Um den Einsatz von Lockstoffen wird bei den Friedfischanglern ein wahrer Kult veranstaltet: Spekulatius oder Erdbeere, Vanille oder Leber?
Fragen, denen sich ein erfolgreiche Stipper immer wieder stellen muss. Während Lockstoffe beim Stippen aber oft überbewertet werden hier bestimmen mehr Angeltaktik und Futter-Konsistenz den Fang haben sie beim Feedern eine wirklich entscheidende Wirkung. Grund: Beim Feedern wird nur eine geringe Menge Futter ausgebracht. Daher müssen hier die Lockstoffe die Fernwirkung übernehmen und die Fische schnell an den Angelplatz holen.
Sprühlockstoffe
Schon lange kein Geheimtipp mehr bei den Feederanglern: Lockstoffe, die in Sprühfläschchen angeboten werden. Diese sind ideal, um Futterkorb und Köder vor dem Auswerfen zu besprühen. Mit solchen Sprühlockstoffen, von denen versierte Feederangler immer verschiedene im Angelkoffer haben, kann man schnell auf die wechselnden Geschmäcker der Fische reagieren oder notfalls den Futtergeschmack boosten, sprich: verstärken. Auch in Verbindung mit geschmacklich weitgehend neutralen Futtermischungen machen die Sprühlockstoffe eine gute Figur.
Die Duftbombe
Gerade bissen die Fische noch wie wild, doch urplötzlich ist Ruhe am Platz. Die Fische haben sich aus dem Staub gemacht. Jetzt muss man sie so schnell wie möglich zurück an den Angelplatz bringen. Dazu eignet sich die Duftbombe (nicht Stinkbombe!!): Aus einem halben Kilo Feederfutter und einem Beutel (250 g) Lockstoff wird eine Mischung angerührt. Davon bringt man drei bis vier Futterkörbe voll an den Futterplatz. Mehr hat weniger Sinn, denn das könnte so viel Geruch ins Wasser bringen, dass die Fische verscheucht werden. Ideale Lockstoffe für Duftbomben sind z. B. Mystery Mix von Mosella oder Brasem von van den Eynde.