Auch bei geringen Ringdurchmessern kann so ohne Probleme eine Schlagschnur verwendet werden. Der FG-Knoten hat sich bisher fast überall bewährt: Feedern, bei allen Spinnfisch-Methoden, als Verbinder für Windup-Leader beim schweren Meeresangeln, und so weiter. Ursprünglich entwickelt und erprobt wurde er beim Spinnfischen auf Giant Trevally – eine härtere Belastung fürs Angelgerät und die Schnur gibt es wohl kaum. Wenn dieser Knoten also das aushält, sollte er für die Angelei hierzulande allemal interessant sein, oder?
Voll durchgezogen, jetzt gilt es: Wenn der Verbindungsknoten auch nur ein wenig an den Ringen hakt, ist der teure Blinker futsch. Foto: BLINKER/J. Radtke
Warum sollte man einen FG-Knoten verwenden?
Der FG-Knoten gilt unter Fliegen- und Spinnfischern als einer der zuverlässigsten Knoten, wenn es darum geht, eine geflochtene Hauptschnur mit einer monofilen oder fluorocarbonen Vorfachschnur zu verbinden. Sein großer Vorteil liegt in der sehr hohen Tragkraft: Richtig gebunden hält der Knoten fast die volle Belastung der Schnur aus. Damit lassen sich auch kapitale Fische sicher landen, ohne dass die Verbindung der Schwachpunkt im System wird.
Ein weiterer Pluspunkt ist der extrem geringe Durchmesser. Im Gegensatz zu anderen Verbindungen liegt die monofile Schnur beim FG-Knoten nicht doppelt, sondern wird eng und sauber von der Geflochtenen ummantelt. Dadurch entsteht eine schlanke, fast nahtlose Verbindung, die beim Werfen kaum auffällt.
Diese schlanke Form sorgt auch dafür, dass der Knoten reibungslos durch die Rutenringe gleitet. Besonders beim Fischen mit langen Vorfächern oder beim Meeresangeln, wo die Verbindung oft mehrfach durch die Ringe läuft, macht sich das bemerkbar: Würfe gelingen weiter und präziser, ohne dass der Knoten bremst oder hängen bleibt.
Zudem ist der FG-Knoten dafür bekannt, dass er kaum verschleißt. Die Wicklungen sitzen fest, arbeiten sich nicht locker und nutzen sich auch bei vielen Würfen oder beim Drill nicht ab. Wer also eine sichere, schlanke und langlebige Verbindung sucht, ist mit dem FG-Knoten bestens beraten.
Schlanker geht es nicht: Der FG-Knoten trägt kaum auf und gleitet super durch die Ringe!In unserem kleinen YouTube-Video seht ihr, wie man einen der besten Verbindungsknoten zwischen Mono und Geflochtener bindet. Mit ein wenig Übung ist der Knoten einfach nachzumachen.
Wie wird der FG-Knoten gebunden?
- Die geflochtene Hauptschnur wird im Mund unter Spannung gehalten. Wichtig: Erst ab Schritt 8 darf diese Spannung nachlassen.
- Zunächst hältst Du das monofile Vorfach in einem 90°-Winkel über die Hauptschnur, beide bilden zusammen ein Kreuz.
- Jetzt wird das Vorfach einmal um die Hauptschnur gewickelt.
- Du ziehst den einfachen Knoten fest, sodass die Hauptschnur (die immer noch unter Spannung steht!) sich stramm um das Vorfach wickelt.
- Dies wiederholst Du auf der anderen Seite. Hierbei ist es wichtig, dass die Hauptschnur immer von unten um das Vorfach geschnürt wird.
- Auch dieser Knoten wird festgezogen. So ergibt sich eine gleichmäßige Verknüpfung von Hauptschnur und Vorfach.
- Die Schritte 3 bis 6 werden etwa 20-mal wiederholt. So erhält der Knoten seine Stabilität.
- Der Knoten wird festgezogen.
- Der Teil der Hauptschnur, die bisher im Mund war, wird in einer einfachen Schlaufe um das Vorfach gewickelt.
- Auch dieser Knoten wird zugezogen (halber Schlag).
- Du bindest eine zweite Schlaufe, die ebenfalls zugezogen wird. An diesem Punkt ist auf der Hauptschnur keine Spannung mehr nötig.
- Jetzt hältst Du das Monofil auf Spannung und ziehst die Hauptschnur fest. Wichtig: Die Schnur befeuchten!
- Hauptschnur und Vorfach werden festgezogen.
- Du ziehst die Hauptschnur zur Seite, um das Monofil unterhalb des Knotens freizulegen.
- Jetzt schneidest du den überschüssigen Teil des Monofils ab.
- Fast geschafft! Die Hauptschnur nimmt den Platz des Monofilrests ein.
- Der überstehende Rest der Hauptschnur wird in einer Schlaufe vier- bis fünfmal um die geflochtene Schnur gewickelt.
- Den Knoten befeuchten und zuziehen.
- Nur noch den Schnurrest und die Hauptschnur festschnüren …
- … und den Rest abschneiden.
Die Prozedur heil überstanden? Glückwunsch, der FG-Knoten ist fertig! Damit kann man fast schon ein bisschen angeben, aber vor allem lässt es sich mit diesem Knoten ausgezeichnet angeln!
Die wichtigsten Dinge beim Binden des FG-Knotens noch mal einen Blick:
- Geflochtene immer auf Spannung
- Mit der Mono „Achten“ um die Geflochtene legen
- Während des Bindens keines der Schnurenden los oder locker lassen
- Die ersten halben Schläge müssen um Hauptschnur UND Mono gewunden werden
- Nach dem Trimmen der Mono die halben Schläge nur auf der Geflochtenen Schnur machen. Diese sorgen für einen sanften Übergang zum eigentlichen Knoten.
Wer den FG-Knoten perfektionieren möchte, gibt nach dem Abschluss noch eine ultra-dünne Schicht UV-Lack (oder anderen Kleber) auf den Knoten. So hält er länger als ewig.
Lust auf noch mehr Knotenkunde? Dann wirf doch einen Blick auf unsere Liste der Angelknoten! Dort haben wir eine Übersicht vieler wichtiger Knoten zusammengestellt, die für das erfolgreiche Angeln unablässig sind. Die blinker.de-Redaktion wünscht viel Spaß und Petri Heil!