Shaun Reid von Fishing Corner SA hatte es vor der Küste Südafrikas eigentlich auf Königsmakrelen abgesehen als er mit seinem Kajak aufs Meer hinaus fuhr. Schon bald hatte er die erste Königsmakrele im Drill. Kurz darauf konnte er den Fisch gaffen und wollte ihn ins Boot heben – doch er hatte seine Rechnung ohne den Hai gemacht, der zuerst das Kajak rammte und mit Königsmakrele und Gaff sein Heil in der Flucht suchte. Den Angriff des Hais konnte Reid gerade noch so eben abfangen, indem er seine Beine als Ausleger gebrauchte. Hätte er das nicht getan, wäre sein Kajak wohl umgekippt. So ging dieser Schreckmoment aber ohne Verletzungen oder Schlimmeres aus. Und auch etwas Glück war dem Angler hold: Die nächste Königsmakrele konnte Shaun mit den Resten seines Holzgaffs sicher landen, das nach der Haiattacke auf die Königsmakrele wieder aufgetrieben wurde. Das Abendbrot war nach dem Schreckmoment also immerhin gesichert.
In diesem kurzen Video sieht man die spannenden Augenblicke, die sich während des Kajakangelns zugetragen haben.
Haie sind die „Steuereintreiber“ im Meer
Wer sich in Gewässern mit hoher Hai-Dichte zum Angeln aufs Meer wagt, begibt sich zwangsläufig in das Revier der Haie. Da Haie mit ihren super feinen Sinnesorganen die panischen Bewegungen und auch den Blutgeruch von Fischen im Drill auf große Entfernungen wahrnehmen können, ist es also gar nicht so unwahrscheinlich, dass einer der Raubfische auf das Geschehen aufmerksam wird und sich für den Fang am Haken interessiert. Fast schon scherzhaft bezeichnet man Haie auch als „Tax Man“ (zu Deutsch: „Steuereintreiber“), wenn sie sich ihren Anteil vom Fang holen – es ist quasi wie die Angelsteuer, die man an das Meer zollt. Für Angler kann es etwas nervig sein, wenn der Fang dann den Haien zum Opfer fällt, aber man darf nie vergessen, wie wichtig die Raubfische für ein gesundes Ökosystem sind!
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Quelle: Kayak Angler Magazine