Wacky-Rig: Alle Infos zur Technik

Das Gewackel des Dart von Illex am Wacky-Jigkopf konnte sich dieser Barsch nicht mehr länger mit ansehen.

Das Wacky-Angeln ist schon eine verrückte Sache. Die Methode, der angebotene Köder und die Reaktion der Raubfische, alles ist etwas wacky (engl. verrückt). Aber es fängt eben auch wie verrückt!

Das Gewackel des Dart von Illex am Wacky-Jigkopf konnte sich dieser Barsch nicht mehr länger mit ansehen.

Wer bisher dachte, der Haken müsste unauffällig im Wurm verschwinden, und der Wurm müsste sich möglichst natürlich bewegen, wird durch Wacky eines Besseren belehrt. Beim Wacky-Angeln sticht man einen Haken einfach einmal durch die Mitte eines Gummiwurms und lässt seine beiden Enden zu den Seiten herunterhängen. Einem natürlichen Wurm sieht das nun wirklich nicht ähnlich. Soll es aber auch nicht. Wacky provoziert, Wacky macht verrückt, Wacky bringt lustlose Fische zum Zubeißen. Dazu darf ein Köder nicht natürlich herumliegen, sondern muss wild herumtanzen. Genau das macht er bei dieser Methode. Wacky verführt Fische, von denen man weiß oder ahnt, dass sie da sind, die aber eigentlich nicht beißen wollen. Der Köder wird deshalb weitgehend auf der Stelle angeboten oder nur über sehr kurze Strecken geführt. Das Anbieten und Führen des Köders funktioniert so: Man lässt den Köder nach dem Auswerfen auf den Boden absinken. Dann lässt man ihn auf der Stelle tanzen, indem man mit Spitze der angehobenen Rute durch kurze rüttelnde Handbewegungen zum Vibrieren bringt. Nach einigen Sekunden stoppt man und lässt den Köder wieder absinken. Kurze Wartezeit, und der irre Tanz geht wieder los.

Tief im Barschmaul ist der Cross­tail- Gummiköder verschwunden.

So kann man den Köder lange Zeit auf der Stelle bewegen und zwischendurch pausieren lassen. Man kann aber auch kurze Strecken abfischen, indem man den Köder nach einer Wackelpartie etwas einholt und ihn dann wieder vibrieren lässt. Die schlackernden Auf- und Abbewegungen der beiden Wurmenden erwecken natürlich die Aufmerksamkeit der Räuber. Und irgendwann kann sich einer nicht mehr zurückhalten und saugt das Wackelding ein – auch wenn er es eigentlich gar nicht wollte.

Würmer und anderes Gummigetier

Neben den Würmern funktionieren auch andere Gummiköder sehr gut bei der Wacky-Methode. Die eigentlich für das Dropshotting bestimmten Darts und Crosstails von Illex beispielsweise fangen auch ausgezeichnet als Wacky-Köder. Sie sind etwas steifer als Gummiwürmer, verführen aber ebenso gut. Auch schlanke Gummifische lassen sich mit der Methode erfolgreich anbieten.

Die kleinen Jighaken sind dezent, aber schwer genug, um den Wacky-Köder auf Tiefe zu bringen.

Bei anderen Ködern als Gummiwürmern lohnt es sich, den Haken nicht in der Ködermitte zu platzieren, sondern im vorderen Drittel. Steifere Köder schweben dann waagerecht oder leicht schräg im Wasser. Wenn man sie über die Rutenspitze zum Zittern bringt, wackeln sie wie ein krankes Fischchen auf der Stelle herum. Der Haken muss übrigens nicht durch die breiteste Stelle des Köders gezogen werden. Oft hat es einen verblüffenden Effekt, wenn man ihn mehr randlich durchzieht, der Köder also asymmetrisch am Haken hängt. Das kann die Beweglichkeit und damit die Beißfreudigkeit der Fische enorm steigern. Am besten experimentiert man mit jedem Wacky-Köder ein bisschen herum, um herauszufinden, wie er am verführerischsten am Haken hängt und wackelt.

Wenig Zubehör

Eine typische Wacky-Szene: Vom Boot aus werden die heißen ­Stellen an den Bootsanlegestellen abgefischt.

Wacky-Angeln erfordert nicht viel Zubehör. Neben den Köder, der Schnur mit einem Vorfach, am besten aus Fluorocarbon, braucht man noch Haken und kleine Gewichte. Als Haken dienen einfache Rundbogen-Öhrhaken, deren Größe den Ködern angepasst wird. Mit kleinen Jighaken hat man zugleich das nötige Gewicht, um den Köder absinken zu lassen. Zusätzliche Gewichte gibt es in Form von Stiften, Schrauben oder Bleikugeln mit Gewinde. Sie werden in ein Ende des Köder eingesteckt oder -geschraubt. Das Gewicht dient dazu, den Köder schneller absinken zu lassen. Geschickt eingesetzt balanciert es den Köder auch aus und macht seine Bewegungen noch interessanter.   Experten-Tipps: So geht Dropshot Tackle-Check: Alles über Multirollen Barsche: Alle Infos im Überblick


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