Ab dem 1. März beginnt die Hechtschonzeit in den Niederlanden. Das sollten Angler berücksichtigen, die einen Raubfisch-Trip in unser Nachbarland geplant haben. Erst im Juni dürfen Angler wieder uneingeschränkt auf Hechte und auch andere Raubfische angeln.
Hechtschonzeit in Holland: Ab April nicht alle Köder erlaubt
Die Schonzeit für Hecht in Holland „verschärft“ sich seit April 2022. So ist es ab dem 1. April bis zum letzten Samstag im Mai zusätzlich verboten, mit fast allen Kunstködern, toten Köderfischen oder Fischstücken auf Raubfisch zu angeln. Die einzige Ausnahme bei den verbotenen Kunstködern sind Fliegen, solange sie kürzer als 2,5 Zentimeter sind.
Außerdem sind während dieser Zeit eine ganze Reihe von Fischarten geschont. Und wenn Ihnen in diesem Zeitraum unbeabsichtigt ein Hecht an den Haken geht, müssen Sie diesen mit größter Sorgfalt behandeln und sofort in das Gewässer zurücksetzen, in dem Sie ihn gefangen haben.
Hechtschonzeit:
- 01.03. bis letzter Samstag im Mai
- ab 01.04. keine Kunstköder und Köderfische/Fischfetzen (bis auf Fliegen kleiner 2,5 cm)

Bild: W. Krause
Zander sind in Holland vergleichsweise lange beangelbar, sogar noch im März.
Im April haben alle Raubfische in Holland Schonzeit
Die wichtigsten Schonzeiten in Holland neben dem Hecht sind: Zander und Barsch, die beide vom 1. April bis zum letzten Samstag im Mai nicht beangelt werden dürfen. Im März darf man nach niederländischem Recht noch mit allen Raubfischködern auf Zander und Barsch angeln, muss aber gehakte Hechte sofort zurücksetzen. Übrigens gilt ein Zurücksetz-Gebot für Hechte in den Niederlanden fast das ganze Jahr. Das ist mit ein Grund, warum es dort so viele große Hechte gibt.
Zander- und Barschschonzeit:
- 01.04. bis letzter Samstag im Mai
- im März noch beangelbar mit allen Ködern, Hechte sind dann aber zurückzusetzen

Bild: C. Chew
Schonzeiten sind extrem wichtig für den Fischbestand.
Wieso sind Schonzeiten wichtig?
Schonzeiten sind ein zentraler Bestandteil des Fischereischutzes und dienen dem langfristigen Erhalt gesunder Fischbestände. Besonders bei Raubfischen ist die Einhaltung dieser Zeiten von entscheidender Bedeutung. Während der Laichzeit konzentrieren sich die Tiere vollständig auf die Fortpflanzung. Sie sind in dieser Phase geschwächt, leichter zu fangen und damit besonders gefährdet. Würde man in dieser sensiblen Zeit weiterhin angeln, könnten zu viele Elterntiere entnommen werden – mit gravierenden Folgen für den Nachwuchs und die Bestandsentwicklung.
Die Schonzeit ermöglicht es den Fischen, ungestört zu laichen und ihren Nachwuchs zu sichern. So entsteht ein gesunder Altersaufbau im Gewässer, was wiederum stabile Bestände fördert. Gleichzeitig profitieren auch wir Angler davon: Nur wenn genügend Jungfische heranwachsen, bleibt die Fischerei nachhaltig und auch für kommende Generationen attraktiv. Darüber hinaus leisten Schonzeiten einen wichtigen Beitrag zur Balance im Ökosystem. Hechte und Zander übernehmen als Räuber eine natürliche Regulierung der Weißfischbestände. Ein stabiler Raubfischbestand wirkt sich positiv auf die Artenvielfalt und das gesamte Gewässer aus.
Für Angler besonders wichtig ist beim Angeln in Holland der VISpas. Damit können Sie fast alle Gewässer bei unseren Nachbarn befischen. Er lässt sich bequem im Internet bestellen und kostet vergleichsweise günstige 40 Euro. Weitere Infos zum Angeln in den Niederlanden, Schonzeiten und Mindestmaße finden Sie auf der Website von Sportvisserij Nederland.






