Angelparadies Papenberg

Oder: Saschas unentgeltliche Trainerstunde auf kapitale Lachsforellen

Am 15.04.04 musste es wieder einmal sein. Nachdem ich schon eine lange Zeit nicht mehr dazu gekommen war den Forellen auf den Zahn zu fühlen, konnte mich nichts mehr halten. 

Sascha, ein guter Bekannter, auf den ich noch näher zu sprechen kommen werde, und ich beschlossen unser Glück am Angelparadies Papenberg zu versuchen. Ein weiser Entschluss, wie sich noch herausstellen sollte. Da wir beide mit dem frühen Aufstehen so unsere Probleme haben, wurde es doch 07.00 Uhr bevor wir dort eintrafen. Dort angekommen galt es zunächst einmal einen Parkplatz zu finden, die Teiche waren nämlich rappelvoll. Schätzungsweise 80 andere Angler hatten wohl denselben Gedanken gehabt wie wir. Damit war an einem Werktag nicht zwingend zu rechnen. Wir fanden allerdings noch zwei Plätzchen am großen Teich, wenn auch nicht unbedingt da, wo wir bei freier Wahl hingegangen wären.

Gut, damit galt es jetzt zu leben. Schnell waren unsere Geräte einsatzbereit und aus-gelegt. Um die anderen Gerätschaften zunächst einmal herzurichten angelten wir im Stand, wie sich noch her-ausstellen sollte, an diesem Tag zunächst die richtige Methode. Hier habe ich gerade eine der schönen Forellen im Drill.

An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Worte über meinen Mitangler verlieren. Sascha, knapp über zwanzig, ist, was das Forellenfischen angeht, ein absoluter Profi. Ich selbst fische seit nahezu 40 Jahren, komme mir je-doch manchmal vor wie ein Anfänger neben ihm. Er ist das, was man wohl als einen Instinkt-Fischer bezeichnen kann. Er ist jederzeit in der Lage, die richtige Tiefe, den richtigen Köder, den fängigsten Platz oder geeignete Schleppgeschwindigkeit zu realisieren. Er geht auch dann noch ans Wasser und fängt, wenn der Beißzeitkalen-der eigentlich etwas ganz anderes aussagt, wenn Ostwind andere Angler zu Hause hält oder der Teich erst 10 Tage zuvor neu angelegt wurde. Ihm entgeht nichts am Teich. Er sieht die Fische stehen oder besser gesagt er ahnt wo die Fische sind und reagiert darauf. Kurz gesagt, er angelt kreativ und das ist wohl auch sein Erfolgsge-heimnis. Darum wird es auch keinen verwundern wenn ich sage, dass ich von ihm regelmäßig verhauen werde, was die anglerische Ausbeute betrifft.

Ich kann mit Fug und Recht behaupten, von Sascha – wenngleich er auch noch relativ jung ist – kann man eine Menge lernen was das Forellenfischen betrifft. Lassen Sie mich auch ein paar Worte über die Teichanlage Angelparadies Papenberg erzählen. Sie liegt idyllisch in einem Tal, eingebettet in ein Waldstück. Sie besteht aus vier einzelnen Teichen, wovon der Teich Nr. 2 der größte ist. Einer dieser Teiche ist ein reiner Raubfisch-Teich, ausschließlich besetzt mit Hecht und Zander. Sie können die Teiche auch komplett mieten; näheres dazu am Schluss meines Berichts. Die Teiche sind ganz hervorragend besetzt. Ich habe in meinem Leben schon so einige Forellen-Teiche beangelt, muss aber sagen, dass ich wohl noch nie einen Teiche gesehen habe, in dem so viele kapitale Großforellen beheimatet sind. Es ist ein Traum hier zu fischen. Wenn ich auch selbst an diesem Tage davon leider keine erbeutet habe, so war es Sascha allerdings vergönnt, davon gleich 3 Stück zu fangen.

Am Teich Nr. 3 ging am gleichen Tage eine Forelle an den Haken von ca. 6 kg. Wer jetzt allerdings glaubt, dies sei eine Ausnahme- nein, das ist hier der Normalfall. Auch Sie werden ganz sicher feststellen, dass es sich bei dem Angelparadies Papenberg um eine hervorragende Teichanlage handelt und ich bestimmt nicht übertreibe mit meinem Lob. Von der Autobahnabfahrt A45/Ergste aus ist die Anlage in ca.10 Min. zu er-reichen. Von der Abfahrt A1/Schwerte dauert es nur unwesentlich länger.

Der Teich Nr.2, mit den dahinter liegenden Teichen 3 und 4

Nun möchte ich wieder auf das Geschehen vom 15.04.04 zurückkommen. Erst einmal genehmigte ich mir einen Schluck Kaffee denn es war doch noch recht frisch. So ganz allmählich wurde es am Teich rege. Ab und zu stieg eine Forelle und das waren alles keine Kleinen. Sascha sinnierte noch darüber, wer von uns beiden an diesem Tag die Erste fangen würde, da war es auch schon passiert. Ganz lang-sam begann meine Pfauenfeder zu dümpeln, und zog gegen das jenseitige Ufer. Dann gab es ein paar hektische Abwärtsbewegungen der Pose und ich setzte den Anhieb. Sie hing. Das betone ich deswegen, weil Sascha vorher schon drei Bisse hatte, wovon zwei wieder losließen und die Dritte sich direkt vor dem Kescher ausklinkte. Die Bisse kamen sehr sehr vorsichtig. Eine schöne Regenbogenforelle von knapp 400 g lag im Kescher. Schnell war sie versorgt und die Rute wieder ausgebracht. Kurze Zeit später hatte dann auch Sascha seinen ersten Fisch- und was für einen. Eine Lachsforelle konnte dem Cocktail von Maden und Mehlwürmern nicht widerstehen. Sascha hatte richtig zu kämpfen mit dem Fisch und es war eine Freude ihm dabei zuzusehen wie traumwandlerisch sicher er den Fisch drillte. Bisweilen die justierte Bremse noch zusätzlich mit dem Finger abbremsend nahm er den Fisch richtig ran. Trotzdem dauerte es ca. 5 min. bis der Fisch kescherreif war.

Dieser Fisch ist kescherreif…Schöne Lachsforelle kurz vor der Landung

Eine von Saschas besseren Forellen an diesem Tag

Inzwischen hatte ich meinen zweiten Fisch gelandet und das Pflänzchen Hoffnung, Sascha an diesem Tage einmal abhängen zu können, es keimte, zerstob jedoch wieder sehr schnell. Sascha zog nach, diesmal mit einer Forelle von knapp 400 g. Danach war erst einmal Funkstille am Teich. Wir wechselten die Ruten und begannen es im Schlepp zu versuchen. Weißer Teig sollte nach unserer Meinung der „Bringer“ werden. Damit lagen wir jedoch einigermaßen schief, auch wenn es Sascha gelang, damit eine Forelle zu überlisten.

Der schwerste dieser Fische brachte gut und gerne 6 kg auf die Waage

Nachdem wir eine ganze Zeit vergeblich geschleppt hatten machte ich Sascha den Vorschlag doch auf einen dunkleren Teig umzusteigen. Auch Sascha hielt diesen Gedanken für richtig. Also blauen Teig an den Haken. Sascha warf als erster aus und erhielt kurz vor dem Ufer einen Biss. Durch die am frühen Morgen erhaltenen Fehlbisse war er gewarnt und ließ dem Fisch etwas mehr Zeit. Dann der Anhieb und wieder begann der Tanz. Beim ersten Schwall wusste ich schon. Da hängt wieder ein Großer am Haken. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war mir eigentlich klar, es würde so sein wie immer, ich würde heute auch wieder 2. Sieger werden. Die schwere Lachsforelle kämpfte enorm stark im Drill und Sascha musste schon all seine Routine aufwenden um den Fisch davon abzuhalten, durch alle ausgelegten Montagen zu schwimmen. Leider Gottes sind ja nicht alle Mitangler so intelligent und nehmen ihre Ruten dann aus dem Wasser wenn sie sehen, dass eine große Forel-le gedrillt wird. Der Fisch hatte gegen Saschas Künste nicht wirklich eine Chance. Nach 4 Minuten lag die Forelle abgekämpft im Kescher. Auch dieser Fisch war in der Größenordnung von 2-2,5 kg. Der Haken saß ganz vorne im Unterkie-fer des Fisches, obwohl Sascha sicherlich lange genug gewartet hatte mit dem Anschlag. Eigentlich fast unnötig wäre zu erwähnen das er auch noch eine dritte Lachsforelle in etwa des gleichen Kalibers fing. Leider mussten wir an diesem Tag die Anlage bereits gegen 14.00 verlassen, da ich noch einen dringenden Termin hatte. In der relativ kurzen Zeit hatte Sascha 6 Forellen- davon 3 kapitale und ich 2 Forellen gefangen. Damit lag Sascha so ziemlich an der Spitze- immer unter der Berücksichtigung der Tatsache, dass die Fische wirklich nicht gut bissen. An normalen Beißtagen kann man an dieser Teichanlage wahre Sternstunden erleben. Die Kühlbox jedenfalls mussten wir zu zweit tragen, da die acht Fische gut und gerne 10 kg ausmachten.

Herr Dams, der Inhaber der Teichanlage veranstaltet im Laufe des Jahre auch eine Vielzahl von Aktionen Hier einige Beispiele: Lachsforellenangeln: 08.05.04 07.00-13.00 Uhr 06.06.04 07.00-13.00 Uhr 11.07.04 07.00-13.00 Uhr 28.08.04/29.08.04 07.00-13.00 Uhr 16.10.04/17.10.04 07.00-13.00 Uhr 14.11.04 08.00-13.00 Uhr Aalangeln: 27.07.04/28.07.04 21.00-06.00 Uhr Störangeln: 08.08.04 07.00-13.00 Uhr 11.09.04 07.00-13.00 Uhr Welsangeln: 14.08.04 21.00-06.00 Uhr 25.09.04 21.00-06.00 Uhr

Die Preise für die Komplettbuchung einer der Teiche erfragen Sie bitte telefonisch bei Herr Dams. Ferner gibt es eine Vielzahl von Terminen mit Sonderbesatz von 100 Pfund an aufwärts.Den genauen Terminplan sollten Sie unter www.angelparadiespapenberg.de einsehen. An den Wochenenden im Sommer wird immer auf dem ausgebauten Grillplatz gegrillt, eine gute Anregung vielleicht auch die Familie mit einzube-ziehen. Als Nachtrag vielleicht noch eine kleine Episode, die ich am 21.04.04 erlebt habe, als ich dort wieder gefischt habe und die zeigt, wie falsch doch einige Mitangler gepolt sind. Allerdings kann ich bei der Bewertung natür-lich nur meinen eigene Maßstab zugrunde legen. Als an diesem Tag der Besatz ins Wasser kam, stöhnten einige Angler: „Sch… schon wieder diese großen Klopper“!! Für mich eigentlich nicht nachzuvollziehen diese Einstel-lung. Diese Handvoll Mitangler hätten es lieber gesehen, wenn ausschließlich 300 g Forellen eingesetzt worden wären. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich fange lieber nur ein oder zwei Fische, dafür aber richtig Gro-ße, anstatt mit einem Haufen voll kleiner Forellen vom Teich zu gehen. Diese „Mitstreiter“ einzuordnen fällt nicht mehr schwer. Sie gehen nicht um des Fischens wegen an die Teiche sondern um ihre Absatzquellen zu versorgen. Das einzige, was sie von einem Unternehmen unterscheidet ist der fehlende Gewerbeschein. Sie sollten eigentlich froh und dankbar sein, dass es Gewässer wie das Angelparadies Papenberg gibt, an denen sie die Möglichkeit haben, wirklich kapitalen Fischen nachzustellen. Im übrigen ist es gar nicht so, dass ausschließlich kapitale Fische besetzt werden sondern der Besatz ist durchaus ausgewogen. Die kapitalen Forellen als Grund für mangelnde Fangergebnisse heranzuziehen, denn darum ging es letztendlich, halte ich für ziemlich weit hergeholt.

Wenn Sie Informationen möchten, so können Sie auch anrufen. Entweder unter der Rufnummer 02304/968485 oder 02374/503586

Dann verbleibt mir lediglich noch Ihnen viel Petri Heil bei Ihrem Besuch des Anglerparadieses Papenberg zu wünschen.

Bernd Stirnberg, Schwerte


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