Beginnen wir bei der Farbe der Köder, die Andy beim Angeln mit dem Duckfoot verwendet. Die ist wichtig, weil Forellen Sicht-Jäger sind. Fliegenfischer wissen, dass Schwarz eine erstaunlich erfolgreiche Farbe für Forellenköder ist, der weltweit erfolgreiche „Wolly Bugger“ Streamer ist das beste Beispiel.
Spinnfischer wissen, dass ein kleiner roter Klecks auf einem Spinner oder Löffelblinker oft den Unterschied zwischen Erfolg und Schneidertag ausmacht. Andy kombiniert seinen bewährten schwarzen Duckfoot-Gummiköder deshalb mit einem roten Gummistopper.
Beide werden von oben übers Vorfach aufgezogen, der „Entenfuß“ mit einer Nähnadel. Letzterer wird dann mit dem dicken Ende voran bis auf den Hakenschenkel gezogen, während der Stopper kurz vorm Knoten auf der Schnur bleibt.
So aufgezogen, rotiert der Gummilöffel perfekt um seine eigene Achse. Und damit wären wir beim zweiten Pluspunkt dieses Köders: bei den Druckwellen.
Der Duckfoot bringt Druck auf die Seitenlinie!
Da der Gummilöffel sogar schon im Schneckentempo rotiert, erzeugt er auch bei langsamer Führung immer die notwendigen Druckwellen. Wenn der Köder in trübem Wasser schlecht zu sehen sein sollte oder zu weit entfernt ist, können die Forellen ihn wenigstens spüren!
Über ihre empfindliche Seitenlinie sind Fische nämlich in der Lage, selbst minimalste Bewegungen im Wasser zu spüren. So werden sie auf eine vermeintliche Beute ganz schnell aufmerksam, selbst auf größere Entfernung.
Forellen können aber nicht nur gut sehen und über ihre Seitenlinie Bewegungen wahrnehmen, sie können auch riechen und schmecken. Und damit sind wir bei der dritten Eigenschaft von Andys Köder: bei Geschmack und Geruch.
Duftspur dank Dip
Andy verhilft seinem Duckfoot zu einem Zusatz-Aroma. Das umweltfreundliche Material des Gummilöffels braucht nur einmal kurz in den speziellen „Duckfoot-Dip“ eingetaucht zu werden, damit es im Wasser eine maximale Duftspur erzeugt.
Zur Auswahl stehen die stark riechenden Sorten Knoblauch und Mussel (Muschel). Wie gut das Gummi die Dips annimmt und im Wasser wieder abgibt, kann man mit dem bloßen Auge erkennen:
Der Duckfoot zieht nicht nur beim ersten Wasserkontakt eine ölige Duftspur hinter sich her, sondern auch noch nach dem zwanzigsten oder dreißigsten Wurf. Erst dann könnte (aber muss nicht) nachgedippt werden. Andy setzt neuen Dip immer erst nach einem Fangerfolg ein.
Und wenn der Gummiköder für mehrere Stunden in den Dip eingelegt wird, saugt er sich so voll, dass er während des Angelns gar nicht mehr nachgebessert werden muss. Und keine Sorge: Sowohl das Gummimaterial des Duckfoot als auch der ölige Dip sind völlig ungiftig und zu 100 % biologisch abbaubar.
Man könnte einen Duckfoot sogar bedenkenlos in den Mund nehmen (was bei den Dip-Sorten Knoblauch und Mussel allerdings nicht zu empfehlen wäre …). Das Zeug riecht so intensiv, dass man aufpassen muss, es sich nicht aus Versehen über die Hose zu gießen. Sonst zieht man auch als Angler eine Duftspur hinter sich her …
Bruchsicheres Glas
Als Wurfgewicht für seinen Köder verwendet Andy ein kleines Glasgewicht, das vor dem Wirbel auf die Hauptschnur gezogen wird. Damit das Glas nicht auf den Wirbel stößt und zerbricht, wird ein kleiner Gummistopper als Stoßschutz dazwischen geschaltet.
Das Vorfach sollte mindestens 100 cm lang sein, so dass sich die ganze Montage wunderbar auch mit einer kurzen UL-Rute werfen lässt.
Bei einem Biss darf aber auf keinen Fall angeschlagen werden. Ist ein Köderkontakt zu spüren, wird einfach weitergekurbelt, bis sich die feine Rute zum Halbkreis biegt. Wird dann etwas stärker gezogen oder mit der Rute minimal angezupft, hängt der Fisch in den meisten Fällen sicher am Haken!
Nicht als Hauptköder, sondern als Zusatzreiz an einem Spoon setzt Norbert Röder zwei Gummiköder aus der „Enten-Familie“ ein: Duckfringe und Duckspike. Der Duckspike hat hinten einen einzelnen Keulenschwanz, beim Duckfringe sind es 8 feine Fransen.
Der Duckspike kann unterschiedlich auf den Haken gezogen werden. Wird der Haken durch den „Schnabel“ geführt, sitzt das Gummi gerade und gleichmäßig auf dem Hakenschenkel. Der Schwanz hängt frei und kann sich gut bewegen.
Wird die Hakenspitze aber seitlich durch den dicken „Kopf“ gestochen, so dass der Schnabel zur Seite absteht, wirkt er in etwa so wie eine Wobblerschaufel, was eine andere Bewegung zur Folge hat. Das sind zwar nur minimale Feinheiten, aber wenn es drauf ankommt, können solche Details fangentscheidend sein!
Beide Gummis haben die perfekte Größe, um auf den Einzelhaken eines Spoons gezogen zu werden. Entscheidend ist dabei, dass die Dimensionen stimmen. Der Spoon bleibt der Hauptköder. Wäre das „Anhängsel“ größer als der Spoon, würde der ganze Köder nicht mehr richtig laufen.
Mehr zum Thema Forellenangeln findest Du übrigens auch auf unserem YouTube-Kanal BLINKER VIDEO: