Das Carolina-Rig – Vorteile im Überblick:
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Das Carolina-Rig ist sehr flexibel einsetzbar. Egal ob Kraut, Steine oder auch träge Räuber – mit dem Rig liegt man meist richtig! Foto: Archiv
Damit sich der Köder gut bewegen kann, kann man den Haken mittels eines Rapalaknotens befestigen. Als Köder kommen Gummiwürmer und -fische zum Einsatz, die „weedless“ angeködert werden. Der Haken ist dabei im Köder verborgen, kann aber beim Anhieb sofort fassen.Das Carolina-Rig ist eine sensible Montage, mit der man vor allem im Stillwasser oder nur leicht strömenden Fluss – Barsche und Zander fangen kann.
Woraus besteht das Carolina-Rig und wofür wird es eingesetzt?
Das Carolina-Rig besteht aus einem Bullet-Blei, einer Glasperle, die durch einen Wirbel oder Snap gestoppt wird, gefolgt von einem 30 bis 100 Zentimeter langen Fluorocarbon-Vorfach, an dessen Ende der Offset-Haken angebunden wird. Es wird hauptsächlich beim Barsch- und Zanderangeln eingesetzt, eignet sich aber auch hervorragend zum Fischen auf Hecht oder andere Raubfische. Durch den Abstand zwischen Blei und Köder kann sich der Köder beim Einholen oder Absinken nahezu natürlich bewegen, was besonders bei vorsichtigen Fischen verlockend wirkt. Das Rig ist ideal, um Köder über schlammigen, steinigen oder bewachsenen Grund zu präsentieren, da der Hakenköder frei über den Untergrund geführt werden kann, ohne dass das Blei hängen bleibt.
Vom Carolina-Rig haben auch schon viele etwas gehört. Zunächst wirkt das Carolina-Rig nur wie eine Abwandlung des Texas-Rigs. Denn der einzige Unterschied zwischen beiden Montagen liegt im Abstand zwischen Köder und Blei. Beim Texas-Rig gleitet es bis an den Haken und wird dort von einer Glasperle gestoppt. Beim Carolina-Rig dagegen wird das Blei mit einem Wirbel auf Abstand zum Haken und zum Köder gehalten. Das Ganze ähnelt dann mehr einer Laufbleimontage fürs Aalangeln.
Auch beim den Zandern kommt das Carolina-Rig gut an. Foto: G. Schade
So montierst du dein Carolina-Rig:
Coralina-Rig: Der Abstand entscheidet
Am Wasser offenbart sich die Raffinesse des Carolina-Rigs, mit der weder die scheinbar so ähnliche Aalmontage noch das Texas-Rig als Ideengeber mithalten können. Denn der Abstand zwischen Blei und Köder entscheidet beim Carolina-Rig, wie sich der Köder bewegt! Der Abstand vom Blei zum Haken ist also für die Köderaktion verantwortlich.
Ein anderer großer Vorteil des Carolina-Rigs, der sich aus dem Abstand zwischen Köder und Blei ergibt, ist folgender: Sobald das Bleigewicht auf dem Boden angekommen ist, kann sich der Köder am Vorfach völlig frei bewegen und wirkt dadurch noch verführerischer. Außerdem kann er noch leichter vom Fisch eingesaugt werden, weil der Abstand zwischen Blei und Köder größer ist.
In aller Regel wird beim Carolina-Rig das Bullet-Blei zunächst auf einen Abstand von 50 Zentimeter zum Köder gehalten. Das ist jedoch kein Dogma: Je nach Beißverhalten und aktuellen Erfordernissen kann man das Vorfach auch kürzer oder länger wählen. Immer wieder tauchen daher die Frage auf: Was ist besser?
- Wenn das Blei direkt am Köder sitzt, wie beim Texas-Rig?
- Oder wenn es Abstand hält zum Köder, wie beim Carolina-Rig?
Unbestritten ist, dass beide Montagen nachweislich ihre Erfolge bringen. Deswegen blieben sie jahrzehntelang nebeneinander bestehen. Doch welches ist nun bei uns das bessere Rig? Darauf gibt es leider keine allgemeingültige Antwort. Bei uns geht es damit nämlich meist auf Barsch und deren Launen und Tagesform schwanken ständig.
Stopper statt Wirbel
Beim Carolina-Rig trennt in der Regel ein Wirbel die Hauptschnur vom Vorfach. Doch wer diesen gegen einen Stopper tauscht, kann so noch flexibler reagieren. Denn dann wird das Blei am besten durch einen straff sitzenden Stopperknoten gebremst, der bei Bedarf bis hinunter an den Haken verschiebbar ist. Dadurch kann man einerseits das Blei direkt vor dem Haken fischen, aber andererseits auf Wunsch auf jeden beliebigen Abstand zum Köder festsetzen. Und das alles in Sekundenbruchteilen, ohne die Montage auszutauschen!
Auf diese Weise kann man ohne Zeitverlust testen, welche Köderpräsentation mehr Erfolg bringt. Denn sollten die Fische nach einigen Würfen und Fehlbissen den Braten durchschaut haben, kann man mit einem einzigen Handgriff den Abstand zwischen Blei und Köder verändern und ändert damit gleichzeitig auch die Aktion des Köders unter Wasser.
Als Faustregel gilt dabei: Je näher das Blei am Köder sitzt, um so „aktiver“ wird der Köder unter Wasser!
Der Stopper muss straff sitzen!
Wie bereits gesagt: Damit das Blei verschiebbar wird, muss man beim flexiblen Carolina-Rig auf den Wirbel verzichten, der Hauptschnur und Vorfach trennt. An die Stelle des Wirbels tritt ein verschiebbarer Stopper, der das Blei auf der Schnur abstoppen soll. Er darf auch bei kraftvollen Würfen auf keinen Fall ungewollt verrutschen. Also muss er so straff auf der Schnur sitzen, dass er nur von Hand in eine neue Position gebracht werden kann. Im Fachhandel findet man die verschiedensten Gummi-Stopper.
Für unsere Zwecke sitzen die meisten zumindest auf feinen Schnüren leider zu locker. Viele Gummistopper sitzen nur dann fest genug, wenn die Hauptschnur recht stark ist. Das ist jedoch etwas, was sich bei den neuen Techniken von selbst verbietet. Daher ist ein gebundener Stopperknoten für unsere Zwecke besser geeignet. Er sitzt straffer als ein Gummistopper und lässt sich notfalls noch fester ziehen. Als Alternative kann man auch zwei hintereinander sitzende Gummistopper nehmen. Dadurch wird der das Blei doppelt gestoppt.
Wie montiert man einen Köder richtig auf einen Offset-Haken beim Carolina Rig?
Wie führt man ein Carolina-Rig?
Das hängt davon ab, wo es gefischt wird. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: entweder durchs freie Wasser oder am Grund entlang. Im freien Wasser bringt ein gleichmäßiges Einholen wie mit einem Spinner oder ein Twitchen wie mit einem Wobbler die Fische an den Haken. Vor allem, wenn Zander oder bessere Barsche über hängerträchtigen Steinpackungen jagen, ist das eine gute Technik.
In den kalten Wintermonaten kann das Vorfach ein wenig länger als die Basislänge von 40 Zentimetern gewählt werden. Dann sinkt der Köder fast schwerelos langsam hinter dem Bullet-Blei ab und wird mühelos eingesaugt. Die meisten Bisse erhält man in der Absinkphase des Köders nach einem Zupfer. Stark auftreibende Köder, die nicht vom Gewicht des Hakens langsam nach unten gezogen werden, laufen am Carolina-Rig in einem bestimmten Abstand über den Grund.
Welche Rute benötige ich für das Angeln mit dem Carolina-Rig?Das beste Tackle im Überblick:
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