Mit seinen 292 Zentimetern übertrifft der Wels nicht nur den bisherigen polnischen Rekord (2,61 Meter), sondern auch viele internationale Bestmarken. Der wohl längste Europäische Wels biss im Rybnitz-Stausee im Süden von Polen und verdrängt den inoffiziellen Rekordwels von 2,85 Meter, der einem Angler im River Po in Italien an den Haken ging. Immerhin hielt sich dieser Rekordwels zwei Jahre auf dem 1. Platz. Erst vor wenigen Monaten wurde in Tschechien ein Exemplar von 2,68 Metern Länge gefangen – beide werden nun von dem polnischen Giganten übertroffen.
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Warum der Rybnik-Stausee so außergewöhnlich große Welse hervorbringt, könnte laut sport.pl an den besonderen Bedingungen des Gewässers liegen. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Kohlekraftwerk, das warmes Kühlwasser in den See leitet. Dadurch herrschen dort überdurchschnittlich hohe Wassertemperaturen, die das Wachstum der Fische begünstigen – perfekte Voraussetzungen also für Rekordgrößen.
Vor dem Wiegen zurückgesetzt
Der neue potentielle Weltrekord-Wels von 2,92 m lange musste eineinhalb Stunden gedrillt werden, bevor er gelandet werden konnte. Dabei standen sich die beiden Angler Krzyzstof Pyra und Adrian Gontarz gegenseitig bei, die zusammen eine Angelschule betreiben. Gefangen wurde der Welsriese mit der Spinnrute, die auf einem der Fangfotos im Hintergrund im Boot zu sehen ist. Dabei setzten die beiden den Wels vor dem offiziellen Wiegen schon zurück in den Stausee.
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Anerkennung ist fraglich
Ob der Fisch allerdings von der IGFA, der International Game Fish Association, als neuer Weltrekord anerkannt wird, ist fraglich, zumal nicht klar ist, wie weit ein Angler dem anderen geholfen hat. Und laut IGFA- Statuten darf nur ein Angler die Rute im Drill führen.
Warum Fische in warmem Wasser schneller wachsen
Fische sind wechselwarme Tiere – ihre Körpertemperatur und ihr Stoffwechsel hängen direkt von der Umgebung ab. In wärmerem Wasser läuft der Stoffwechsel schneller, wodurch sie mehr fressen, die Nahrung besser verwerten und somit rascher wachsen. Gleichzeitig verlängert eine höhere Temperatur die Aktivitäts- und Fressphasen im Jahr.
Beim Wels, einer ohnehin sehr wärmeliebenden Art, kann dieser Effekt besonders stark ausfallen: In dauerhaft warmen Gewässern wie dem Rybnik-Stausee findet er nahezu ideale Bedingungen vor, um kontinuierlich zu fressen und dadurch außergewöhnliche Größen zu erreichen.
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