Aalangeln im Frühjahr: Der erfolgreiche Weg zum Fisch

Beim Aalangeln im Frühjahr gelten andere Regeln als im übrigen Jahr. Nur wer jetzt mit angepasstem Gerät und dezenten Ködern anrückt, hat überhaupt eine Chance auf Fisch.

Ein Aal hat einen Wurm samt Köder im Maul und liegt auf einem Untergrund aus Schilf.

Bild: BLINKER / Rolf Schwarzer

Beim Aalangeln im Frühjahr sind kleinere Happen erfolgsversprechender als große Köder. Foto: BLINKER/Schwarzer

Wenn die Temperaturen am Tag und während der Nacht nicht mehr im Frostbereich liegen, kann man beim Aalangeln im Frühjahr tolle Stunden am Wasser erleben. Der Startschuss gilt in der Regel ab Ostern. Dies kann jedoch in Abhängigkeit von den Temperaturen stark schwanken. Für den frühen Aal-Start sind einige Punkte zu beachten:

  • Gewässerwahl: Wenn die Sonne einige Tage lang das Wasser in flachen Gräben und Teichen erwärmt hat und die Nachttemperaturen einige Tage über dem Gefrierpunkt liegen, kann man einen ersten Versuch auf Aal wagen. Bereits Ende März stehen die Chancen dann meist wieder auf grün.
  • Köderwahl: Im Gegensatz zum Sommer sollte die Wahl der Ködergröße sowie die Verwendung von Lockstoffen mit Bedacht eingesetzt werden.
  • Montage: Für das Aalangeln im Frühjahr lautet die Devise: Je feiner desto erfolgreicher.

Stellenwahl zum Aalangeln im Frühjahr

Bevorzugt sollten Gewässer mit dunklem Untergrund wie zum Beispiel Torfstiche oder Flachwasserstellen zum Aalangeln im Frühjahr aufgesucht werden. Auch Stellen, an denen sich im Sommer dichte Seerosenfelder bilden, sind Top-Stellen. Denn die heranwachsenden Wasserpflanzen bieten den Aalen nicht nur Schutz, sondern sie finden hier auch Nahrung. Ein Seerosenbeet ist für den Aal wie ein Schlaraffenland. Hier kann der Schlängler Nymphen von den Blättern saugen, außerdem sammeln sich zwischen den Blättern immer mal wieder kleine Wasserinsekten, die den Tisch der Schlängler bereichern.

Die ersten milden Temperaturen laden zum Aalangeln ein. Da man jedoch in den flachen Uferbereichen fischt, sollte man dementsprechend laute Geräusche und Erschütterungen unbedingt vermeiden. Foto: BLINKER/W. Krause

Die ersten milden Temperaturen laden zum Aalangeln ein. Da man jedoch in den flachen Uferbereichen fischt, sollte man dementsprechend laute Geräusche und Erschütterungen unbedingt vermeiden. Foto: BLINKER/W. Krause

Vor allem im Frühjahr sind die Uferzonen bis maximal 80 Zentimeter von Erfolg gekrönt. Die Sonne erwärmt diese Flachwasserbereiche sehr schnell auf. Ab einer Wassertemperatur von 12 Grad Celsius kommt der Aal dann richtig in Beißlaune.

  • Stellenwahl im See zum Aalangeln im Frühjahr: Geeignete Angelstellen in Seen findet man zwischen versunkenen Bäumen, Steinpackungen, zwischen Sträuchern sowie flach auslaufende Uferbereichen. Sollte man nichts dergleichen haben sucht man kleinere Buchten mit Flachwasserzonen auf. Bootsstege oder Stege, im Wasser liegende kleine Ruderboote sind wahre Magneten. Denn vor allem zieht es die Weißfische im Frühjahr in die flachen, wärmeren Gewässerbereiche wo sie nach Nahrung suchen und auch laichen.
  • Am Kanal ist es auf den ersten Blick schwieriger die passenden Angelstellen zu finden, da dieser in der Regel eintönig aufgebaut ist. Hier sollte man sich Uferbereiche mit Struktur wie Steinpackungen, Spundwände sowie Steinschüttungen aufsuchen. Allgemein sind Stellen im Kanal interessant, die sich vom eintönigen Uferbereich abheben.
  • In einem Fluss und Bach ist es dagegen die Stellenwahl etwas einfacher. Hier sollte man die ruhigen Seitenarme aufsuchen. Denn in diesen Bereichen fließt das Wasser langsamer, es ist meist flacher, wodurch es sich schneller erwärmt und von einer interessanten Vegetation bewachsen, die den Aalen Nahrung bietet. Auch im Wasser liegende Wurzeln sind wahre Hotspots. Jedoch gestaltet sich das Angeln in solchen Bereichen nicht einfach, da man mit vielen Hängern rechnen muss. Bei einem Biss besteht zudem die Gefahr, dass sich der Aal in dem Wurzelgeäst festsetzt.
Sehr gute Aalstellen sind die Unterführungsrohre, sogenannte Düker, von Seitengräben, die in das Gewässer einmünden. In der Dunkelheit dieser Rohre halten sich die Aale gerne tagsüber auf, um bei Nacht die Rohre zu verlassen und in der Uferzone auf Jagd zu gehen. Ein Köder, der am Rand eines solchen Dükers angeboten wird, findet oft einen Abnehmer. Foto: BLINKER/W. Krause

Sehr gute Aalstellen sind die Unterführungsrohre, sogenannte Düker, von Seitengräben, die in das Gewässer einmünden. In der Dunkelheit dieser Rohre halten sich die Aale gerne tagsüber auf, um bei Nacht die Rohre zu verlassen und in der Uferzone auf Jagd zu gehen. Ein Köder, der am Rand eines solchen Dükers angeboten wird, findet oft einen Abnehmer. Foto: BLINKER/W. Krause

Dezente Köderwahl

Wer im Frühjahr mit deftigen Ködern wie dicken Tauwürmern oder sogar Köderfischen anrückt, wird oft ohne Biss bleiben. Nun ist eine dezentere Präsentation gefragt, sowohl bei den Ködern als auch beim Gerät. Beim Aalangeln im Frühjahr sollten anstelle eines ganzen Tau- oder Rotwurms oft nur ein Viertel oder die Hälfte davon angeköder werden. Der kleine Haken wird nur einmal im Kopf eingehängt. Alternativköder sind Garnelen, die man in jedem Supermarkt bekommt. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass die Garnelen nicht gesalzen oder mit Säuremitteln haltbar gemacht wurden. Auch Bienenmaden, die wie beim Forellenangeln in „L-Form“ auf den Haken gezogen werden, sind einen Versuch wert. Damit die Aale neugierig und auf den Köder aufmerksam werden, kann man mit einer Futterschleuder zusätzlich noch ein paar Maden an den Angelplatz katapultieren. Die Maden werden nicht nur von den Aalen gerne gefressen, sondern locken auch Kleinfische an. Das Kleinfischtreiben lässt wiederum die Aale neugierig werden. Am Angelplatz stoßen sie dann auf den Köder, der in den seltensten Fällen verschmäht wird.

Auch dieser Bereich ist im Frühjahr eine Top-Stelle zum Aalangeln. Doch Vorsicht: Hier wartet nicht nur Fisch, sondern auch Hänger. Foto: BLINKER/J. Reime

Auch dieser Bereich ist im Frühjahr eine Top-Stelle zum Aalangeln. Doch Vorsicht: Hier wartet nicht nur Fisch, sondern auch Hänger. Foto: BLINKER/J. Reime


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