Meeresangeln: Seebrücken, Kais und Molen – Bisse im Winter

Von Molen ist was zu holen … Hier kann man mit leichtem Gerät angeln und dennoch dicke Fische fangen. Wie es geht – hier steht‘s!

Meeresangeln im Winter: Angler auf einer Seebrücke in der Kieler Förde

Bild: sr

Eine Seebrücke in der Kieler Förde: In dem tiefen Wasser davor hat man gute Chancen auf dicke Plattfische.

Kiel, Flensburg, Apenrade – die deutsche und dänische Ostküste ist dicht besiedelt, und die Städte stehen beispielhaft für viele und gute Winterangelpätze: Erstens sind von den vielen Stegen, Schiffsanlegern oder verlassenen Marinas (wo erlaubt) Wassertiefen um die 10 m zu erreichen. Zweitens muss man sich deswegen nicht schwer bepackt über Stock und Stein und kilometerlanger Anlaufstrecke bis zum Angelplatz (und wieder zurück!) quälen. Und drittens ist die Wassertemperatur in den Meeresbuchten oft höher als an der offenen Küste. Da reichen schon ein, zwei Grad mehr für eine erhöhte Fischaktivität.

Wenn das mal kein Grund ist, die Angeln von Kaimauern und Molen auszuwerfen: Abgelcoach und Autor Sebastian Rose mit zwei prächtigen „Scheiben“!

Leichtes Geschirr für das Meeresangeln im Winter

Der größte Vorteil ist wirklich, dass man schnell große Wassertiefen erreicht. Schweres Brandungs-Gerät gehört deshalb der Vergangenheit an. Wer von Pontons oder Seebrücken angelt, kommt mit (mittel-)schweren Karpfenruten (bis 3 lbs.) bestens aus. Diese Stöcke werfen auch locker Bleie bis 120 g. Doch wenn nicht gerade eine Hammerströmung um die Bauwerke orgelt, braucht man solche Bleie auch gar nicht. Leicht angeln ist angesagt, und das bringt viel mehr Spaß als das schwere Brandungsangeln.

Weiterhin kann man auf das ganze „Blink-Blink“ aus Perlen und Spinnerblättchen vor dem Köder verzichten. Damit liegt man ganz nebenbei auch voll im Trend, denn das moderne Meeresangeln verzichtet immer mehr auf solche „Christbäume“ zugunsten einer höheren Wurfweite. Was gleich geblieben ist: die Köder! Watt- und Seeringelwürmer sind immer noch die Fischbringer Nr. 1.

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Buttlöffel sind vielfältig einsetzbar und liegen voll im Trend des leichten Meeresangelns.

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Leichtes Spinnfischen ist die Methode der Wahl

Die Vorteile, welche die Naturköderangler genießen, gelten natürlich auch für Spinnfischer. Ganz heiß: Spinnfischen mit vorgeschaltetem Buttlöffel und einem Naturköder aus Wurm oder Fischfetzen. Für Platte absolut unwiderstehlich. Klappern Sie mal, mit einem Gummifisch den Grund vor einer Spundwand im Hafen ab! Sie werden staunen, was sich da so an Fischen rumtreibt. Von Wittling bis Makrele, aber auch Plattfische und sogar Meerforellen sind da unterwegs.

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Mit Pilker geangelt und Meerforelle gefangen. Ungewöhnliuche Fänge sind nicht selten.

Meeresangeln im Winter: Nie ohne Kescher!

Wer von Kaimauern oder Seebrücken angelt, steht oft mehrere Meter über dem Wasser. Das sorgt für Überblick, aber leider droht damit so mancher Fisch unerreichbar zu werden, obwohl er am Haken hängt. Daher gilt: Nie ohne Spundwand-Kescher ans Wasser! Entweder die Spezialanfertigungen oder ein normaler, großer Kescher mit überlangem Stiel!

Bild: sr

Langstielige Kescher oder Spundwandkescher sind absolut notwendig beim Molenangeln.


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