Klare Absage: CDU erklärt Nationalpark Ostsee für begraben

Aufatmen für Angler: Der Nationalpark Ostsee wird nicht kommen. CDU und Ministerpräsident Daniel Günther distanzierten sich vom Plan der Grünen.

Der Nationalpark Ostsee hätte zum Beispiel die Insel Fehmarn umfasst.

Bild: Blinker

Der Nationalpark Ostsee hätte zum Beispiel die Insel Fehmarn umfasst.

Seit über einem halben Jahr stehen die Pläne für einen Nationalpark Ostsee im Raum. Der Entwurf der Grünen in Schleswig-Holstein sah vor, große Teile der Ostseeküste unter Schutz zu stellen. Auch Angelverbote wären damit möglich gewesen. Doch dazu wird es aller Wahrscheinlichkeit nicht kommen. Die CDU hat das Projekt bereits für „begraben“ erklärt, wie die Lübecker Nachrichten berichteten. Zwar werben die Grünen noch dafür, doch ohne Zustimmung des Koalitionspartners ist nicht damit zu rechnen.

CDU positioniert sich gegen Nationalpark Ostsee

Das geht aus einem Antrag zum Landesparteitag hervor, der am 5. Oktober stattfindet. Darin formuliert die CDU Schleswig-Holstein andere Ansätze, um die Ostsee zu schützen. Die Rede ist von einem freiwilligen Aktionsbündnis, auch die Räumung von alter Munition aus der Ostsee wird genannt. Die insgesamt sechs Punkte sollen laut CDU-Generalsekretär Lukas Kilian „die geeignete Lösung darstellen, um den Herausforderungen beim Ostseeschutz zu begegnen“.

Das bedeutet eine klare Absage an die Pläne der Grünen und Umweltminister Tobias Goldschmidt. Zwar will die CDU die Debatte um den Nationalpark Ostsee wie vereinbart bis Ende des Jahres fortführen, doch eine Umsetzung erscheint nun äußerst unwahrscheinlich.

Frust bei den Grünen

Die Grünen benötigen die Stimmen der CDU, um das Projekt anzugehen. Nach der Absage ist der Frust in der Fraktion groß: Man sei nach wie vor davon überzeugt, dass ein Nationalpark die beste Option sei, um die Ostsee zu schützen.

Die Landtagsfraktion der FDP zeigte sich hingegen erfreut über die klare Linie der CDU. Oliver Kumbartzky, Umweltpolitischer Sprecher der Liberalen, nannte den bisherigen Umgang ein „unseliges Schauspiel“, der viele Menschen an der Ostsee verunsichert habe. Man müsse nun Maßnahmen für einen konkreten Schutz der Ostsee vor Schleswig-Holstein treffen. Schon zuvor hatte sie kritisiert, dass man mit „pauschalen Verboten“ das Meer nicht schützen könne.

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Ein Nationalpark hätte Angelverbote in der Ostsee bedeutet

Für uns Angler ist der Stopp des Nationalparks eine gute Nachricht. Die Pläne sahen vor, dass große Teile der Ostseeküste von Schleswig-Holstein eingefasst werden. Einige Bereiche wären sogenannte „Kernzonen“ des Nationalparks geworden, in denen das Angeln mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erlaubt wäre. Das hätte im Grunde ein Kontaktverbot mit der Natur bedeutet. Außerdem wären mit der Einrichtung des Parks auch zukünftigen, strikteren Verboten Tür und Tor geöffnet worden.

Im Vorfeld gab es daher bereits große Kritik von Seiten der Angler, die sich aktiv für den Schutz der Ostsee einsetzen. Und das zurecht. Die Pläne der Grünen sind kurzsichtig – und vor allem wirkungslos. Den Menschen aus der Natur zu verbannen, hätte die wahren Probleme in der Ostsee nicht gelöst. So ist das Meer beispielsweise stark von der Einleitung durch Schadstoffe belastet, und auch der Klimawandel macht sich bemerkbar. Algenblüten, Fischsterben und andere Phänomene hätten mit der Einrichtung eines Nationalparks nicht aufgehört.

Quelle: Lübecker Nachrichten


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