Seit 1980 gab es keinen Nachweis mehr im deutschen Meeresgebiet der Nord- und Ostsee. Bis Krabbenfischern vor Dithmarschen (Schleswig-Holstein) Ende Juni ein Gewöhnlicher Stechrochen (Dasyatis pastinaca) ins Netz ging.
Erste Stechrochen-Sichtung sein 45 Jahren
Abgesehen vom Namen des Fisches ist an dem Fang nichts gewöhnlich. Das Verbreitungsgebiet des wärmeliebenden Gewöhnlichen Stechrochens liegt für gewöhnlich südlicher. Er kommt im Ärmelkanal vor, im Mittelmeer und vor der nord-ost-afrikanischen Küste. Die Art lebt in Küstennähe bis etwa 200 Meter bevorzugt in Tiefen zwischen 20 und 35 Metern. Die Weibchen sind lebendgebärend, vier bis sechs Embryonen entwickeln sich über eine Tragezeit von vier Monaten.
Vorsicht vor dem Giftstachel!
Charakteristisch für den Gewöhnlichen Stechrochen ist sein mit Wiederhaken besetzter Giftstachel, den er auf seinem Schwanz trägt. Damit kann er sich vor Feinden wehren. Ein ausgewachsener Rochen kann zudem bis zu 10 kg schwer werden. Es ist zu vermuten, dass er nur ein Sommergast war, der sich bald wieder in wärmere Gefilde aufmacht.
Bild: Georges Jansoone
Die weiße Unterseite eines Stechrochens. Der Rücken ist meist braun und dunkel marmoriert.
Der letzte Gewöhnliche Stechrochen in deutschen Gewässern wurde 1980 im ostfriesischen Wattenmeer gesichtet. Das Exemplar, das kürzlich gefangen wurde, setzten die Krabbenfischer nach der Bestimmung und einem Foto wieder behutsam zurück, berichtet der Nationalpark Wattenmeer.
Fun-Fact zum Gewöhnlichen Stechrochen: Der Artname pastinaca geht wohl auf die Römer zurück, die der Stachel des Tieres an eine Pastinaken-Wurzel erinnert haben soll.
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