New South Wales (NSW) hat Bogenfischern nun die Erlaubnis erteilt, Karpfen ins Visier zu nehmen. Der europäische Karpfen gilt in weiten Teilen Australiens als invasive und damit schädliche Art.
Australien erlaubt Bogenfischen nach eingehenden Gesprächen
Nach den Angaben des australischen Web-Magazins Fishing World sprach der Minister für Landwirtschaft, Adam Marshall, von einem Schritt, der in intensiven Gesprächen mit der Industrie und der Bevölkerung getan wird. Dementsprechend sehen die neuen Regulationen vor, dass in bestimmten Gewässern in NSW Bogenfischer mit spezialisierter Ausrüstung Schädlingskontrolle betreiben dürfen. In Australien gilt Bogenfischen vor dem Gesetz als eine Art des Speerfischens und durfte daher zuvor nicht in Binnengewässern ausgeübt werden. Das ändert sich jetzt.
Ausschließlich dem Karpfen nachstellen
„Der Karpfen wird als Schädling angesehen und ist die einzige Spezies, die mit dem Bogen geschossen werden darf“, meint Marshall. Fortführend sagt der Minister: „Dies ist eine beliebte Aktivität und Bogenfischern ist es ab jetzt erlaubt, Karpfen zu befischen, wenn sie einen aufrechten Bogen mit spezialisierten Pfeilen nutzen, die an einer Schnur mit der Rolle verbunden sind.“ So haben außerdem die Fischereigemeinschaften die Regierung um eine „ernsthafte Diskussion“ gebeten, und nach einer öffentlichen Anhörung habe das Department of Primary Industry ihre Bitte erfüllt.
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Bogenfischen sei „sicher und nachhaltig“
In 2016 und 2017 hat es eine Testphase gegeben, um die Nutzung des Bogens beim Fischen zu überprüfen. Die daraus gewonnenen Auswertungen sollen gezeigt haben, dass „mit den richtigen Richtlinien Bogenfischen eine sichere und nachhaltige Technik sein kann“, so Marshall. Außerdem betonte er, dass die Angelmethode nicht nur effektiv sei, sondern auch für die ländlichen Regionen von NSW einen gewissen ökonomischen Vorzug habe.
Seit 1976 ist die Bogenjagd zu Wasser oder Land in Deutschland verboten. Allen voran steht hierbei der Tierschutz im Vordergrund. So sei insbesondere die fehlende Präzision der meisten Schützen auf 25 Metern ein Grund für das Verbot. Verbände für Bogenjagd wie der Deutsche Bogenjagd Verband versuchen, mit wissenschaftlicher Arbeit für eine Lockerung des Verbots zu werben.
Quelle: angling-international.com
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