Graved Lachs: So gelingt die köstliche Fischspeise

Sie suchen ein Rezept für Lachs, Meerforelle oder Regenbogenforelle? Dann verwandeln Sie diese Fische doch einfach in Graved Lachs! FliegenFischen-Chefredakteur Michael Werner verrät Ihnen seine Zubereitungsvariante.

In FliegenFischen 1-18 zeigt Ihnen Michael Werner das Rezept, mit dem Sie zum Beispiel aus einer Regenbogenforelle einen Gravad Lachs machen. Foto: Fotolia

In FliegenFischen 1-18 zeigt Ihnen Michael Werner das Rezept, mit dem Sie zum Beispiel aus einer Regenbogenforelle einen Graved Lachs machen. Foto: Fotolia

Erst wenn die letzte Forelle zurückgesetzt, der letzte Fisch nur fotografiert wurde, dann werdet Ihr merken, dass man Goldkopfnymphen nicht essen kann. Oder anders ausgedrückt: Vor lauter Catch and Release scheint die Tatsache, dass Fische essbar sind, ins kollektive Vergessen gerutscht zu sein. Zumindest bei uns Anglern. Und darum gibt es heute mal keine Tipps zum Thema Catch and Release von mir, sondern ein leckeres Lachs-Rezept: Graved Lachs!

Graved Lachs zu machen ist ein Kinderspiel!

Gerade war ich in der Küche und habe die Fotos für diesen kleinen Bericht gemacht: Licht an, Licht aus, Klick, laufendes Wasser, Klick, Klick, Licht an, Klick, „Mist!“ (Zuckerlöffel runtergefallen), Klick, Wasserrauschen – und aus dem Hintergrund eine weibliche Stimme „Was machst Du denn da? Oh, gibt es wieder Graved Lachs? Leeeecker!“ Und wie ich Graved Lachs mache, das möchte ich Ihnen heute mal zeigen. Klassisch wird Graved Lachs mit Dill zubereitet, doch bei den Kräutern und Gewürzen dürfen Sie gerne kreativ sein.

Hier verwandelte sich eine Meerforelle in einen Graved Lachs. . Foto: BLINKER/A. Seiberlich

Hier verwandelte sich eine Meerforelle in einen Graved Lachs. Foto: BLINKER/A. Seiberlich

So wird Graved Lachs gemacht

  1. Fischfilet (mit Haut) abspülen und trockentupfen.

    Fischfilet (mit Haut) abspülen und trockentupfen. Foto: BLINKER/A. Seiberlich

    Foto: BLINKER/A. Seiberlich

  2. Für 500 Gramm Filet vermischen Sie 4 Esslöffel Zucker, 2 Esslöffel Salz sowie etwas Dill (je nach Geschmack) gut in einer Schale.

    Für 500 Gramm Filet vermischen Sie 4 Esslöffel Zucker, 2 Esslöffel Salz sowie etwas Dill (je nach Geschmack) gut in einer Schale. Foto: BLINKER/A. Seiberlich

    Foto: BLINKER/A. Seiberlich

  3. Bestreuen Sie die Fleischseiten mit der Dill-Salz-Zucker-Mischung Dill. Sie können auch andere Gewürze verwenden, ich verwende sehr gerne „Pep für Pasta“ (gibt es bei www.1001gewuerze.eu). Das verleiht dem Fisch eine leichte Schärfe.

    Bestreuen Sie die Fleischseiten mit Dill. Sie können auch andere Gewürze verwenden, ich verwende sehr gerne „Pep für Pasta“ (gibt es bei www.1001gewuerze.eu). Das verleiht dem Fisch eine leichte Schärfe. Foto: BLINKER/A. Seiberlich

    Foto: BLINKER/A. Seiberlich

  4. Legen Sie beide Filets aufeinander, Fleischseite auf Fleischseite, die Haut zeigt also nach außen.

    Legen Sie beide Filets aufeinander, Fleischseite auf Fleischseite, die Haut zeigt also nach außen. Foto: BLINKER/A. Seiberlich

    Foto: BLINKER/A. Seiberlich

  5. Jetzt kommt der Fisch in einen verschließbaren Gefrierbeutel oder er wird (so mache ich es inzwischen) vakuumiert und eingeschweißt.

    Jetzt kommt der Fisch in einen verschließbaren Gefrierbeutel oder er wird (so mache ich es inzwischen) vakuumiert und eingeschweißt. Foto: BLINKER/A. Seiberlich

    Foto: BLINKER/A. Seiberlich

  6. Die alten Norweger haben den Fisch nach dem Beizen einfach in Beutel gesteckt und in der Erde verbuddelt. Daher das Wort „Graved“ – vergraben. Einbuddeln müssen wir unser Fische heute nicht mehr! Im Kühlschrank herrscht die richtige Temperatur, um die Filets prächtig drei Tage lang reifen zu lassen. Wenn Sie ihn im Gefrierbeutel zubereiten, dann beschweren Sie diesen (zum Beispiel mit Getränkekartons) und wenden Sie den Fische alle Tage.

    Die alten Norweger haben den Fisch nach dem Beizen einfach in Beutel gesteckt und in der Eerde verbuddelt. Daher das Wort „Graved“ – vergraben. Einbuddeln müssen wir unser Fische heute nicht mehr! Im Kühlschrank herrscht die richtige Temperatur, um die Filets prächtig drei Tage lang reifen zu lassen. Wenn Sie ihn im Gefrierbeutel zubereiten, dann beschweren Sie diesen (zum Beispiel mit Getränkekartons) und wenden Sie den Fische alle Tage. Foto: BLINKER/A. Seiberlich

    Foto: BLINKER/A. Seiberlich

  7. Nach drei Tagen können Sie den Fisch aus dem Beutel nehmen, abtupfen und in dünne Scheiben schneiden. Schmeckt perfekt mit dunklem Brot, goldgelber Butter sowie einem Honig-Senf-Dip!

    Nach drei Tagen können Sie den Fisch aus dem Beutel nehmen, abtupfen und in dünne Scheiben schneiden. Schmeckt perfekt mit dunklem Brot, goldgelber Butter sowie einen Honig-Senf-Dip! Foto: BLINKER/A. Seiberlich

    Foto: BLINKER/A. Seiberlich

Graved Lachs – Vergrabene Delikatesse

Fische haltbar zu machen, war für unsere Vorfahren eine große Herausforderung. Ohne Kühlung halten die Fänge nicht besonders lange frisch. Viele traditionelle Rezepte, die wir bis heute kennen und lieben, stammen aus einer Zeit vor der Erfindung des Kühlschranks. Die Norweger waren es wohl, die das Beizen entdeckt und als Methode für „Graved Lachs“ vor Jahrhunderten entwickelt haben. Das Prinzip ist dabei so genial wie einfach und das Ergebnis unglaublich lecker! Vergraben müssen Sie den Fisch jedoch heutzutage nicht mehr.

Dieser Artikel stammt aus dem FliegenFischen-Magazin 01/2018. Dort finden Sie auch praktische Tipps, wie Sie den passen Fisch für dieses leckere Graved-Lachs Rezept fangen können. Wir wünschen Ihnen guten Appetit. 

Was man noch Leckeres aus Fisch machen kann, das lesen Sie in der Ausgabe 1-18 von FliegenFischen.

Was man noch Leckeres aus Fisch machen kann, das lesen Sie in der Ausgabe 1-18 von FliegenFischen.


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