Was macht Norwegen mit den vielen Buckellachsen?

Der invasive Buckellachs breitet sich in Norwegen immer weiter aus. Die Fische werden in großen Zahlen entnommen und sinnvollen Zwecken zugeführt.

Norwegen steht zahlreichen Buckellachsen gegenüber, die in den Flüssen aufsteigen.

Bild: Miljødirektoratet

Norwegen steht zahlreichen Buckellachsen gegenüber, die in den Flüssen aufsteigen.

Für diesen Sommer rechnet die norwegische Umweltbehörde mit einer Rekordzahl von Buckellachsen, die versuchen, in die Flüsse der Finnmark und Teile von Troms zu gelangen. Dort würde diese Lachsart den Bestand an Wildlachs gefährden. An der Mündung zahlreicher Flüsse haben örtliche Fischereiverbände daher Fischfallen aufgestellt. Auf diese Weise ist es möglich, den Buckellachs auszusortieren, bevor er in die Flüsse gelangt. Aber was macht Norwegen mit all den Fischen, die in den Fallen gefangen werden? Die norwegische Umweltbehörde Miljødirektoratet erklärt es in einer Presseinformation.

Nachhaltige Nutzung: Viele Buckellachse werden verzehrt

„In der vergangenen Woche wurden 30.000 Buckellachse gefangen. Jetzt sind wir mitten in der Saison und die meisten Fallen scheinen gut zu funktionieren“, sagt Eirik Frøiland von der norwegischen Umweltbehörde. „Die meisten Flüsse in der östlichen Finnmark liefern alle in den Fallen gefangenen Buckellachse an Fischauffangzentren – in der vergangenen Woche allein 20.000 Fische. Dieser Fisch ist zum Verzehr bestimmt. Aus Filet und Rogen werden verschiedene Produkte hergestellt, der Rest wird als Tierfutter verarbeitet.“

Die Grafiken geben an, wie viele Buckellachse ingesamt gefangen wurden. Auch Zeiträume und Gewässer werden erfasst.

Bild: Miljødirektoratet

Die Grafiken geben an, wie viele Buckellachse ingesamt gefangen wurden. Auch Zeiträume und Gewässer werden erfasst.

Damit Buckellachs als Nahrung dienen kann, werden strenge Routinen eingehalten. Sobald der Buckellachs aus dem Wasser genommen wird, wird er getötet und entblutet, bevor er auf Eis gelegt wird. Die Fische werden täglich abgeholt und zu einem Fischauffangzentrum transportiert.

„Die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat erklärt, dass der Fisch so schnell wie möglich auf zwei Grad heruntergekühlt werden muss. Bei einigen Annahmestellen wurde bestätigt, dass der Fisch bei der Annahme eine Temperatur von 0,8 Grad hatte, sodass die Logistik gut funktioniert. Und die Qualität des Fisches entspricht den Erwartungen“, sagt Frøiland.

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Angler verschenken gefangene Fische

Die örtlichen Fischereivereine im Osten haben eine Vereinbarung mit den Fischempfangszentren getroffen. Die Fänge in den Flüssen weiter westlich in der Finnmark werden an Privatpersonen verschenkt, die ihn essen möchten.

Im Westen gibt es auch eine Reihe von Hundezüchtern, die Buckellachs an Schlittenhunde verfüttern. Was übrig bleibt, wird täglich vom Umweltdienst der Finnmark eingesammelt. Der Buckellachs, der aus den drei größten Flüssen der Porsanger-Region stammt, wird zur Biogasproduktion und zur Fischölproduktion verarbeitet. Auch wird der Buckellachs an einigen Standorten eingefroren und als Köder für die Königskrabbenfischerei eingesetzt.

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Wie Frøiland betont, treffe es nicht zu, dass Buckellachse, die aus den Flüssen geholt werden, direkt ins Meer geworfen oder vergraben werden. „Nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, haben wir die Erlaubnis erteilt, den Buckellachs ins Meer zu werfen – allerdings nur in Notfällen. Der überwiegende Teil wird als Rohstoff verwertet.

Beim Buckellachs handelt es sich um eine invasive Fischart, die mit dem in Europa heimischen Atlantischen Lachs um Laichgebiete und Nahrung konkurriert. In den letzten Jahren breiten sich Buckellachse immer weiter aus, insbesondere in Norwegen. Dort hat die Regierung in diesem Jahr zu einer regelrechten „Lachsjagd“ aufgerufen, an der sich auch Angler beteiligen.

Quelle: Umweltbehörde Norwegen


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