Popper – Die richtige Köderführung

Das Oberflächenangeln mit dem Popper zählt mit zu einer der spannendsten Angelmethode überhaupt. Christopher Görg gibt dazu Tipps, wie man diese Köder richtig einsetzt.

Alande sehen zwar friedlich aus, gehen aber öfter mal auf Raubzug. C. Görg

Beim Topwater-Fishing sollten Popper auf keinen Fall in der Köderbox fehlen. Sie sind von anderen Hardbaits ganz leicht zu unterscheiden: Wo sich bei anderen Wobbler eine Tauchschaufel befindet, haben Popper ein eingezogenes Kopfteil. Das erzeugt das für diese Ködergruppe charakteristische Plopp-Geräusch beim Einholen. Dabei spritzen auch kleine Wasserfontänen vor dem Köder in die Höhe. Kurze, dosierte Rutenschläge reichen aus, um dieses Geräusch inklusive Blasenspur auf dem Wasser zu erzeugen. Im Gegensatz zum Angeln mit Stickbaits lege ich bei diesen Ködern kurze Ruhepausen ein. Nicht selten erfolgt genau in dieser Phase eine Attacke. Dabei unterscheiden sich die Fischarten durchaus im Moment des Zupackens. Rapfen mit ihrer aggressiven Art zum Beispiel knallen eher in der Bewegungsphase auf den Köder.

Viele Popper besitzen einen Schwanzdrilling, der mit einem Federbüschel garniert ist. Gerade amerikanische Raubfisch-Profis vertreten die Meinung, dass dieses Büschel den eigentlichen Köder darstellt, und der Popper nur die Aufmerksamkeit der Fische weckt. Ich habe allerdings schon mit Poppern ohne Federkleid gefangen. Aber zur Sicherheit möchte ich auf das Büschel am hinteren Drilling nicht verzichten.

Der Rapfen ist bekannt für aggressive Bisse auf Popper oder Stickbaits. C. Görg

Bild: Blinker/C. Görg

Der Rapfen ist bekannt für aggressive Bisse auf Popper oder Stickbaits. C. Görg

Um Stickbaits und Popper attraktiv führen zu können, benötigt man eine 1,80 bis 2,40 Meter lange, steife Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 20 bis 25 Gramm. Damit werden die Rutenschläge sehr gut auf den Stickbait oder Popper übertragen. Weil die Rolle beim Spinnfischen ständig im Einsatz ist und stark beansprucht wird, sollte sie ein hochwertiges Getriebe besitzen. Damit der Kontakt zum Köder gewährleistet ist, muss man eine dünne Geflechtschnur aufspulen. Ich verwende Dyneema mit einem Durchmesser von 0,07 Millimeter. Zwischen Hauptschnur und Köder wird ein Vorfach aus Fluorocarbon geschaltet. Es ist abriebfest und für die Fische fast unsichtbar. Wenn die Gefahr von Hechtbissen besteht, sollte man allerdings auf Fluorocarbon verzichten und stattdessen ein Stahlvorfach verwenden. Der Köder wird über einen kleinen Einhänger mit dem Vorfach verbunden.

Futterfische suchen

Wo stehen die Fangaussichten für das Angeln mit Stickbaits und Poppern besonders gut? Um das herauszufinden, muss man die Augen offenhalten. Bereiche, in denen sich Kleinfische an der Oberfläche tummeln, sind immer ein paar Würfe wert. Hier lauern die Raubfische knapp unter der Wasseroberfläche. Auch Plätze, an denen man mit Ködern, die im Mittelwasser laufen, nicht angeln kann, sind ideal fürs Topwater-Fishing. Dazu gehören Krautfelder, die bis knapp unter die Wasseroberfläche reichen, aber auch versunkene Bäume, Schilfkanten, Steganlagen und Schleusen. Wenn Stickbait oder Popper im Wasser spielen, und sich plötzlich ein Räuber auf den Köder stürzt, setzt man leicht aus Reflex einen Anhieb. Aber das ist genau die falsche Reaktion. In den meisten Fällen wird der Köder den Fischen vor dem Maul weggezogen. Die Devise heißt also: warten, auch wenns schwer fällt. Der Anhieb darf erst erfolgen, wenn man den Fisch in der Rute spürt.

Fehlbisse wird man beim Angeln mit Stickbaits und Poppern kaum vermeiden können. Nach einer verfehlten Attacke sollte man allerdings den Köder nicht abstoppen. Erfolg versprechender ist es, den Stickbait oder Popper noch einmal zu beschleunigen. Das provoziert Rapfen, Barsch oder Hecht zu einem neuen Anlauf. Wagen Sie doch auch einmal einen Versuch an der Oberfläche. Jetzt im Sommer ist die beste Zeit für diese Technik. Wer einmal Erfolg hatte, kommt vom Oberflächenangeln nicht wieder los. Denn das Top­water-Fishing ist ein Hochgenuss.

5 Tipps zum Topwater-Fishing

  1. Um beim Oberflächenangeln erfolgreich zu sein, sollte man Stellen suchen, an denen sich Futterfische aufhalten. Dort liegen garantiert auch die Räuber auf der Lauer.
  2. Stickbaits werden nicht monoton eingekurbelt, sondern mit Schlägen der Rutenspitze geführt. Dann zucken sie aufreizend durchs Wasser.
  3. Beim angeln mit Poppern genügen leichte Rutenschläge, damit der Köder das Plopp-Geräusch erzeugt und eine Blasenspur zieht.
  4. Um die Vorlieben der Räuber zu ermitteln, muss die Einholgeschwindigkeit variiert werden.
  5. Bei einem Biss erst einen Augenblick warten und dann den Anhieb setzen.

Video-Tipp: Angeln auf Hecht an der Oberfläche


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