Makrele mit Fliege: Kampfstarke Mini-Thuns

Die Makrele überzeugt nicht nur als schmackhafter Speisefisch und ausgezeichneter Köder für die Großen des Nordmeers, sondern auch durch ihr auffälliges, gestreiftes Erscheinungsbild. Besonders im Sommer, wenn sie in Schwärmen an die Küsten zieht, liefert sie am leichten (Fliegen-!) Gerät spannende Drills.

Streamer auf Makrelenflanke

Bild: M. Werner

Ihre Makrelen-Fliege sollte aus stabilen Fasern gebunden sein, denn die Mini-Thune haben auch scharfe Mini-Zähne!

Makrelen sind nicht grundlos beliebt – und an der Fliegenrute ein Hochgenuss (genau wie später auf dem Teller). Ein idealer Einsteigerfisch, da nicht so wählerisch und mit kleinen Streamern fangbar. Die Makrelenbestände in der Ostsee haben einen Wandel durchlebt. Erst gab es unzählige, zwischendrin verschwanden sie, heute sind sie zurück. Beginnen wir „früher“, also vor (etwa) 60 Jahren. Wäre es früher „in“ gewesen, auf Makrele mit Fliege zu angeln, hätte man eine Menge davon fangen können. Wir reden von einer Zeit, als die Makrelenruten aus langen Bambusstangen ohne Rollen bestanden. Die Angler boten unter einer Makrelenpose Fischfetzen an, während die Schnur aus dem robusten, braunen Garn gefertigt war, das auch für Aalschnüre Verwendung fand. Eine Tiefe von fünf bis sieben Metern galt als optimal, und die bissigen Makrelen hakten sich oft von selbst.

Ein Boot, das mit Makrelenfischern gefüllt war, glich einer antiken Galeere mit überlangen Ruten, die von der Back- und Steuerbordseite abstanden. Dieses auf den ersten Blick chaotische System war äußerst durchdacht, denn so konnten nicht weniger als 30 Angler auf einem Kutter in unruhiger See, dicht an dicht und friedlich nebeneinander fischen. Irgendwann verschwanden die Makrelen aus der Ostsee – nur um später wiederzukehren. Heute ist eine gute Makrelenfischerei im Sommer in der Ostsee vom Ufer möglich.

Makrele im Blasentang, sie hat auf eine Fliege gebissen

Bild: M. Werner

Kleine Fischchen-Streamer fangen jede Makrele.

Watend zur Makrele

Man kann Makrelen mit der Fliege vom Boot fangen, jedoch auch in der Wathose vom Ufer. Die Fischerei wird häufig zum Teil des Familienurlaubs – und den Zugang zum Wasser zwischen 20 und 24 Uhr zu verhandeln, erfordert Geschick. Wählt man eine flache, sandige Bucht für den Urlaub, ist die Fischerei tagsüber und nachts oft enttäuschend; flache Sandstrände sind im Sommer fast fischleer.

Wer jedoch einen Strand in der Nähe eines Kaps wählt, wo das Land weiter ins Wasser ragt, hat gute Chancen auf Makrelen. Zu den besten Spots zählen Skagen, Frederikshavn, Grenå, Ebeltoft, Hundested, Hindsholm, Sjællands Odde, Nakskov, Møns Klint, Bagenkop und Lohals. Diese Orte sind im Prinzip auch hervorragende Sommerplätze für Meerforellen, wo frisches, tiefes Wasser nicht weit entfernt ist. Mit etwas Glück findet man sie auch in ruhigen Buchten.

Meerforelle und Makrele

Bild: M. Werner

Meerforelle und Makrele teilen sich im Sommer Lebensraum und Beute.

Makrele auf Fliege: So einfach kann es sein

Die Makrelenfischerei ist überaus einfach. Während die Meerforellen entweder nicht da sind oder sich an feste Jagdzeiten halten, und die Hornhechte während der Laichzeit weniger aktiv sind, ist der einmal gefundene Makrelenschwarm sehr verlockend. Makrelen fressen rund um die Uhr – hat man sie erst einmal entdeckt, beißen sie zuverlässig. Wenn die Küche ruft, sind Makrelen ein absolutes Muss! Der gut ausgerüstete Ostseefischer hat in der Regel eine 8er und 6er Rute im Gepäck. Wenn es der Wind erlaubt, ist die 6er Rute mit einer S2 Sinkschnur die perfekte Wahl. Makrelen wiegen zwischen 500 und 1.000 Gramm und stehen einer Forelle im Drill in nichts nach. Sie sind sogar eher schneller und fitter, springen aber nicht. Das Vorfach kann kurz sein, eine 0,25er ist eine gute Wahl. Als Fliege empfehlen wir kleine Streamer, von weißer Feder bis Sea Habit. 

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