Wer an das Meeresangeln auf Thunfische denkt, hat dabei meist das Mittelmeer oder die Azoren vor Augen. Doch auch vor der britischen Küste kommen Thunfische wieder vermehrt vor. Bald ist es möglich, auch in den Gewässern vor Großbritannien wieder auf Blauflossen-Thunfische zu angeln. Das entschied das Department for Environment, Food & Rural Affairs (DEFRA), wie das Szenemagazin Angling International berichtete.
Der Brexit machte die Regelung möglich
Die ersten Erlaubniskarten für Angler werden im Frühjahr 2024 ausgestellt, um Thunfische auf Basis von Catch & Release fangen zu dürfen. Das bedeutet, dass Angler die Fische fangen und wieder zurücksetzen. Dabei sammeln sie Daten, um die nachhaltige Angelei auf Thunfische zu verbessern. Möglich gemacht hat diese Entscheidung auch Englands Austritt aus der Europäischen Union. Die Angelindustrie, aber auch Umweltgruppen sind begeistert.
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Der britische Fischereiminister, Mark Spencer, sieht eher die wirtschaftliche Seite. „Die Entscheidung bringt der Angelindustrie sozialen und monetären Nutzen. Ebenso den kleinen Ortschaften am Meer, während gleichzeitig der Bestand an Atlantischen Blauflossen-Thunen nachhaltig gemanagt wird.“
Dass „Big Game“ auch vor England nicht nur ein Begriff ist, beweist ein Fang aus dem letzten Jahr. Eine Gruppe von Anglern fing einen Thunfisch, der mit über 500 kg das vermutlich größte Exemplar sein dürfte, das je vor den Inseln gelandet wurde.