Wenn vom Barschangeln die Rede ist, fallen oft die Begriffe Dropshot, Texas-Rig oder Mini-Wobbler. Diese Methoden lassen Paul Elt kalt. Er setzt auf die feinen Spitzen der Feederrute und Naturköder. Damit fängt er die gestreiften Räuber mindestens genau so gut wie mit modernen Kunstködern
Trotz moderner Methoden auf Barsche mag ichs klassisch. Früher habe ich die gestreiften Räuber im Fluss meistens mit der Pose beangelt. Mit dieser Montage kann man den Barschen Köderfische, Würmer und Maden genau am Maul vorbei treiben lassen. Darüber hinaus spürt der Räuber beim Einsaugen des Köders keinen Widerstand. Gerade wenn ein Kapitaler beißt, ist das sehr wichtig. Aber die Posenmontage hat leider auch einen großen Nachteil. Einige Stellen lassen sich nicht befischen. Wo Äste übers Wasser ragen oder der Bewegungsspielraum des Anglers stark eingeschränkt ist, kann man mit der Pose nicht angeln, weil sich die Montage bei jedem zweiten Wurf im Geäst verheddert.
Unterstände befischen
Aber an den schwierig zu befischenden Plätzen halten sich die Barsche auf. Denn hier finden die Räuber Deckung, die sie als Ausgangspunkt für ihre Raubzüge nutzen. Weil man an diesen Plätzen mit der Pose auf verlorenem Posten steht, verwende ich eine Feederrute. Damit kann ich den Köder an der Grundmontage zielgenau unter die ins Wasser ragenden Äste schlenzen. 

Auch mit Grundblei
Wer auf kurze Entfernung angelt und die Maden oder Würmer von Hand oder mit Hilfe der Futterschleuder an den Platz befördert, montiert anstelle des geschlossenen Futterkorbes einfach ein Grundblei. Wie wichtig das Anfüttern beim Feedern ist, konnte ich bei meinem letzten Ansitz an einem tiefen Gumpen feststellen. Zuerst zerschnitt ich ein Dutzend Tauwürmer und schoss sie zusammen mit ein paar aromatisierten Maden und Castern an den Platz. Eine Viertelstunde später war meine Rute montiert, und ich schlenzte einen fetten Tauwurm am 6er Haken in den Gumpen. Schon nach kurzer Zeit schlug die feine Spitze der Feederrute aus. Sofort war mir klar, dass ein guter Barsch am Haken hängen musste. Und nach einem kurzen aber heftigen Drill konnte ich einen knapp 3-pfündigen Barsch über den Kescher führen. Danach dauerte es nicht lange, da hing der zweite, etwa gleich große Artgenosse, dem noch weitere kleine Barsche folgten.
Ein klarer Beweis, dass man mit feiner Spitze die Barsche mindestens genau so gut fängt, wie mit der Pose oder modernen Kunstködern. Von Paul Elt








