Im Winter muss man sich als Zanderangler umstellen. Wer normalerweise lieber bei Tageslicht angelt, ist zeitlich deutlich eingeschränkt, weil es nur zwischen 9:00 Uhr morgens und 16:00 nachmittags hell ist. Das sind gerade mal sieben Stunden! Da Zander aber auch super in der Dunkelheit beißen, kann man auch wunderbar abends oder sogar nachts noch angeln gehen.
In der Dunkelheit leichter angeln
Interessant ist dabei, dass man sich ködermäßig gar nicht groß umstellen muss. Denn Gummifische, die tagsüber super fangen, bringen beim Angeln auf Zander auch in der Dunkelheit zuverlässig Bisse. Der Einzige Unterschied besteht darin, dass Zander tagsüber eher tief stehen und erst im Schutz der Dunkelheit näher ans Ufer kommen, um dort Kleinfische zu jagen. Wenn man tagsüber tiefer angelt, müssen die Gummis logischerweise etwas schwerer sein, damit sie auch zügig den Grund erreichen. Und in der Dunkelheit, wenn flacher geangelt werden kann, sollten sie entsprechend leicht sein.

Bild: Privat
Der 88er Zander von Luca Baum ist richtig gut im Futter. Er hat nachts im Altrhein auf Gummi gebissen.
Zander rauben nachts im Flachen
In der Dunkelheit ist es auf Zander sehr effektiv, wenn der Gummifisch einfach parallel zum Ufer geworfen und geführt wird. Schwierig ist das allerdings bei Steinpackungen, weil die natürlich echte Ködergräber sind! Dann muss der leichte Gummifisch mit Gefühl über die Steine hinweg gekurbelt werden. Und wenn er normal nach vorne ausgeworfen wird, sollte er idealerweise immer nur bis zum Fuß der Steinpackung gejiggt werden. Und die letzten Meter zieht man ihn dann zügig über die Steine hinweg. Das Angeln an und über der Steinpackung ist zwar risikoreich, aber in der Dunkelheit sehr vielversprechend.

Bild: Karger
Den 63 cm langen Zander hat Martin Karger in der Dunkelheit ganz klassisch auf einen Gummifisch gefangen.
In der Dunkelheit mit Wobblern
Wer in der Dunkelheit tatsächlich nur über der Steinpackung angeln möchte, ist mit flach laufenden Wobblern besser beraten, die langsam geführt nur etwa 1 m tief laufen. Ideal sind schlanke Modelle. Am besten UV-aktiven Dekoren, die für die Zander nachts gut zu sehen sind. Dass die Wobbler tief laufen, kann man an den kleinen Tauchschaufeln erkennen. Wenn sie klein ist und fast senkrecht nach unten zeigt, kann man sicher sein, dass ein schwimmender oder ganz langsam sinkender Wobbler nur ganz flach läuft. Dann kann man mit gutem Gefühl auch über der Steinpackung angeln.

Bild: Lieberwirth
Mit einem Wobbler war auch Christoph Lieberwirth in der Dunkelheit erfolgreich. Sein Zander aus der Elbe ist 76 cm lang.
Die Zander aus der Dunkelheit
Wie gut im Winter Zander gefangen werden, zeigen die Fänge der AngelMasters-Teilnehmer aus den letzten beiden Jahren.
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