Ohne Weichmacher und Phtalate
- Lieferant: online bestellbar bei zeck-fishing.com
- Preis: (Packungsinhalt 11, 9 bzw. 7 Stück) 7,95 €
Berkley Power Curly: Mehr als nur Forelle!
Berkley Powerbait ist bekannt für seine besondere Wirkung auf Forellen. Der Gummiköder „Curly“ mit Powerbait-Geschmack fängt aber noch viele weitere Arten! Allein die Größe und Form der „Curly“-Gummis lässt vermuten, dass sich nicht nur Regenbogenforellen für einen solchen Köder interessieren. Wir haben das getestet und den Curly an verschiedenen Rigs beim UL-Angeln angeboten.
Der erste Erfolg stellte sich am Naturbach ein: Der erste Biss auf das 2-g-Chebu-Rig war gleich eine Bachforelle. Forelle klappt also. Jetzt ging es mit Dropshot an den Baggersee auf Barsch. Zunächst war es schwierig, die Barsche zu finden, dann aber war der Bann gebrochen und die Bisse kamen. Der Geruch des Köders, ein Mix aus Powerbait und Knoblauch, schmeckte ganz offenbar.

Bild: Rolf Schwarzer
Die beiden Größen sind ideal auf unsere kleineren Raubfische abgestimmt, sogar räuberische Friedfische beißen da gelegentlich zu.
Barsch, Forelle, Aland und Döbel beim Test des Berkley Power Curly
Dazu kamen die perfekten äußeren Merkmale wie gute Beweglichkeit, Schwerelosigkeit im Wasser und die kontrastreiche Farbe. Der kleine Köder wurde „nose hooked“ am dünndrahtigen Haken montiert. Beim Fischen mit dem Chebu-Rig braucht man allerdings im weichen Material einen Haken mit gutem Baitholder.
Außerdem muss sorgfältig angeködert werden, damit der Haken auch mittig sitzt. Das ist nicht ganz einfach, aber wichtig für den perfekten Lauf. Das gleiche gilt für einen kleinen Jigkopf. Dann beißen die Barsche, die Forellen und auch der eine oder andere Aland und Döbel.
- Praxis: Sehr praktisch sind die Schraubdeckel-Dosen für die einzelne Entnahme und den Transport.
- Material und Verarbeitung: Sehr weiches Material, aber haltbar. Etwas schwierig gerade anzuködern.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Für einen guten Köder greift man auch gerne mal tiefer in die Tasche.

Bild: Rolf Schwarzer
Gleich 3 Merkmale vereint dieser Köder auf sich: Einen beweglichen Sichelschwanz, einen gerippten Körper mit viel Oberfläche für Duftabgabe und kleine Larven-Beine, die das Wasser zusätzlich in Vibration versetzen. Genau genommen gehört als 4. Merkmal noch der intensive Duft dazu. Das Material schwimmt zudem und erreicht so mit dem Gewicht des Hakens eine Art Schwerelosigkeit unter Wasser.
Technische Daten des Berkley Power Curly
- Länge: 40 mm und 55 mm
- 8 Farben
- Schwimmend
- Inhalt: 10–12 Stück pro Döschen
- Geschmack: Powerbait plus Knoblauch
- Lieferant: online bestellbar bei purefishing.com
- Preis: UVP 8,29 €
Bonus-Test: Der Offset-Haken Finesse Screw Hook von Zeck Fishing
Der Haken gehört zu den wichtigsten Komponenten beim Finesse-Angeln. Entscheidet er doch mit, wie der Köder performt, und ob ein Fisch überhaupt beißt und dann auch noch auf dem Weg bis zum Kescher hängen bleibt.
Der Zeck „Finesse Screw Hook“ den wir getestet haben, ist in allen Belangen ganz weit vorn. Zum einen ist er dünndrahtig und leicht, behindert damit das Köderspiel so gut wie nicht. Zum anderen ist der Draht aber kräftig genug, um auch einen dicken Hecht noch safe zu landen, ohne dass der Haken aufbiegt. Fast schon selbstverständlich für diesen High-Tech-Haken ist eine superglatte PTFE-Beschichtung, die das Eindringen ins Fischmaul und das Anködern von Gummi erleichtert.

Bild: Rolf Schwarzer
Selbst „schwierige“ Gummiköder lassen sich mit dem Zeck Finesse Screw Hook ganz einfach sauber anködern.
Neu positioniert: Die Köderspirale am Zeck Finesse Screw Hook
Des Weiteren gibt es nur einen winzigen Widerhaken, der vom Halt her völlig genügt, aber ein fast verletzungsfreies Lösen beim Catch&Release ermöglicht. Besonders bemerkenswert ist aber die kleine Köderspirale, die nicht wie üblich im Hakenöhr sitzt, sondern, gesichert von 2 Resin-Perlen, vorne auf dem Hakenschenkel. So lassen sich Gummiköder nicht nur bombenfest anködern, sondern auch noch perfekt gerade, sodass sie optimal spielen.
Wichtig ist dann auch noch das waagerechte, große Hakenöhr. Optimal zum Fischen mit dem Chebu-Rig, aber auch für alle anderen Finesse-Methoden. Dieser Haken wurde von vorne bis hinten total durchdacht, und zwar von unserem Barsch-Experten Johannes Dietel, produziert von der renommierten Firma VMC.
- Praxis: Das Anködern ist einfach wie noch nie. Auch die Bissausbeute ist für einen Offset-Haken sehr ordentlich.
- Material und Verarbeitung: Top Stahl von VMC, und auch die kleinen Resin Perlen sitzen perfekt.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Wenn man bedenkt, wie wichtig ein top Haken ist, dann ist der hohe Preis zu rechtfertigen.

Bild: Rolf Schwarzer
Die Köderspirale ist auswechselbar oder ersetzbar bei Verlust. Sie sitzt, perfekt positioniert, vorne auf dem Hakenschenkel.
Technische Daten des Zeck Finesse Screw Hook
- Hakengröße: #4–#4/0
- Auswechselbare Köderspirale
- PTFE-Beschichtung
- Verschlossenes Öhr
- Micro Widerhaken
- Lieferant: online bestellbar bei zeck-fishing.com
- Preis: (3 bzw. 4 Stück) 4,95 €
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