Der Zander gilt ja ohnehin als eher launischer Fisch – und die Stillwasserzander sollen ja besonders zickig sein. An meinem Hausgewässer ist das scheinbar tatsächlich so, hier haben Zander auch schon häufiger den Köder nach dem Biss wieder losgelassen. Daher setze ich auf besonders feine Montagen … Und das muss gar kein komplexes Rig der neuesten Stunde sein!
Zander mit Pose: Klassisch und effektiv
Meine Montage der Wahl für Zander im See ist die klassische Knicklicht-Pose mit Köderfisch. Der Vorteil ist hier, dass ich die Montage nah an Strukturen anbieten kann, denn ich bekomme einen Biss sofort mit und kann schnell reagieren. Außerdem kann der Köder mit der Pose knapp über Grund oder im Freiwasser angeboten werden, wo er für die Zander leichter zu finden sein sollte. Ich verwende am liebsten Knicklichtwaggler mit 2-4 g Tragkraft, die haben genug Tragkraft, um einen Zander-Köfi und Fetzen zu tragen. Gleichzeitig sind solche Posen aber auch feinfühlig genug, damit der Fisch den Braten nicht riecht. Testen Sie am besten einmal die Montage mit Köderfisch und der Pose zunächst unbebleit. Manchmal genügt schon das Gewicht der Köders, um die Pose auszutarieren. Wenn nicht, fügen Sie einfach etwas Bleischrot auf dem Vorfach hinzu.
Bild: J. Müller
Sogar der Biss dieses „handlichen“ Zanders wurde von der Posenmontage perfekt angezeigt und die Montage störte den Fisch nicht.
Die Montage im Detail
Beim Vorfach sollte, wenn Hechte vorkommen, besser Stahl verwendet werden, doch hier reicht dünnes Material mit 6-7kg Tragkraft. Feines Stahl stört die Zander nicht. Bei reinem Zanderbestand genügt auch eine 0,30-0,35er Monofile. Als Haken verwende ich meist einen Drilling in der Größe 6-4. Fehlbisse sind auch mit einem Drilling bei kleinen Köderfischen selten zu erwarten. Rute und Rolle spielen bei dieser Art des Angelns keine große Rolle, denn in der Regel platziere ich den Köder vor Büschen und überhängenden Bäumen nah der Uferkante und muss nicht weit werfen. Ich fische eine 3 m lange Rute mit 60 g Wurfgewicht und habe 0,30er Monofile auf der Rolle. Etwas weichere Ruten sind generell besser, denn damit fliegt der Köderfisch beim Wurf nicht so oft vom Haken.
Bild: F. Krause
Für handliche Zander-Köfis muss die Pose kein grober Proppen sein – feine Modelle mit 2-4g Tragkraft reichen völlig aus!
Zwei Extratipps zum Schluss
Zuletzt noch 2 Tipps, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Zum einen verwende ich beim Zander-Angeln in der Dämmerung gerne UV-aktive Drillinge an meinem Köderfisch. Ich denke, dass dieser optische Zusatzreiz an manchen Tagen den Unterschied machen kann. Eine weitere Stellschraube, an der man drehen kann, ist die Knicklichtfarbe. Rote oder blaue Knicklichter strahlen weniger hell als gelbe und haben daher vor allem im flachen Wasser weniger Scheuchwirkung auf die Fische.
Bild: W. Krause
Und weg isser! Ein Vorteil der Pose ist, dass man schnell reagieren kann. Ein Drilling reicht im Übrigen, um die Fische sauber zu haken.
Bild: E. Hartwich
Blaue und rote Knicklichter sind für die Fische unauffälliger als gelbe – auf kurze Distanz sind diese Farben dennoch ausreichend gut zu erkennen.
Auch interessant
- RaubfischangelnZander vom Ufer: Mit Gummifisch zum Erfolg
- RaubfischangelnZeit für Zetti: 6 Tipps für Zander
Schöne Zanderfänge auch unter: www.AngelMasters.de