Friedfischrute „Energhia XR-M“ von Trabucco

Feine Matchruten werden nicht nur von Engländern gebaut. Mit der Energhia XR-M von Trabucco beweisen auch die Italiener Sinn für feines Friedfischangeln. Das ist uns das Blinker-Gütesiegel wert…

Mit 4,20 Meter ist die Energhia XR-M 30 Zentimeter länger als die klassischen Matchruten englischer Machart. Doch die Überlänge hat ihre Vorteile: Vor allem beim Angeln mit Stickposen im Fluss lässt sich die Schnur mit einer längeren Rute leichter menden.  Der lange Hebel sorgt dafür, dass ein Anhieb auch auf größere Distanz sicher durchkommt. Ganz wichtig bei dieser Angelei ist, dass die Rute ihre Steifigkeit behält und nicht nachschwingt. Das ist bei der Energhia der Fall, denn ihr Blank besteht aus hochmodulierter Kohlefaser, die durch Querfasern verstärkt wurde. Trotz der Verstärkung bleibt der Blank angenehm schlank. Die Rute besitzt eine extrem schnelle Aktion, so dass man selbst feine Zupfer sicher anschlagen kann. Im Drill arbeitet die Rute zuerst im oberen Drittel und biegt sich dann mehr und mehr durch. Das Rutenende hinter dem Kork besteht aus Moosgummi. Ausgestattet ist die Energhia XR-M mit den besten Rutenringen, die der Markt hergibt. Verarbeitet wurden ausschließlich original Fuji SiC-Ringe. Der Leitring oberhalb der Rolle ist ein filigraner Zweistegring. Zur Spitze hin hat die Rute feinste Einstegringe.Die Einstegringe sind federleicht und helfen, Gewicht zu sparen. Und so wiegt die gesamte Rute gerade 210 Gramm.

Die Rute ist dreigeteilt, was einen leichten Transport gewährleistet. Zusammengelegt hat die Rute eine Länge von 1,45 Meter. Vom Hersteller ist ein Wurfgewicht von 5 bis 20 Gramm angegeben, und schwerere Montagen als 20 Gramm würde ich mit der filigranen Rute auch nicht fischen. Aber gerade beim Angeln mit leichten feinen Montagen wie der Stickpose und feinen Wagglern bis 15 Gramm Tragkraft spielt die Rute ihre Stärken aus. Im Drill federt sie auch die Fluchten größerer Fische wie Schleien, Nasen und Döbel sicher ab. Im Test gab es selbst mit 0,10er Vorfächern keine Probleme.

Die Spitze der Energhia ist nicht dicker als der Draht einer Büroklammer.

Der Korkgriff mit dem anatomisch geformten Rollenhalter schmiegt sich selbst an kalten Tagen angenehm an die Hand. Das obere mit EVA ummantelte Teil des Rollenhalters dient als Schraubelement, um die Rolle zu fixieren. Dass soviel Rute nicht ganz günstig sein kann, ist klar. Knapp 320 Euro zahlt man für die Energhia XR-M, die im Stoff-Futteral geliefert wird.


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