Wels auf dem Vormarsch: Die Monster vom Gardasee

Alle Jahre wieder berichten im Sommer verschiedene Zeitungen von Monster-Welsen. So auch vom Gardasee in Italien, wo Urlauber sich von den großen Fischen bedroht fühlen.

Wels im Drill

Bild: O. Porträt

Am Gardasee nimmt der Welsbestand zu – mit Folgen für das Ökosystem und den Tourismus.

Seit Jahren steigt die Zahl der Welse im Gardasee – was zu einer ökologischen Katastrophe führt. Besonders betroffen sind das Südwest-Ufer mit den Städten Sirmione und Lazise. Hier sorgen flache Uferbereiche des Sees und warme Wassertemperaturen für optimale Bedingungen zur Fortpflanzung der Giganten. Viele Menschen wissen gar nicht, was für Giganten in unseren europäischen Gewässern ihr Unwesen treiben und, dass 2-Meter-Wels-Monster in recht vielen Gewässern vorkommen.

Waller satt im Gardasee: 14 Monster-Welse auf 200 Meter Strecke!

Der Speerfischer und Taucher Marco Brognoli berichtet: „Vor fünf Jahren habe ich meinen ersten Wels im Gardasee gesehen. Heute sehe ich regelmäßig Exemplare über zwei Meter Länge. Bei einem kürzlichen Tauchgang konnte ich mit zwei Freunden 14 der Riesenwelse auf einer Strecke von nur 200 Meter erbeuten und töten. Das ist einfach zuviel“. Die Welse ernähren sich neben Fischen auch von Wasservögeln und kleinen Säugern. In der Region um Mantua sei der See bereits leer gefressen. Und auch Touristen bleiben weg, weil sie wegen der Welse das Wasser nicht mehr betreten können, berichtet das Online Portal „il Dolomiti“.

Bild: O. Portrat

Viele Menschen sind überrascht von der Tatsache, dass solche 2-Meter-„Monster“ in vielen europäischen Gewässern schwimmen – in den letzten Jahren breiten sich die Welse vermehrt aus und kommen in immer neuen Gewässern vor. Einen Beitrag dazu leistet wahrscheinlich auch der Klimawandel. Anders als viele befürchten, sind die Welse aber keine Gefahr für Badegäste.

Welse sind die Gewinner des Klimawandels

Steigende Wasser- und Lufttemperaturen, sowie geringere Niederschläge stellen viele Fische vor echte Probleme. Salmoniden und viele andere Arten, wie Hecht und Zander bevorzugen kühleres Wasser und höhere Sauerstoffwerte. Anders der Wels: Da er etwa 20°C Wassertemperatur braucht, um zu laichen, werden mit wärmeren Durchschnittstemperaturen immer mehr Gewässer zu einem geeigneten Lebensraum für den Urian. Dazu kommt ein schnelles Wachstum, eine hohe Anzahl an Nachkommen und ein sehr breites Beuteschema. Welse können in fast allen Gewässerarten überleben und wachsen – vom kleinen See bis zum mächtigen Strom. Es ist also gar nicht so verwunderlich, dass sich die Art in den letzten Jahren mehr und mehr in Europa ausbreitet.

Auch interessant

 

 


12x BLINKER

+ BLACK MAGIC FEEDERSET

Cover der Angelwoche 11/2025: Schon Hecht gehabt

AngelWoche

AngelWoche ist die aktuellste und meist verkaufte Angelzeitung auf dem deutschen Markt. News aus der Industrie, aktuelles von den Angelgewässern, reich bebilderte, kurz und verständlich gehaltene Artikel, verbunden mit einer großen Themenvielfalt charakterisieren die AngelWoche.

Ihre FliegenFischen Ausgaben

in einem einzigartigen Nachschlagewerk

JETZT SAMMELN!

 

Sammeln Sie Ihre Ausgaben zu einem einzigartigen Nachschlagewerk!

Next Prev
Blinker
AngelWoche
FliegenFischen
Kutter & Küste