Die Normandie bezaubert mich immer wieder mit ihrer zerklüfteten Küste, den hohen Klippen, einsamen Stränden und vor allem den vielen Fischarten, die man mit Kunstködern fangen kann. In Begleitung meiner guten Freunde Cedric und Frederic werde ich hier einige Tage auf der Suche nach großen Lippfischen und all den anderen Arten verbringen, die wir mit unseren Kunstködern überlisten können.
Angelurlaub an der Küste der Normandie
Cherbourg wird für die nächsten Tage unser Ausgangspunkt sein, um die nahegelegenen Hotspots zu befischen. Als echte Angler bevorzugen wir eine eher spartanische Unterkunft und beziehen eine Kabine auf einem alten Boot, das im Hafen vertäut ist. Die Lage ist ideal, denn nachts ist dieser Hafen ein echter Hotspot für den Fang verschiedener Fischarten. Wir kommen erst spät an unserer Unterkunft an, sind aber auch nach der Autofahrt natürlich noch scharf darauf, die ersten Würfe zu machen.
Bild: Christopher Chew
Die Normandie präsentierte sich den Anglern mit der felsigen Küste und dem glasklaren Wasser als imposante Landschaft.
Ultra leicht auf Stöcker im Hafen
Schwärme von Stöckern – auch Bastardmakrele genannt – ziehen nachts durch den Hafen und jagen gerne in den Bereichen, in denen künstliches Licht auf das Wasser fällt. Zum ersten Mal in meinem Leben halte ich eine Ultra-Light-Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 1 bis 8 g in der Hand. Was dem Stöcker an Größe fehlt, macht er an Kraft mehr als wett. Mit einem UL-Set macht das Angeln auf diesen Fisch am meisten Spaß. Wir lassen unsere kleinen Softbaits an einem Mini-Bleikopf durch das tiefe Wasser des Hafens schwimmen.
Die meisten Bisse bekommen wir auf schlanke Shads oder Twister in Längen von 4 bis 7 cm. Es dauert zwar eine Weile, bis wir einen Schwarm finden, aber dann krümmen sich bei uns Dreien sofort alle Ruten. Beim Drillen muss man vorsichtig sein, denn Stöcker haben ein Maul, aus dem sich der Haken schnell lösen kann. Mit ein bisschen Geduld und einer leichten Rute kann man sie aber meist sicher landen.
Zwischen den Stöckern fangen wir auch ein paar kleine Wolfsbarsche und Pollacks, die sich ebenfalls in den beleuchteten Bereichen und an Strukturen im Hafen verstecken. Stöcker sind in der japanischen Küche als Delikatesse bekannt. Also beschließe ich, ein paar dieser „Aji“, wie sie in Fernost genannt werden, mitzunehmen. Wir beenden den ersten Abend zufrieden mit Sashimi, Sushi von den Aji’s und einem großen Glas belgischem Bier. Können Sie sich vorstellen, wie gut das geschmeckt hat? Herrlich!
Bild: Christopher Chew
Die Stöcker lieferten an den Abenden jede Menge Drillspaß am ultraleichten Gerät.
Lippfisch angeln in Nordfrankreich
Harte Windböen schlagen gegen unser Holzboot und machen uns klar, dass wir heute unsere Platzwahl anpassen müssen. Zum Glück findet man in der Region um Cherbourg immer wieder geschützte Strände und Buchten, sodass man auch an einem stürmischen Tag angeln kann. Heute werden wir uns auf die Lippfische konzentrieren. Diese kräftigen und besonders farbenfrohen Fische jagen an den felsigen Stellen alles, was ihnen zwischen die scharfen Zähne passt, hauptsächlich kleine Fische und Krebse.
Wir angeln mit Softbaits, die wir mit einem Offset-Haken und einem Bullet Weight am Texas-Rig präsentieren. Für jeden gefangenen Lippfisch verpassen Sie manchmal bis zu zehn Exemplare, weil sie den Köder zwar heftig attackieren, aber nicht direkt anbeißen. Aus diesem Grund bevorzugen wir einen Haken, der im Köder versteckt ist. Man schabt mit dem Köder sozusagen über den felsigen Meeresboden, bis er von einem Lippfisch kräftig genommen wird.
Bild: Christopher Chew
Im Wasser herrscht ein buntes Treiben. Die Lippfische sind besonders farbenprächtig.
Selbst die kleinsten Lippfische beißen unheimlich hart an! Nicht nur die Größe des Fisches ist nach einem so heftigen Biss eine Überraschung, auch die Farbe kann jedes Mal anders sein! Wir haben sie auf dieser Reise in einer umfangreichen Farbpalette von dunkelbraun bis leuchtend rot gefangen. Die bunten Exemplare erinnern mit ihren auffälligen Farben und dicken Lippen stark an tropische Fische.
Gummi-Krebse bringen in der Normandie Bisse
Es dauert nicht lange, bis ich einen Biss bekomme und schon wenig später ein Foto mit dem ersten Lippfisch unserer Reise machen kann. Eine Krebs-Imitation wurde von diesem kleinen Racker mit nur einem Biss verschluckt und verschwand sofort zwischen seinen Zähnen. Wenig später können auch Fred und Cedric ihren ersten Lippfisch fotografieren. Zudem schnappt sich auch noch ein schöner Wolfsbarsch einen von Freds Metall-Jigs.
Der starke Wind erschwert das Angeln an dieser Stelle so sehr, dass wir beschließen, eine Bucht aufzusuchen, in der wir geschützt angeln und hoffentlich einige größere Lippfische zwischen den Felsen finden können. Wir lassen uns von der App Windfinder helfen, um herauszufinden, wo wir geschützt oder mit etwas Rückenwind angeln können. Diese App ist eine wirklich gute Hilfe bei der Auswahl eines Platzes bei rauem Wetter und starkem Wind. Dank ihr finden wir einen langen Felsvorsprung in einer sandigen Bucht als idealen Platz, um jetzt deutlich entspannter zu angeln.
Bild: Christopher Chew
Die Männer fingen sogar Wolfsbarsche auf Sicht!
Neuer Platz, neue Fänge
Die Felsen fallen recht steil ins Wasser und es gibt auch Seetang, in denen sich die Lippfische gut verstecken können. Unter meinen Füßen habe ich bald das erste Exemplar am Haken, das erwartungsgemäß schnell versucht, sich zwischen den Felsen und Pflanzen zu verstecken. Aus diesem Grund angeln wir in diesen Gewässern immer mit einem langen 0,40 mm starken Vorfach, um einen Schnurbruch zu vermeiden. Wenn man einen Lippfisch an einer Stelle fängt, sollte man hier weiter angeln, denn oft gibt es an diesem Platz noch weitere Artgenossen.
Das scheint auch hier der Fall zu sein. Schnell gelingt es uns, mehrere schöne Exemplare an den Haken zu bekommen, bis es plötzlich ruhig wird und die Lippfische nicht mehr beißen. Ein Wurf von Fred sorgt für eine weitere schöne Überraschung in Form eines Roten Knurrhahns. Diese Art hatte ich noch nie aus der Nähe gesehen und war von der Farbenpracht vollauf begeistert. Auch diesen Tag beenden wir in den Stunden der Dämmerung mit etwas Hafenvergnügen – bis wir genug von den Stöckern und Wolfsbarschen aus der Kinderstube haben.
Bild: Christopher Chew
Überraschender Beifang: Der Rote Knurrhahn kommt in dieser Region eher selten vor.
Angeln in der regnerischen Normandie
Der nächste Tag beginnt für mich mit einem kleinen Malheur, als ich die Sohle meines Watstiefels verliere und ich somit dazu gezwungen bin, ohne Wathose weiterzufischen. Es ist kein allzu erfreulicher Start, denn wir erleben das klassische Wetter der Normandie, ständigen Nieselregen. Mein Regenanzug und Wanderstiefel müssen mich trocken halten und ausreichend Halt auf den glitschigen Felsen bieten. Natürlich erwischt mich später am Tag eine weitere Welle – aber das habe ich mir selbst zuzuschreiben.
Heute begleitet uns Maxime, ein Freund meiner Mitreisenden, der in Cherbourg lebt und uns zu seinen Lieblingsplätzen mitnimmt. Es ist der Tag, an dem wir den größten Lippfisch fangen. In Begleitung unseres persönlichen Guides fahren wir durch kleine Dörfer und grüne Hügel zum ersten Spot des Tages. Es ist ein kleiner malerischer Hafen voll mit Fischerbooten und einem tiefen Kanal, der entlang der Küste verläuft. Genau in diesem Kanal kann man seiner Meinung nach die größeren Lippfische erwarten. Von einem Kai aus können wir unsere Köder genau in diesem Bereich präsentieren.
Bild: Christopher Chew
Vorsicht, bissig! Die Lippfische haben scharfe Zähne, mit denen sie auch Muscheln und Krebse knacken können.
Die Küste der Normandie ist immer für eine Überraschung gut
Mittlerweile komplett nass, montieren wir unsere Ruten und lassen unsere Köder in der Tiefe verschwinden. Bereits beim ersten Wurf bekommt Cedric einen großen Fisch an den Haken und erreicht sein persönliches Ziel dieser Angeltour. Er hatte sich vorgenommen, einen 40-plus-Lippfisch zu fangen – und dieses leuchtend rote Exemplar nimmt diese Hürde problemlos. Wir fangen noch ein paar Lippfische, aber keinen weiteren von der Größe, wegen der wir hierher gekommen waren.
Zur großen Überraschung aller hängt plötzlich eine Goldbrasse an Maximes Köder, eine Art, die in dieser Region sehr selten vorkommt. Bei den meisten Bissen handelt es sich um Lippfische, aber es ist auch immer wieder überraschend, was am Ende des Drills auftaucht. Für Staunen sorgen entweder die Farbe des Lippfischs oder auch, welche andere Art von Fisch sich wieder am Köder vergriffen hat.
Wolfsbarsch-Attacke auf Sicht
Wir beschließen, an einen anderen Spot zu fahren und zu einem der schönsten Plätze zu gehen, an denen ich bisher angeln durfte. Wir müssen einen Pfad hinabsteigen, der sich durch die Landschaft schlängelt und uns an den Fuß der hohen Klippen führt, die diesen Küstenabschnitt beherrschen.
Bild: Christopher Chew
Beim Felsenangeln unbedingt auf gutes Schuhwerk achten!
Der Strand ist mit großen Steinen und Felsbrocken übersät, die von den mächtigen Wellen, die hier freien Lauf haben, abgetragen wurden. Für mich ist das nicht gerade die ideale Umgebung für einen Ausflug ohne Wathose, aber trotz dieses Rückschlags genieße ich die Landschaft. Es herrscht Ebbe und das Meer ist an seinem tiefsten Punkt, sodass wir ein gutes Stück über die Felsen klettern können, um unsere Köder so weit wie möglich in die Tiefe zu befördern.
Fred hat es auf Wolfsbarsche abgesehen und hat dafür einen Popper an seine Angel montiert. Als wir unsere Köder auswerfen, hören wir neben uns aufgeregte Rufe voller Begeisterung. Gerade noch rechtzeitig drehen wir uns um und erblicken einen schönen Wolfsbarsch, der sich auf seinen Köder stürzt – voll auf Sicht! Bisse an der Oberfläche sind faszinierend und machen den Fang noch schöner, vor allem, wenn es gleich vier Angler sind, die das ganze Spektakel mit bejubeln.
Kalte Dusche in der Flut
Das Wasser beginnt zu steigen und ich muss schon gehörig aufpassen, um nicht von den Wellen überrollt zu werden. Ein paar Augenblicke später passiert es natürlich dennoch, denn beim Angeln achte ich mehr auf das Angeln selbst, als auf das, was um mich herum passiert. Mit nassen Hosen und Schuhen voller Wasser fische ich nun ein ganzes Stück hinter den anderen, was mich dazu zwingt, schwerer zu angeln, um mit meinem Köder die nötige Entfernung zu erreichen.
Bild: Christopher Chew
Schnell an Land! Wer an der Küste nicht auf die nahenden Wellen achtet, riskiert eine Volldusche.
Unsere Köder passieren jetzt Stellen, an denen wir vor kurzer Zeit noch selbst gestanden haben, so stark steigt das Wasser. Ein 21 g schweres Bullet Weight ist vonnöten. Dank des hohen Gewichts und seiner schlanker Form kann ich meinen Köder ziemlich weit werfen und schon beim ersten Wurf bekomme ich einen knallharten Biss. Der Fisch geht direkt in die Bremse, das muss ein guter sein! Ich strecke die Rute hoch in die Luft, damit die Schnur nicht an einem der vielen Felsbrocken zerreißt, und versuche, den Fisch so schnell wie möglich ans Ufer zu bringen.
Lippfische kämpfen wirklich hart für ihre Größe und dieser Fisch macht seinem Ruf alle Ehre. Nach ein paar bangen Momenten wird der Fisch mit einer Welle in Freds griffbereite Hände gespült. Es ist einer der größten Lippfische, die wir bisher gesehen haben – ein wahres Prachtexemplar mit knapp 50 cm Länge. Yes! Die nassen Hosen und Schuhe sind nach dem Fang eines so großen Exemplars sofort vergessen. Wir angeln noch eine Weile weiter, bis uns die harten Wellen und das aufschäumende Wasser zum Aufbruch drängen.
Mit tollen Erlebnissen im Gepäck endet für uns der Kurztrip. Wir blicken einmal mehr auf ein erfolgreiches Angelwochenende zurück, an dem wir sechs verschiedene Fischarten überlisten konnten. Besondere Fänge, schöne Farben, kräftige Bisse und eine bezaubernde Landschaft – die Normandie wird mich ganz sicher wiedersehen.
Bild: Christopher Chew
Das Texas-Rig entpuppte sich beim Lippfischangeln als absolute Erfolgsmontage.
Achtung: Gefahren an der Küste
Beim Felsenangeln in der Normandie sollten Sie nicht leichtsinnig sein. Zunächst einmal sind die Felsen scharfkantig, oft mit Algen bewachsen und deshalb äußerst rutschig. Vergewissern Sie sich immer, dass Sie gutes Schuhwerk und eine Wathose tragen, wenn Sie eine haben. So verhindern Sie, dass Sie hinfallen, und bleiben trocken, wenn Sie mit einer unerwarteten Welle oder dem klassischen Wetter in der Normandie konfrontiert werden, das im Herbst häufig vorherrscht.
Außerdem sollten Sie beim Angeln mit steigender Flut immer auf Ihre Position im Verhältnis zum Land achten. Achten Sie darauf, dass Sie nicht abgeschnitten werden, wenn das Wasser wieder steigt. Das kann schneller passieren, als man denkt – vor allem, wenn man gerade gut fängt und einen Moment unaufmerksam ist. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Rückkehr zum Strand immer vor dem Wasser sind.
Angelgerät und Köder für die Küste der Normandie
Zum Angeln auf Lippfische von den Felsen aus hat Christopher Chew eine 2,70 m lange Jigrute mit einem Wurfgewicht von 7 bis 28 g verwendet. Diese Rutenart ist dank ihres harten Blanks und der weichen Spitze sehr gut für diese Angelei geeignet. Unser Autor bevorzugt eine längere Rute, um weite Würfe zu machen und die Schnur ein wenig mehr über die Felsen dirigieren zu können. Eine Rolle der Größe 3000 bis 4000 mit einer abriebfesten Geflechtschnur von etwa 0,12 bis 0,16 mm und einem langen 0,40 mm Fluorocarbon-Vorfach sind für diese Angelei ideal.
Bild: Christopher Chew
Gummifische und Krebse um die 10 cm haben bei der Artenjagd an der Küste am besten funktioniert.
Für das leichte Angeln in der Dämmerung auf Stöcker und andere kleine Fische verwendete Christopher eine 1,80 m lange Ultraleichtspinnrute mit einem Wurfgewicht von 2 bis 8 g. Mit einer 1000er Rolle und einer dünnen geflochtenen Schnur macht das Drillen bei dieser Angelei besonders viel Spaß!
Chris ist der Meinung, dass Lippfische auf ihren Beutezügen so ziemlich alles fressen, was ihnen in die Quere kommt. Die Angler fingen sie gleichermaßen gut auf Gummifische und Krebse in Längen von 7 bis 12 cm. Sie bevorzugten das Texas-Rig, bei dem man den Offset-Haken im Köder versteckt. Das führt zu viel weniger Fehlbissen und man verliert zudem deutlich weniger Köder auf dem Meeresgrund. Beim Angeln in Ufernähe reicht ein leichtes Gewicht von 7 bis 10 g aus, aber bei rauem Wetter und beim Angeln auf große Entfernungen hat Christopher ein 21 g schweres Patronenblei, in Fachsprache ein sogenanntes „Bullet Weight“, montiert.
Meeresangeln in der Normandie: Ein Paradies für Angelurlauber
Für Angeltouristen herrschen an der Küste der Normandie traumhafte Bedingungen. Großer organisatorischer Stress vor dem Fangen kommt nicht auf, denn für das Angeln im Meer benötigt man auch als Urlauber keine gesonderte Berechtigung. Die beste Angelzeit reicht vom Sommer bis in den frühen Herbst – aufgrund der angenehmeren Wetterbedingungen.
Bild: B. Gierth
Cherbourg im Norden Frankreichs hat sich als Reiseziel für einen Angelurlaub in der Normandie mehr als bewährt.
Sonderfall Wolfsbarsch
Eine kleine Besonderheit bildet der Wolfsbarsch, denn er ist der einzige Fisch mit einem Mindestmaß und einem Fanglimit. Um seine Bestände zu schonen, werden die Regelungen für seinen Fang jährlich angepasst. Bei unsere Reise galt: Es dürfen maximal zwei Wolfsbarsche pro Tag und Angler entnommen werden, die Mindestgröße für die Entnahme beträgt 42 cm. Entnommenen Fischen muss als Markierung die Schwanzflosse abgeschnitten werden. Vom 1. Februar bis zum 31. März 2023 galt zudem ein Entnahmeverbot der Fische. Das könnte auch in den kommenden Jahren der Fall sein.
Angelschein für Binnengewässer in Frankreich
Wer auch in den französischen Binnengewässern angeln möchte, benötigt hingegen einen gültigen Angelschein. Die sogenannte „Carte de Pêche“ wird hauptsächlich in Angel- und Sportgeschäften, aber auch in Cafés in der Nähe von Angelgewässern verkauft. Gibt es auch online unter cartedepeche.fr.
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