Neue Studie: Speisefische – mehr Artenvielfalt, kleinere Fische

Die Nachfrage nach Fisch steigt. Wie können wir die Ernährung einer immer wachsenden Erdbevölkerung in der Zukunft sichern? Eine neue Studie schlägt vor: Eine größere Artenvielfalt essen – und vor allem kleinere Schwarmfische wie Sardinen.

Bild: AdobeStock/Mikhaylovskiy

Eine neue Studie hat sich mit der Nahrungsmittelversorgung der Zukunft beschäftigt. Eine Möglichkeit, die Fischerei nachhaltiger zu gestalten und die Ernährung von Milliarden von Menschen zu sichern, klingt einfach: Mehr verschiedene Arten und vermehrt kleine Speisefische.

Um den Ernährungsbedürfnissen von Milliarden von Menschen gerecht zu werden, ist es entscheidend, ihnen Zugang zu einer vielfältigeren Auswahl an Fischarten zu bieten. Eine neue Studie von Forschern der Cornell University zeigt, dass die richtige Kombination bestimmter Fischarten den Nährstoffgehalt um bis zu 60 % steigern kann, verglichen mit dem Verzehr der gleichen Menge nur einer (sogar hochgradig nahrhaften!) Art. Somit wird durch die Kombination verschiedener Fischarten am Ende viel weniger Fisch benötigt, um dieselbe Nährstoffmenge zur Verfügung zu stellen.

Mehr Artenvielfalt für nachhaltigere Fischerei

Laut Sebastian Heilpern, dem Hauptautor der Studie und Postdoktorand, ist es wichtig, die Bedeutung der Biodiversität zu betonen. Diese ist nicht nur aus moralischen Gründen relevant, da die Erde unter einer massiven Aussterbewelle leidet. Sondern auch, weil eine höhere Biodiversität zu einer nachhaltigeren Fischerei führen kann. Die Forscher begannen mit einer Liste von weltweiten Speisefischen und betrachteten die Nährstoffgehalte dieser Arten. Anschließend identifizierten sie die Fischarten, die in jedem Land bzw. Gebiet der Erde vorkommen. Diese biogeografischen und Nährstoffdaten wurden in ein Computer-Modell eingespeist.

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Obwohl in vielen Regionen der Erde zahlreiche gute Speisefische vorkommen, werden oft nur wenige davon konsumiert und gezielt befischt.

Optimale Kombination: Kleine Fische liegen vorn

Das Modell ermöglichte es den Forschern, herauszufinden, welche Kombinationen von Fischarten und in welchen Mengen ausreichen, um die Ernährungsbedürfnisse einer Person mit der geringsten benötigten Menge an Fischbiomasse zu decken. Die Ergebnisse zeigten, dass eine höhere Artenvielfalt in der Fischerei zu einer optimalen Ernährung führen kann, die letztlich weniger Fisch benötigt. Diese optimalen Arten sind oft kleiner und stehen niedriger in der Nahrungskette. Außerdem kann man diese Arten durch ein breiteres Spektrum anderer kleiner Arten ersetzen, die ähnliche Nährstoffgehalte aufweisen. Kleinere Fischarten wie Sardinen sind ökologisch widerstandsfähiger, da sie schneller wachsen als größere Arten. Zudem können diese Arten ein breiteres Temperaturspektrum tolerieren, was sie widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen macht.

Globale Perspektive auf Fisch-Artenvielfalt

Die Untersuchung ergab, dass tropische Küstenländer, einschließlich der Länder im Korallen-Dreieck im Pazifik, Australien, Indien und der Amazonasregion, über die vielfältigsten Fischbestände verfügen. In den USA gibt es zwar ebenfalls eine gute Biodiversität. Jedoch konsumieren die Amerikaner überwiegend nur eine Auswahl von wenigen Arten. Lediglich 10 Fischarten machen bis zu 90 % des Fischkonsums in den USA aus!

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Quelle: ScienceDaily

Sebastian A. Heilpern, Franz W. Simon, Suresh A. Sethi, Kathryn J. Fiorella, Alexander S. Flecker, Carla Gomes, Peter B. McIntyre. Leveraging biodiversity to maximize nutrition and resilience of global fisheriesNature Sustainability, 2025; DOI: 10.1038/s41893-025-01577-x

Cornell University. (2025, June 3). Eating an array of smaller fish could be nutrient-dense solution to overfishing. ScienceDaily. Retrieved June 5, 2025 from www.sciencedaily.com/releases/2025/06/250603141204.htm


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