Meinen Sommerurlaub habe ich mit Familie in Holland verbracht. Natürlich hatte ich mein Barschzeug dabei. Schließlich zählt das Rheindelta zu den besten Barschrevieren weltweit. Der Plan war, im Morgengrauen ein paar Barsche zu fangen und schon ausgeangelt zu sein, wenn das Family-Programm anstartet. Da habe ich die Rechnung aber ohne die Barsche gemacht. Die hatten nämlich mal so gar keinen Bock. Wo ich letztes Jahr noch groß abgeräumt habe, war plötzlich gar nix los. Neben dem immer weiter steigenden Angeldruck auf Hollands Barsche, habe ich die Algenblüte ausgemacht als stärksten Gegenspieler. Das Wasser war giftgrün an der Oberfläche. Da kam einfach kein Licht nach unten. Nicht gerade ideal für einen Augenräuber.
Barsch-Schock-Therapie: Lautlos war gestern
Die Rettung, die mir dann doch noch relativ regelmäßig schöne Barsche bescherte, war ein Reiz-Rig gepaart mit einer an die Sichtverhältnisse angepassten Führung. Köder war ein Rippenwurm mit Twisterschwanz, der ihnen den Miniaal vorgaukelt oder den Maxi-Tauwurm. Aromatisierte Rippenwürmer wie mein Boggy, geben durch die Oberflächenvergrößerung mehr Flavour ins Wasser ab. Die beste Schockfarbe ist für mich Purple Chartreuse. Um akustisch auf meinen Köder aufmerksam zu machen, habe ich ein Texas-Rig mit harter Tungsten-Patrone und ZWEI harten Perlen aus Mineralstein gebunden. Wenn man in die SCHLAFFE Schnur zupft, macht das ordentlich Lärm da unten.
Bild: J. Dietel
Um Erfolg zu haben, musste ein Barsch-Schock-Rig her: Rippengummi mit Twisterschwanz und T-Rig mit doppelter Mineralsteinperle.
Gemütlich zum Barsch-Dickschiff
Die Führung war ganz langsam. Zweimal kurz zupfen, liegen lassen. Warten. Wieder zupfen. So gibt man den Fischen die Chance, den über das Klacken wahrgenommenen Köder genau zu orten und zuzubeißen, bevor das Ding schon wieder weg ist. Und dann braucht es Ausdauer und Geduld. Aber irgendwann klingelt so ein Mutterschiff an. Und dann ist aller Frust vergessen. Zumindest beim angelnden Teil der Familie …
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