Ein neues Kapitel in Bozeman
Lange galt Simms als Herzstück der amerikanischen Fliegenfischerei – ein Symbol für Qualität, Leidenschaft und handwerkliche Perfektion. Nun aber sorgt die Nachricht für Aufsehen: Der Hauptsitz in Bozeman, Montana, wurde in ein markenübergreifendes „Innovation Center“ umgewandelt. Was nach moderner Unternehmensstrategie klingt, löst in der Angelszene eher Stirnrunzeln aus. Wo früher das Simms-Logo an der Fassade prangte, steht nun ein Sammelschild mit verschiedenen Marken aus dem Revelyst-Konzern. Für viele ist das ein sichtbares Zeichen: Das Herz des Unternehmens schlägt nicht mehr ausschließlich fürs Angeln.
Ähnlich, als würde LeBron auf der Ersatzbank sitzen …
In den USA herrscht Unsicherheit. Branchenmagazine wie Angling Trade berichten von verärgerten Händlern und Kunden, die den Verlust der „Fishing-DNA“ beklagen. Viele sehen Parallelen zur Autoindustrie: Wenn aus drei großen Namen plötzlich ein Mischkonzern wird, leidet die Identität. „Das ist, als würde man LeBron James auf die Ersatzbank setzen“, kommentierte ein Insider den Rückbau der Simms-Präsenz in Bozeman.
Eine Fliegenfischer-Traditionsmarke in Gefahr
Seit K.C. Walsh die Firma 1993 übernommen hatte, entwickelte sich Simms zu einer der „Big Three“ im Fliegenfischen – neben Orvis und Far Bank. Unter seiner Führung stand Simms für hochwertige Wathosen und innovatives Angel-Tackle. Nun aber fürchten viele, dass das neue Management zu sehr auf Lifestyle statt auf Leidenschaft setzt. Die Sorge: Wer Angeln, speziell das Fliegenfischen, nur noch als Marketing-Kulisse begreift, verliert die eigentliche Seele.
Was bleibt – und was auf dem Spiel steht
Vertrauen ist ein empfindliches Gut. Händler, Guides und Angler beobachten genau, ob der neue Eigentümer die Balance zwischen Innovation und Authentizität hält. Simms muss nun beweisen, dass man die Sprache der Fliegenfischer weiterhin versteht.






