Koboldhai: Faszinierender Spezialist aus der Tiefe

Der Koboldhai sieht aus wie aus einem Science-Fiction-Film: Der Tiefseeräuber mit der langen „Nase“ gibt Forschern nach wie vor Rätsel auf.

Bild: Facebook Ocean Life

Perfekt zum Beutegreifen: Die Kiefer des Koboldhais lassen sich bis zum Ende des Nasenbeins ausstülpen.

Auf den ersten Blick ähnelt der Koboldhai einem Narwal wegen seiner langen flachen Schnauze. Doch beim Koboldhai besteht diese aus Haut und Nasenbein, weshalb er auch Nasenhai genannt wird. Beim Narwal besteht sein „Schwert“ aus Horn. Und überhaupt ist der eine eine Hai, der andere ein Wal (Säugetier!). Das große Maul des Koboldhais ist parabolisch geformt. Die Kiefer können fast bis zum Ende der Schnauze vorgestülpt werden, um Beute zu packen und zu verschlingen. Die untere und obere Zahnreihe sind mit langen schmalen Zähnen bestückt, die in Längsrichtung  fein  gerillt sind. Die Zähne in den Kiefer-Ecken sind klein und flach zum Zerquetschen der Beute gedacht. Dieser Fisch ist also pefekt gerüstet zum Beutemachen. Doch, für Menschen stellt dieser etwas unheimlich anmutende Hai keine Gefahr dar, er ernährt sich von Fischen, die er mit dem ausstülpbaren Maul perfekt greifen kann.

Dieser Tiefseeräuber ist größer als angenommen

Die Größe dieser Tiefsee-Haie liegt normalerweise bei ca. 2m, einige gefangene Exemplare brachten es jedoch auch auf  3-4m. Im Jahr 2000 fingen Fischer gar einen Koboldhai-Rogner, den sie auf 5 bis 6 Meter Länge schätzten. Koboldhaie werden also weitaus größer als bisher angenommen. Die besondere Haiart mit der langen Schnauze kommt im Atlantik, dem Pazifik und dem Indischen Ozean vor. Der Koboldhai bevölkert also fast weltweit die tiefen Gewässer zwischen 100 und 1000 m Tiefe.

 

Vorgestülpter Kiefer

Bild: Von Dianne Bray / Museum Victoria - http://www.fishesofaustralia.net.au/home/species/3254, CC BY 3.0 au, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25593311

Ein Koboldhai mit dem ungewöhnlichen Maul. Die feinen, nadelartigen Zähne charakterisieren diesen Tiefsee-Hai als Fischfresser, Menschen wird er jedoch nicht gefährlich.

Der Koboldhai: Forscher tappen im Dunkeln

Was die Fortpflanzung angeht, tappen die Wissenschaftler noch im Dunkeln, weil man bisher noch kein trächtiges Weibchen gefangen hat. Man vermutet aber, dass der Koboldhai sich wie andere Haiarten ovovivipar fortpflanzt. Dieser lateinische Begriff bedeutet, dass die Hai-Eier im Mutterleib „erbrütet“ werden, und die Jungtiere dann bereits gut entwickelt zur Welt kommen. Koboldhaie sind ein Relikt aus der Vergangenheit. Und heute sehen sie immer noch aus wie vor 125 Millionen Jahren, als sie begannen in den Meeren aufzutauchen. Das beweisen fossile Funde.

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