Döbel mit der Fliege: Kinderleicht!

Döbel sind Allesfresser – doch wer den größten Spaß sucht, fängt sie mit der Fliege! Hier gibts die besten Tipps und Fliegenmuster.

Döbel mit der Fliege

Bild: J. Radtke

Der Döbel ist ein echter Allesfresser: Kirsche, Käse, Wurm … und auch die Fliege ist ein top Köder für die Dickköpfe!

Der Döbel, auch als Aitel bekannt, ist ein vielseitiger Friedfisch, der sich mit der Fliege gezielt befischen lässt. Seine Ernährungsweise erlaubt den Einsatz verschiedener Fliegenmuster. Die Wahl der Methode hängt von den äußeren Bedingungen ab. An warmen Sommertagen eignet sich die Trockenfliege, während trübes Wetter oder Nieselregen das Fischen mit der Nymphe erfordern. Mit dem Streamer gehen wir die Exemplare an, die momentan auf Futterfischchen stehen. Die Entscheidung fällt ganz nach der Vorgabe der Natur. Mollig warme, gern auch heiße Sommertage sind ideal für die Trockenfliege, trübe Perioden mit Nieselwetter verlangen nach der Nymphe und die Zeit nach dem Schlupf der Kleinfische stellt die Zeichen auf Streamer.

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Bild: Jahr Media

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Döbel bevorzugen Deckung: Hier muss die Fliege hin!

Für das Döbelfischen ist eine Fliegenrute der Klasse 6 mit einer Länge von 9 Fuß ideal. Eine Fliegenrolle der Größe 5/6, bespult mit einer WF-Schwimmschnur, bietet eine zuverlässige Grundlage. Als Vorfach genügt ein konisch verjüngtes Monofilvorfach in Rutenlänge mit einer Endstärke von 0,18 mm. Beim Trockenfliegenfischen wird eine zusätzliche 50 cm lange Spitze von 0,14 mm angefügt, während für das Nymphenfischen eine 0,16 mm Spitze empfohlen wird. Streamer werden direkt mit dem Standardvorfach gefischt.

Mit zunehmender Größe entwickelt der Döbel ein ausgeprägtes Misstrauen, was ihn zu einer anspruchsvollen Herausforderung für Fliegenfischer macht. Er bevorzugt Bereiche mit Unterständen wie Baumstümpfen oder Büschen. Besonders erfolgversprechend ist das gezielte Anpirschen mit einer Polarisationsbrille, um Bewegungen unter Wasser frühzeitig zu erkennen. Steigt ein Döbel an die Oberfläche, um Nahrung aufzunehmen, deutet dies auf eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit für Trockenfliegen hin. Entscheidend ist ein präziser erster Wurf, da wiederholte Fehlwürfe die Chancen erheblich verringern.

Angler mit Döbel im Frühling

Bild: N. Bremer

Döbel werden relativ groß und sind an leichtem Gerät wirklich kampfstark.

Große Döbel lieben tiefe Gumpen

Nach dem Biss reagiert der Döbel meist mit starkem Kopfschütteln und versucht, in Hindernisse zu flüchten. Ein kontrollierter Drill mit dosiertem Seitenzug ist essenziell, um den Fisch sicher zu landen. Der Einsatz eines Keschers erleichtert den Vorgang und erlaubt eine exakte Gewichtskontrolle. Größere Döbel lassen sich häufig in tiefen Gumpen oder in der Nähe von Wehren mit einer beschwerten Nymphe oder einem Streamer fangen. Wiederholte Würfe in Kombination mit variantenreichem Einholen führen hier oft zum Erfolg.

Fischen auf Döbel mit der Fliege ist eine anspruchsvolle Technik, die Erfahrung und Geduld erfordert. Die Anpassung der Methode an die jeweiligen Bedingungen und das Verhalten des Fisches sind entscheidend für den Erfolg. Mit der richtigen Strategie lassen sich beeindruckende Exemplare überlisten.

Bild: B. Kuleisa

Schwarz ist Trumpf bei Döbelfliegen. Wenn Sie auf die Dickköpfe fischen, sollten Sie diese Typen von Trockenfliegen, Nymphen und Streamer in der Box haben. Nymphen: Gold- oder Kupferkopf mit rotem Schwänzchen; Streamer: Wooly Bugger, schwarz, Gr. 6; Trockenfliege: Rehhaar-Segde, Käfer („Beetle“), Red Tag, Gr. 12 – 14

Fünf Tipps für den „Dickkopf“

1. Die richtigen Hot Spots finden

Döbel bevorzugen strukturreiche Bereiche wie Wehre, überhängende Büsche und Ufer mit hohem Grasbewuchs. Besonders in heißen Sommermonaten sind Stellen interessant, an denen Seitenbäche in den Hauptfluss münden und für kühleres Wasser sowie eine erhöhte Nahrungszufuhr sorgen. Eine abwechslungsreiche Strömung mit ruhigen Abschnitten und leichter Strömung erhöht die Erfolgschancen.

2. Die beste Tageszeit nutzen

In den frühen Morgenstunden und in den Abendstunden sind die Beißzeiten am besten, da die Temperaturen angenehmer sind. Ab Mitte August kann sich das Döbelfischen auch über den ganzen Tag erstrecken, da die Fische verstärkt auf Flugnahrung reagieren. Ein plötzlicher Anstieg des Wasserspiegels nach einem Gewitterregen kann ebenfalls neue Chancen bieten, da Döbel dann aktiver werden.

Ein Trupp Döbel über einer Kraufahne im Wasser

Bild: E. Hartwich

Auch Krautfahnen gehören zu den bevorzugten Standplätzen von Döbeln.

3. Köderwahl: Terrestrials als Erfolgsfliegen

Im Sommer sind terrestrische Insektenimitationen besonders erfolgreich. Käfer-, Ameisen- und Heuschreckenmuster, gebunden als Trockenfliegen, bieten sich an. Wichtig ist, dass die Fliege gut sichtbar bleibt, besonders in strömendem Wasser. Modelle mit auffälligen CDC-Hecheln oder farbigen Tags erleichtern die Sichtbarkeit.

4. Richtige Präsentation und Wurftechnik

Döbel sind vorsichtig und lernen schnell. Eine vorsichtige Annäherung und eine exakte Platzierung der Fliege sind entscheidend. Die Fliege sollte möglichst natürlich in der Strömung treiben. Ein vorsichtiger Anschlag auf Verdacht ist oft nötig, da Döbel Fliegen leise einsaugen, ohne einen deutlichen Biss zu hinterlassen.

5. Geduld und Drillstrategie

Beim Drill ist Fingerspitzengefühl gefragt. Döbel sind kräftige Kämpfer und versuchen oft, in Hindernisse zu flüchten. Eine feine Vorfachspitze (0,16 mm bis 0,18 mm) ermöglicht unauffällige Präsentationen, hält aber auch den Drill stand. Hochwertiges Vorfachmaterial und ein kontrollierter Seitenzug verhindern Schnurbrüche und ermöglichen eine erfolgreiche Landung.


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