Barsch-Alarm: Die Kormoran Strategie

Kormorane sind vielen Anglern ein Dorn im Auge, denn sie schädigen massiv unsere Fischbestände und haben auch Einfluss auf das Verhalten der Flossenträger. Johannes Dietel hat aber eine Kormoran Strategie für Barschangler in Petto.

Bild: J. Dietel

Kormorane sind Menschen gegenüber eher scheu – im urbanen Raum fühlen sich die Fische daher sicherer.

Circa 500 Gramm pro Vogel pro Tag. Da geht eine Menge Fisch drauf, wenn man das auf die Vogelanzahl hochrechnet! Durch den Klimawandel und die warmen Winter sind die Vögel jetzt ganzjährig bei uns am Start. Und sie fressen sich 365 Tage durch den Fischbestand. Komplett verrückt eigentlich, wo man sich andernorts Gedanken darüber macht, mit welchen Insekten die Menschheit künftig ihren Proteinhaushalt deckt. Meine Prognose: Diesen Luxus wird man sich auf lange Sicht nicht leisten können und die Kormoranbestände irgendwann doch dezimieren. So lange müssen wir aber mit dem Vogel leben. Und das hat Konsequenzen für die Barsch-Angelei – Zeit für eine Kormoran Strategie!

Bild: Adobe Stock / Matthewadobe

Die Menge an Fisch, die Kormorane jährlich verschlingen, ist wirklich immens. Durch die ständige Gefahr durch den Beutegreifer, verändert sich auch das Verhalten der Fische – so halten sich die Barsche vermehrt im urbanen Raum, tiefen Wasser oder Strukturen auf.

Kormoran-Strategie: Hier fühlen sich die Barsche sicher!

Es gibt nämlich ein paar Dinge, die dem Kormoran nicht wirklich schmecken. Und das haben auch die Barsche mitbekommen: Erstens können die Vögel zwar sehr gut tauchen. Große Tiefen sind dann aber doch eher das Reich der Fische. Insofern sie dort auch etwas zu fressen finden, suchen die Barsche oft große Tiefen und kommen gar nicht mehr so oft an die Oberfläche zum Rauben. Zweitens sind Kormorane menschenscheu. U.a. deshalb verweilen die Barsche im Winter gern im urbanen Umfeld und schlagen ihre Winterlager bevorzugt da auf, wo viele Menschen sind. Und das selbst, wenn es Angler sind, die die Vögel fernhalten. Nach dem Motto: „Besser 50 Angler als ein paar Hundert Kormorane.“ Auch Steganlagen, Fähranleger oder Hausboot-Ansammlungen werden zunehmend attraktiver für den Barsch. Drittens ziehen sich die Barsche noch lieber in sichere Garagen zurück. Ins Wasser gestürzte Bäume, Seerosenfelder, Schilfzonen, dichte Krautbetten usw. bieten ihnen einen einigermaßen sicheren Unterschlupf. Wenn ihr also an einem Kormoran-Gewässer seid und Schwierigkeiten bei der Barsch-Ortung habt, wisst ihr jetzt ja, wo ihr sie finden werdet. Viel Erfolg!

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Mehr Tipps zum Thema Barsch auch unter: www.Barsch-Alarm.de


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