Buckellachse kommen eigentlich an der Pazifik und Arktis-Küste und in den angrenzenden Flüssen vor. Man findet diesen Fisch von Nord-Kalifornien bis Kanada und Sibirien bis Japan. Und immer häufiger werden die Fische in den letzten Jahren auch in Europa festgestellt. Die ersten Buckellachs-Meldungen gehen auf 1960 zurück. In den vergangenen ungeraden Jahren kam es allerdings zu starken Aufstiegen. So wurden in Norwegen 2017; 2019; 2021 und 2023 teils 10.000 Exemplare pro Fluss-System gezählt. Um auch in Deutschland die Fische aus Rhein, Weser, Elbe und Eider nachweisen zu können, bittet das Thünen Institut darum, dass Anglerinnen und Angler Totfunde, Fang- und Sichtmeldungen an das europäische Fischerei-Datensammelprogramm (EUDCF) melden.
Bild: ©Tom Staveley
Aus dem Pazifik stammende Buckellachse ziehen in Europa teilweise in großen Stückzahlen (wie hier im Foto in Norwegen) auf. Zu erkennen sind männliche Tiere, die bei Laichreife den charakteristischen Buckel ausbilden und weibliche Tiere, die in ihrer Form und Färbung eher ihren Nordamerikanischen Verwandten, den Regenbogenforellen, ähneln als den bei uns heimischen Arten.
Detailierte Forschung
Die Daten werden an die Expertengruppen des Internationalen Rates der Meeresforschung (ICES) sowie die North Atlantic Salmon Conservation Organization (NASCO) weitergeleitet. Besonders vollständig eingefrorene Buckellachse sind für die weiterführenden wissenschaftlichen Untersuchungen von großem Wert.
“Jeder Nachweis hilft uns, das Vorkommen besser zu erfassen”, erklärt Dr. Marko Freese, Wissenschaftler am Thünen-Institut für Fischereiökologie. Besonders wertvoll sind vollständig eingefrorene Exemplare, die für weitere Untersuchungen abgeholt werden können. Anglerinnen und Angler können hier mit ihren Fängen einen wichtigen Beitrag leisten.
Woran lassen sich Buckellachse erkennen?
- Größe: 40-60cm,
- Gewicht: 500-2500g
- Maul: Schwarze Zunge
- Ausgeprägter Buckel bei männlichen Tieren während der Laichzeit
- Schwarze Flecken auf der Schwanzflosse
- Wanderzeit von Anfang Juli bis Ende September
Bild: Tom Staveley
Bei Buckellachsen ist ein Art-spezifisches Merkmal die schwarze Zunge, wie bei diesem Männchen aus Norwegen.
Totfunde, Fang- und Sichtmeldungen bitte melden an:
Dr. Marko Freese, Thünen-Institut für Fischereiökologie, Herwigstraße 31, 27572 Bremerhaven Tel. 0471 / 94460-131, E-Mail [email protected]
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