Dürre in Amerika: Lachssterben an der Westküste droht

An der amerikanischen Westküste wandern die Lachse wieder zu ihren Laichgebieten. Die Dürre der letzten Monate hat den Wasserspiegel stark gesenkt. Fischer befürchten ein Lachssterben.

Jedes Jahr wandern tausende von Lachsen flussaufwärts. Eine Dürre gefährdet nun den gesamten Bestand: Ein Lachssterben droht. Foto: Greener30 / Unsplash

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Jedes Jahr wandern tausende von Lachsen flussaufwärts. Eine Dürre gefährdet nun den gesamten Bestand: Ein Lachssterben droht.

Die Westküste der USA erlebt seit Monaten Hitzewellen und Trockenheit, die sich auch in einem Lachssterben sichtbar macht. Junge Lachse verenden zu Tausenden in den Flüssen Kaliforniens. Ganze Lachswanderungen von bereits bedrohten Arten könnten diesen Sommer nicht überleben. Die Fischer, die ihren Lebensunterhalt mit den in den Pazifik zurückkehrenden Lachsen bestreiten, schlagen Alarm. Sie befürchten, dass die Wassertemperaturen durch Hitze und fehlendes neues Wasser steigen werden.

Jedes Jahr kehren Lachse aus dem Meer zurück in ihre Laichgebiete in ruhigeren Gewässern im Inland. Dafür schwimmen jedes Jahr hunderttausende Lachse gegen starke Strömungen der Flüsse. Diese Tiere sind die einzige Basis für diese Population, um fortzubestehen. Männliche Lachse können bis zu 1,50 Meter lang und 36 Kilogramm schwer werden.

Wasserknappheit: Lachssterben steht bevor

Durch die Dürre der letzten Wochen kommt es nun in weiten Teilen der Westküste zu geringen Wasserständen. Dies hat viele zerstörerische Auswirkungen für die Bestände. So hat sich im Klamath River ein Parasit in dem Lachsbestand ausbreiten können und rafft Tausende Lachse dahin. Wildtierschützer schätzen, dass es im Sacramento River durch das abnormal warme Wasser einen „nahezu vollständigen Verlust“ von jungen Königslachsen geben wird. Bis zu 80 Prozent schätzte das Fischereiamt im Mai, doch die Zahlen könnte noch weiter steigen. Selbst mehrjährige, widerstandsfähigere Lachse können durch die hohen Temperaturen sterben.

 

Lachsfischer unter Druck

Für die Fischer bedeuten diese Entwicklungen einen langfristigen Rückgang in den Fangzahlen. Schonzeiten und Fangstopps sind bei einem Verlust der diesjährigen Junglachse unausweichlich. Dadurch würde sich der Druck auf die Fischer weiter erhöhen, deren Fangzahlen sich bereits in den letzten Jahren stark gesunken sind.

Auch Angler sind von dieser Entwicklung betroffen, da viele Staaten die Angler auffordern, nur während der kühlsten Tagesstunden zu angeln, um die Fische nicht unnötig weiter zu belasten.

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Lachssterben: Fischer geben Behörden die Schuld

Umweltschützer und Fischer sehen die Schuld bei den Wasserbehörden, die zu viel Wasser zu früh aus den Flüssen für Farmen abgezweigt hätten. Umweltschützer versuchen derweil in Portland, Dammbetreiber durch einen gerichtlichen Entscheid dazu zu zwingen, mehr Wasser abzulassen. Dies sei notwendig, da die Fische sonst durch den Damm in ihrer Wanderung blockiert seien.

Millionen Lachse in Brutstätten

Die Staaten versuchen schon seit Jahren, die Bestände künstlich aufzufrischen, indem sie Millionen Lachse aus Brutstätten in die Ozeane versetzen. Außerdem führe man eine Genbank, um Inzest in diesen Brutstätten vorzubeugen. Im Klamath River haben sich Wildtierbehörden dazu entschieden, die über eine Millionen Junglachse in Brutstätten ausharren zu lassen, bis sich die Umstände verbessern.

Wissenschaftler weisen zwar darauf hin, dass die Lachsbestände in der Geschichte sich von Dürren immer wieder erholt haben, da sie sich an ein Mittelmeer-Klima gewöhnt haben. Aber eine weitreichende Dürre-Periode könnte immer wieder zu starken Lachssterben während der Wanderungen führen.

Quelle: fox7austin.com


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