Auf Hornhecht mit Fliege: Spaßgarantie an der Küste!

Hornhechte sind für viele Angler ein Highlight der Saison – nicht zuletzt, weil sie sich ideal mit der Fliegenrute fangen lassen. Wer denkt, dass die schnellen Silberpfeile auch rasante Köderführungen erfordern, irrt. Tatsächlich bevorzugen Hornhechte eher kleine Fliegen, die langsam präsentiert werden.

Zwei Hornhechte auf einem blasentangbewachsenem Stein, einer hat noch die Fliege im Maul

Bild: S. Rose

Viele Angler lieben Hornhechte – und Hornhechte lieben kleine Fliegen!

Hornhechte sind Weltbürger. 34 Arten leben in den Meeren unserer Erde. Bei uns stellt sich der sogenannte Gewöhnliche Hornhecht (Belone belone) zumeist Anfang Mai in der Ostsee ein, bleibt drei Wochen und wirbelt in dieser Zeit die Uferzonen munter durcheinander. Die Silberpfeile sind nie allein; regelrechte Tumulte sind zu beobachten. Das Wasser flimmert vor Fischen! Wer dies zum ersten Mal erlebt, ist zu beneiden. Ein ungewohnter, faszinierender Anblick ist das. Das Flimmern auf dem Wasser überträgt sich direkt in unseren Wurfarm. Wer da keine Lust verspürt, umgehend ins Wasser zu steigen und einen Versuch auf Hornhecht mit Fliege zu wagen, dem ist nicht mehr zu helfen.

Eine Flohkrebs-Fliegenimitation für Hornhecht in pink, Schaumstoff auf dem Rücken

Bild: M. Werner

Solche kleinen, gern farbenfrohen, Flohkrebs-Fliegen bringen häufig Hornhecht an den Haken.

Gerade Einsteiger im Fliegenfischen profitieren vom Hornhecht als Zielfisch. Die flinken Fische kommen in großen Schwärmen vor und sorgen durch ihr akrobatisches Verhalten für spannende Drills. Besonders reizvoll ist dabei der Beginn der Hornhecht-Saison ab Ende April. Die ersten Hornis sind oft die größten – Exemplare von über 70 cm Länge sind dann möglich und bieten tolle Drills.

Der Schlüssel zum Hornhecht: Kleine Fliege

Ein häufiger Irrtum ist, Hornhechte mit schnellen Bewegungen und großen Ködern überlisten zu wollen. Dabei ist es gerade eine kleine Fliege, die den Hornhecht-Erfolg bringt. Besonders bewährt haben sich Imitationen von Flohkrebsen und Tangläufern auf Haken der Größe 8 bis 10. Diese Muster sehen aus der Perspektive der schlanken Silberräuber extrem verlockend aus. Gerade in klarem Wasser lohnt es sich, mit naturfarbenen Mustern wie Grau oder Braun zu beginnen. Bei trüberem Wasser oder ausbleibenden Bissen empfiehlt sich der Wechsel auf auffälligere Farben wie Rot, Gelb oder Orange. Schwarze oder knallig bunte Tangläufer bringen oft weniger Bisse, sorgen jedoch für deutlich bessere Hakquoten – ein Vorteil, denn Hornhechte neigen im Drill dazu, sich rasch wieder zu lösen.

Zwei Hornhechte auf einem blasentangbewachsenem Stein, einer hat noch die Fliege im Maul

Bild: S. Rose

Viele Angler lieben Hornhechte – und Hornhechte lieben kleine Fliegen!

Die besten Reviere und Bedingungen

Kommen wir nun zu anderen Fakten, die ein Hornhechtangler abgespeichert haben sollte. Die gute Zeit an der Ostsee beginnt, wenn die Rapsfelder Norddeutschlands blühen. Dies ist manchmal schon im April der Fall, in der Regel aber von Anfang Mai bis Mitte Mai. Die üblichen guten Meerforellenplätze der Ostsee (Leopardengrund) sind auch gut für Hornhecht. Sandigere Plätze mit Seegras oder kleine Riffs in Ufernähe bieten häufig noch bessere Chancen. Es gibt typische Hornhechtecken; achten Sie darauf, wo sich Ostseeprofis bevorzugt zu schaffen machen.

Eine Konzentration von vielen Fischen gibt es in Meerengen wie z.B. dem Fehmarnsund. Hornhechte lieben solche Plätze, die dem Fischen zudem durch leichte bis flotte Strömung noch mehr Pfiff verleihen. Nachteil: andere Angler wissen dies auch. Kurz gesagt: Es wird zuweilen eng, manchem vielleicht zu eng. Wer die Beschaulichkeit liebt, findet andere Stellen, die uns Ruhe garantieren und das Angeln nicht in Akkordarbeit ausarten lassen. Solche Strandpartien gibt es in Hülle und Fülle!

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Bild: Jahr Media

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Hornhecht mit Fliege: Das muss mit

Zur Hornisaison im Mai und Juni ist an den Küsten schon mal mit milder Witterung und dementsprechend höheren Temperaturen zu rechnen. Damit die gefangenen Fische trotzdem frisch bleiben, gibt es 3 Möglichkeiten. Entweder eine Kühlbox oder ein paar Kühlakkus, da hat man natürlich auch mehr zu schleppen. Ganz einfach geht es mit einem Einhängering oder stabiler Leine, auf die die Fische gezogen werden. Zum Kühlen werden sie ins Meerwasser gelegt, dessen Temperatur zu dieser Zeit noch niedrig ist. Da sollten die Hornis aber vorher nicht ausgenommen werden, ansonsten werden sie von Tangflöhen und Co. bevölkert. Die dritte Möglichkeit: Die Hornis gleich vom Grill am Strand vernaschen! Eine Wathose ist an vielen Stränden nicht nötig. Gummistiefel, Wanderschuhe oder hüfthohe Watstiefel sind auch deutlich bequemer bei Lufttemperaturen von 20 Grad plus. Abschließend ganz wichtig sind die gültigen Angelerlaubnisscheine für Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern.


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