Test: Spinnrute „R’Nessa“ von Daiwa

Mittlerweile gibt es einen regelrechten Rutenwald auf dem Angelmarkt. Immer häufiger versprechen Hersteller tolle Extras und neue Features. Doch gibt es eine Rute, die schlicht durch ihre Leistung glänzt? Es gibt sie: Die R’Nessa von Daiwa. BLINKER-Redakteur Sean-Paul Perez hat die R’Nessa getestet und vergibt dafür das Blinker-Gütesiegel…

Es war Liebe auf den ersten Blick. Als ich die R’Nessa zum ersten Mal in der Hand hielt ahnte ich, dass diese Rute eine Partnerin fürs Leben sein könnte. Vom Optischen schlicht gehalten – eher Understatement. Die Verarbeitung makellos, der Naturkorkgriff sauber verarbeitet. Rollenhalter und Ringeinlagen sind vom Edelhersteller Fuji – Standard bei einer Rute in dieser Preisklasse, finde ich. Wer bei der R’Nessa nach Extras sucht, wird sie nicht finden. Keine Hakenöse zum Einhängen des Köders, keine Gewichtsscheiben im Griffteil der Rute versteckt. Schnick-Schnack ade. Bei der Herstellung wurden nur die notwendigsten Komponenten verwendet, die Rute auf das Wesentliche reduziert. Doch genug mit optischen Details und Beschreibungen – die R’Nessa muss sich noch in der Praxis beweisen!

Der Blank lädt sich beim Wurf kraftvoll auf und bringt Köder auf Distanz.

Am Gewässer angekommen lässt sich die zweiteilige Rute mühelos zusammenstecken, die Steckverbindung hält bombenfest. Der Rollenhalter greift meine 3000er Stationärrolle perfekt – kein Wackeln, kein Knirschen. Heute versuche ich mein Glück beim Spinnfischen auf Zander. Der passende Gummiköder ist schnell gefunden.

Multitalent: Von Gummifisch bis Spinnerbait – mit der R’Nessa lassen sich verschiedenste Köderarten exzellent werfen und präzise führen.

Mit 20 Gramm am Ende der Schnur fliegt der Köder eine gefühlte halbe Ewigkeit – unglaublich, wie mühelos große Wurfweiten zu erreichen sind. Der Grundkontakt beim Auftreffen des Köders am Gewässerboden ist gut zu erkennen, die Köderführung lässt sich dank hochwertigem Carbon-Blank und straffer Aktion präzise steuern.

Drillspass pur: Die semi-parabolische Aktion dieser Rute sorgt selbst bei kleineren Fischen für adrenalinreiche Drills.

Angegeben ist das Wurfgewicht der Rute mit bis zu 70 Gramm, das muss beim Testen ausgereizt werden. Gesagt, getan: Wenige Sekunden später ziehe ich mit einem deutlich größeren Köder beim Auswerfen voll durch.

Sowohl kleine als auch große Köder lassen sich mit dieser Rute punktgenau werfen.

Auch hier stimmt die Wurfweite, der mattschwarze Blank lädt sich souverän auf, befördert selbst schwere Kunstköder weit hinaus in fängige Gewässerzonen. Gerade als ich mir die Frage stelle, wie sich die Rute im Drill verhält, schießt ein Stromschlag durch die R’Nessa. Die Attacke ist bis ins Handteil der Rute sauber zu spüren, der Anhieb kommt, trotz großer Distanz, voll durch. Mit mehr als 50 Meter Schnur im Wasser und Seitenwind keine Selbstverständlichkeit. Nach einem tollen Drill ist der erste Fisch gelandet, der Fänger glücklich und die R’Nessa bereit, den nächsten Räuber zielsicher ans Ufer zu führen. Übrigens: Das „Minimal-Prinzip“ des japanischen Herstellers geht in der Praxis voll auf. Selbst nach vielen Stunden am Wasser fühlt sich die Rute federleicht an.

Beim Praxis-Test bewies die R’Nessa ihre Fängigkeit mit einem tollen Zander. Kunstköder-Experte und Redakteur Sean-Paul Perez ist begeistert.

Jetzt kommentieren: Wer hat bereits mit der Daiwa R’Nessa gefischt? Community: Hier geht’s zu Sean’s Profil Zielfisch Zander: Alle Fakten Hersteller: Daiwa/Cormoran im Überblick


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