Fliegenfischen: Welche Fliegen brauche ich als Einsteiger?

Fliegen und Einsteiger – welche Muster sind wirklich ideal für den Start ins Fliegenfischen? Michael Werner zeigt die besten Fliegen für Einsteiger, mit denen der erste Fang garantiert gelingt.

Fliegenfischen Einsteiger

Bild: M. Werner

Diese Goldkopf, eine Hasenohr-Nymphe, ist perfekt für Einsteiger in Fliegenfischen. Sie imitiert als Gruppenmuster verschiedene Nymphenarten und fängt eigentlich immer.

Ideale Fliegen für Einsteiger

Natürlich finden Sie bei uns im Magazin FliegenFischen die jeweils besten Fliegen zur Saison. Doch um Ihnen den Einstieg ins Fliegenfischen leichter zu machen, haben wir ein kleines Sortiment zusammengestellt. Mit diesen Modellen werden Sie (fast immer!) erfolgreich fischen – es sind die besten Fliegen für Einsteiger, die sich in der Praxis über Jahrzehnte bewährt haben.

Die Hasenohr-Nymphe ist eine der besten Fliegen für Einsteiger – einfach zu fischen und unglaublich erfolgreich.

Nymphen – die beste Wahl für Anfänger

Gerade bei Nymphen empfiehlt es sich für Anfänger, auf die gute, alte Goldkopfnymphe zurückzugreifen. Diese Anfänger-Fliege fischt automatisch in Grundnähe, also dort, wo die Fische echte Nymphen oder Larven aufnehmen. Besonders empfehlenswert: dunkler Brustbereich, heller Körper, Hakengröße 12 und 14.

Ein echtes „Universal-Genie“ ist die Hasenohr-Nymphe, die viele Insektenarten abdeckt. In den Größen 12, 14 und 16 haben Einsteiger die ideale Grundausstattung. Praktisch: Sowohl die Hasenohr- als auch die Fasanenschwanz-Nymphe gibt es auch ohne Widerhaken – perfekt für schonendes Zurücksetzen.

 

In tieferen Gewässern sollten Sie unbedingt auf Tungsten-Nymphen setzen. Diese Fliegen sind mit einer schweren Wolfram-Perle (Tungsten Bead) beschwert und sinken dadurch deutlich schneller ab – perfekt, um die Fische direkt am Grund zu erreichen. Werfen Sie die Nymphe stromauf und lassen Sie sie mit der Strömung abtreiben, ganz so, wie es ein echtes Insekt tun würde. Falls das noch nicht reicht, können Sie zusätzlich ein kleines Schrotblei am Vorfach anbringen, um die Nymphe für Einsteiger sicher bis zum Grund zu bringen.

Checkliste: Die besten Nymphen für Einsteiger

  • Fasanenschwanz-Nymphe (Pheasant Tail Classic)

  • Hasenohr-Nymphe (Hare’s Ear Nymph)

  • Prince-Nymphe

  • Köcherfliegen-Puppe (Caddis Pupa Olive)

Tipp: Nutzen Sie einen Bissanzeiger – er erleichtert die Kontrolle der Drift erheblich und macht es auch für Einsteiger einfacher, feine Bisse rechtzeitig zu erkennen.

Streamer – einfache Fliegen für große Fische

Der Woolly Bugger ist wohl der beste Streamer der Welt!

Fliegenfischen Fliegen für Einsteiger Woolly Bugger

Der Woolly Bugger ist wahrscheinlich der beste Streamer der Welt und daher perfekt für Einsteiger! Schwarz und Grün sind die besten Farben. In diesem Fall hat er eine 3 Kilo schwere Regenbogenforelle überzeugt. Michael Werner schwört auf diesen Streamer, fischt ihn aber selten – weil es zu einfach ist…

Ein Streamer, der immer sehr gut fängt, ist der Woolly Bugger, ein anderer der Minnow. Wenn es aber um den Wettbewerb „Bester Streamer der Welt“ geht, dann hat der Woolly Bugger ganz klar die Nase vorn. Diese Fliege taucht übrigens in verschiedenen Schreibweisen auf: Woolly Bugger, Woolly Bugger, Woolly Bugger und auch Wolley Bugger – es handelt sich aber stets um das gleiche Muster mit einem Schwanz aus Marabu-Feder und einer durchgehenden Körperhechel. Sehr gut ist er in den Hakengröße 2 bis 6.

Im Laufe der Jahre habe ich mit dem Woolly Bugger weltweit über 30 Fischarten gefangen, sowohl im Süßwasser, als auch im Salzwasser. Selbst Weißfische stürzen sich auf diese Fliegen, und das ist für Sie als Einsteiger ideal. Vermutlich halten die Fische diese Fliege für einen großen Egel. Dafür spricht, dass viele Fische, die mit dem Wolly Bugger gefangen werden, Blutegel im Magen haben, die sie kurz zuvor erbeuteten.

Das Fischen mit dem Wooly Bugger ist einfach: Werfen Sie den Woolly Bugger möglich dicht ans andere Ufer, lassen Sie ihn absinken und holen Sie ihn mit kurzen Zügen (ca. 10 cm) zügig ein. Und halten Sie die Rute gut fest – der Biss kommt bretthart!

Tipp: Wenn der Streamer nicht bereits beschwert ist, dann klemmen Sie ein kleines Schrotblei ans Vorfach (dicht am Ohr!), dadurch bekommt der Woolly Bugger eine Jig-Aktion.

Der Muddler Minnow ist ein echter Forellenschreck!

Fliegenfischen Fliegen Einsteiger "Muddler Minnow"

Der „Muddler Minnow“ ist besonders im Alpenraum ein hervorragender Streamer für größere Forellen, denn er ist eine sehr gute Imitation der Koppe.

Ein weiterer Klassiker unter den Streamern ist der Muddler Minnow. Dieser imitiert eine Koppe, und dieser Kleinfisch gehört zur Lieblingsspeise der Forellen.  Koppen leben am Grund der schnell fließenden Bäche und bewegen sich mit kurzen Schwimmstößen fort. So sollten Sie auch den Muddler Minnow anbieten, also grundnah und mit kleinen Ruckbewegungen. Eine gute Technik des Fischens mit dem Streamer ist es dabei, den Muddler Minnow schräg stromauf zu werfen und zunächst mit der Strömung einzuholen. Gut dafür sind Streamer geeignet, die eine Kopfbeschwerung (Bleiaugen, Goldkopf oder Conehead) haben.

Trockenfliegen – wenn’s an die Oberfläche geht

Sie wollen es mit der Trockenfliege versuchen? Dann brauchen Sie diese Fliegen!

Fliegen für Einsteiger beim Fliegenfischen – Köcherfliegen als erfolgreiche Trockenfliegen für Anfänger

Köcherfliegen – eine der besten Fliegen für Einsteiger im Fliegenfischen. Sie kommen fast in allen Gewässern vor und lassen sich sogar über die Oberfläche schlitternd anbieten – ein klarer Vorteil für Anfänger!

Warum stehen die Trockenfliegen ganz unten in diesem Beitrag? Er heißt doch „Welche Fliegen brauche ich als Einsteiger?“. Unter uns: An erster Stelle brauchen Sie Erfolge, wenn Sie mit dem Fliegenfischen beginnen – und die werden Sie garantiert haben, wenn Sie mit dem Streamer und der Nymphe fischen!

Die Fischerei mit der Trockenfliege ist etwas, wenn Sie erst einmal mit der Fliegenrute Fische gefangen haben. Dann ist es bis zum Fischen mit der Trockenfliege nicht mehr weit…

Wenn Sie mit der Trockenfliege beginnen, wählen Sie am besten Allround-Muster aus. Die Adams oder Märzbraune (March Brown) sind typische Vertreter dieser Fliegen. Gute Allroundmuster sind farblich dezent, haben meist einen grauen Körper und eine farblich auffällig unauffällige Hechelfarbe. Mit diesen Muster werden Sie in Hakengröße 16 auch dann noch fangen, wenn Sie nicht genau wissen, welche Fliegen von der Oberfläche genommen werden. Generell ist es jedoch besser, sich an den am Wasser vorkommenden Insekten zu orientieren.

Ein heißer Kandidat im Rennen um Platz 1 in der Kategorie „Beste Trockenfliege für Einsteiger“ ist die Köcherfliege! Diese Insekten kommen in fast allen Gewässern vor, und Fische machen besonders in den Abendstunden wilde Jagd auf diese Insekten. Forellen, Döbel, Aland und selbst die Äsche kennen keine Zurückhaltung, wenn der Köcherfliegenschlupf einsetzt.

Tipp: Fischen Sie die Köcherfliege mit Bewegung! Lassen Sie die Köcherfliege am Ende der Drift ans Ufer schwingen und geben Sie mit der Hand oder der Rute kleine Rucke in die Fliegenschnur.

Checkliste: Trockenfliegen für den Einstieg

  • Adams
  • Blue Dun
  • March Brown
  • Traun Trivisible
  • Braune Köcherfliege
  • Schwarze Köcherfliege

Auch an dieser Stelle der abschließende Hinweis: Eine widerhakenlose Fliege schont die Fische und verringert die Verletzungsgefahr – auch Ihre! Wenn Sie etwas gegen ungeplante Percings haben, Trockenfliegen wie die erwähnte Blue Dun, die Märzbraune oder auch die Köcherfliege gibt es auch ohne Widerhaken. Damit verhindern Sie zwar keine „ungewollten Querschläger“ beim Werfen, wohl aber dessen Folgen! Wenn eine Fliege mit Widerhaken in der Haut sitzt, dann sitzt sie! Vertrauen Sie mir – ich weiß, wovon ich rede…

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Michael Werner gibt Tipps für Einsteiger ins Fliegenfischen.

Bild: Jahr Media Verlag

Michael Werner gibt Tipps für Einsteiger ins Fliegenfischen.

https://www.instagram.com/reel/DK9GM–M8qL/

 

 

 


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