1,8 Tonnen Aal für die Elbe

Über mehrere Stellen hinweg wurden gestern in Sachsen-Anhalt Aale in die Elbe und elbnahe Gewässer besetzt. Die Aktion wurde durch den LAV Sachsen-Anhalt geleitet.

Aalkopf

Bild: F. Schlichting

Wird der Aal in Gewässer mit Flussanbindung gesetzt, hat er die Chance, zum Laichen ins Meer aufzusteigen.

Der Aal muss in die Elbe: Um dem Bestand unter die Arme zu greifen, werden überall junge Aale besetzt. Ein weiterer Schritt im umfangreichen Besatzprojekt zur Unterstützung der Aalpopulation im Elbeinzugsgebiet wurde gestern in Sachsen-Anhalt gegangen. Ziel dieser langfristigen Initiative ist es, den Rückgang der Aalbestände durch gezielte Maßnahmen zu stoppen und eine nachhaltige Erholung zu fördern.

Aalbesatz aus einem Eimer

Bild: M. Schwabe

Etwa 1,8 Tonnen Aal wurden in die Elbe und Gewässer mit Elbzugang besetzt.

Aale nur für Gewässer mit Elbzugang

In Sachsen-Anhalt leisten die Berufs- und Angelfischer hier ihren Beitrag, indem sie sich aktiv am Besatz mit jungen Aalen beteiligen. Auch in 2025 standen wieder 45 Vereine und unzählige Helfer des Landesanglerverbandes Sachsen- Anhalt e.V. bereit, um über 1,8 Tonnen Farmaal in das Elbeinzugsgebiet einzubringen. Verteilt über mehrere Ausgabestationen und 180 Gewässer, wurden fast 3.000ha Wasserfläche besetzt. Zu beachten ist hier, dass lediglich Gewässer besetzt wurden, welche dauerhaft oder temporär Verbindung zur Elbe und ihren Zuflüssen haben, um die Möglichkeit des Abwanderns zu gewähren. Die Farmaale haben eine durchschnittliche Größe von 7 Gramm, somit werden circa 260.000 Stück in unsere heimischen Gewässer gebracht. Der Aalbesatz wird anteilig (80 %) aus Mitteln der Fischereiabgabe des Landes Sachsen-Anhalt bezahlt. Die restlichen 20 % leisten die Anglerinnen und Angler als Eigenanteil.

Aalangler an der Elbe im Sonnenuntergang

Bild: L. Bammatter

Es werden noch Aale in den Flüssen gefangen – dank den vielen Besatzmaßnahmen.

Wie gehts dem Aal? Fangverbote in Deutschland

Der Bestand des Europäischen Aals (Anguilla anguilla) in Deutschland ist weiterhin kritisch. 2023 lag das Aufkommen von Jungaalen in der Nordsee bei lediglich 0,4 % des historischen Niveaus von 1960–1979. Hauptursachen für den Rückgang sind Lebensraumverlust, Wanderhindernisse wie Querbauwerke, Klimawandel und illegale Fischerei. Das illegale Fischen wird besonders durch den asiatischen Markt gefördert: „Aufgrund der hohen Nachfrage für die asiatische Aquakultur hat sich (…) ein äußerst lukrativer Schmuggel von lebenden Glasaalen nach Asien entwickelt. Europol und Interpol bezeichnen den Aalschmuggel als eines der größten Wildtierverbrechen weltweit. Nach Angaben der Behörden werden jährlich schätzungsweise 300 Millionen Aale illegal exportiert, der Schaden wird auf 3 Milliarden Euro geschätzt.“ (Quelle: DAFV)

Um dem entgegenzuwirken, wurden in Deutschland Fangverbote eingeführt: In der Nordsee vom 1. September 2024 bis zum 28. Februar 2025, in der Ostsee vom 15. September 2024 bis zum 16. März 2025.  Um dem Aal noch mehr Aufmerksamkeit zuteil kommen zu lassen, wurde er von den Mitgliedern des DAFV zum Fisch des Jahres 2025 gewählt.


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