Am 20. Juli hat Jörg Schlegel in einer Kiesgrube bei Aschaffenburg nach eigenen Angaben einen Spiegelkarpfen von 41,3 Kilo gefangen. Sollte sich das Gewicht bestätigen, wäre es der schwerste bisher bekannte Spiegelkarpfen in Deutschland.
Rekord-Spiegelkarpfen auf 30-mm-Boilie
Öffentlich wurde der Fang über soziale Medien. Auf dem Instagram-Kanal schmidt_experience hieß es, Schlegel habe den Fisch an einem stark verkrauteten See mit 30-Millimeter-Boilies überlisten können. Den Angaben zufolge musste der Angler den außergewöhnlich großen Fisch allein landen.
Ob das angegebene Gewicht tatsächlich zutrifft, ist bislang nicht unabhängig bestätigt. Fest steht: Der Rekord-Spiegelkarpfen zählt zu den größten öffentlich bekannten Fängen in Deutschland.
Auch wir haben uns gewundert, wie man 41,3 kg so entspannt halten kann. Das es möglich ist, beweist der Fänger in diesem Video:
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Doch was macht den Spiegelkarpfen eigentlich so besonders? Auffällig ist vor allem sein fast schuppenloses Erscheinungsbild – dafür haben Wissenschaftler eine Erklärung gefunden.
Der Spiegler: Schuppenlos durch Mutation
Das nahezu schuppenlose Erscheinungsbild des Spiegelkarpfens ist auf eine Genverdopplung zurückzuführen. Eine Kopie des für die Schuppenbildung verantwortlichen Gens mutierte und verursachte den Schuppenverlust. Die zweite, intakte Kopie sicherte jedoch das Überleben der Fische. Forschende des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie in Tübingen konnten damit zeigen, dass sogenannte Reserve-Gene eine entscheidende Rolle in der Evolution von Arten spielen.
Bild: Jahr Media
Kaum Schuppen, dafür ein markantes Aussehen: Spiegelkarpfen gehen auf eine genetische Mutation zurück.
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