Wer beim Angeln einen untermaßigen Fisch fängt, muss schnell und richtig handeln. Bereits während des Drills ist häufig erkennbar, dass der Fisch zu klein ist – das bedeutet: Schon bei der Landung ist besondere Vorsicht geboten. Um die Schleimhaut des Fisches nicht zu verletzen, sollte er möglichst wenig oder am besten keinen Bodenkontakt haben. Einen untermaßigen Fisch einfach aus dem Wasser zu ziehen, ihn also zu stranden, geht gar nicht!
Genauso schlimm ist es, einen Fisch nach dem Herausheben einfach auf den Steinen oder im Sand abzulegen und ihn dort so lange zappeln zu lassen, bis man den Hakenlöser aus der Tasche gekramt hat – oder den Fisch mit einem trockenen Tuch zu fassen. Wenn Fische so unsachgemäß behandelt werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie nach dem Zurücksetzen verpilzen und eingehen!
Wird der Fisch abgelegt – was sich manchmal nicht vermeiden lässt – sollte dies nur auf feuchtem Untergrund wie einem nassen Kescher oder feuchtem Gras erfolgen.
Nach dem vorsichtigen Hakenlösen muss der Fisch sofort und ohne Umwege – und vor allem ohne Erinnerungsfoto – zurück ins Wasser. Wichtig ist auch, den Fisch nicht in hohem Bogen zurückzuwerfen. Ein sanftes Zurücksetzen, idealerweise unter Wasser, erhöht seine Überlebenschancen erheblich.
Im Zweifelsfall gilt: Ist der Haken zu tief oder schlecht erreichbar, sollte man ihn lieber abschneiden, als eine riskante „Operation“ durchzuführen.
Und wer sieht, dass andere es nicht richtig machen, darf ruhig aufklären – denn nur wer verantwortungsvoll handelt, schützt die Fischbestände nachhaltig.