Bestätigt ist, dass bei der Havarie Diesel bis zum Ufer vorgedrungen ist. Die Feuerwehr hat Ölsperren ausgelegt und pumpt den restlichen Treibstoff aus dem Schiff. An Bord befanden sich nach ersten Schätzungen circa 27.000 Liter Treibstoff, die in externe Tanks umgefüllt wurden. Drohnenaufnahmen zeigten einen bläulichen Schimmer auf der Wasseroberfläche. Zudem ist in Fjelldal und Evenskjer Dieselgeruch wahrnehmbar gewesen.
Die Bevölkerung wurde aus Sicherheitsgründen aufgefordert, das betroffene Gebiet zu meiden. Einsatzkräfte prüften außerdem, ob sich Diesel in der nahegelegenen Bootsanlage ausgebreitet hat. Zwei Versuche, das Schiff zu verlegen, sind erfolglos geblieben. Die Bergung des Schiffes gestaltet sich schwierig, da es nach der Havarie sehr flach im Wasser lag und sensibel auf jede Bewegung reagiert. Um größere Lecks zu vermeiden, wurde darauf verzichtet, es zu ziehen. Die Leitung der Bergungsmaßnahmen lag bei der norwegischen Kystverket, die eng mit dem Reeder und weiteren Einsatzkräften zusammenarbeitete.

Bild: Screenshot / Marine Traffic
Das Schiff liegt nahe am Ufer im Tjeldsund, der Meerenge zwischen der Insel Hinnøya und dem norwegischen Festland bzw. der Insel Tjeldøya.
Nach Angaben von NRK.no waren die ersten beiden Versuche, das Schiff in Bewegung zu bringen, gescheitert. Die Einsatzkräfte beobachteten die Lage des Havaristen weiter und hielten auch die ausgelegten Ölsperren aktiv.

Bild: Kystverket
Aufnahmen der Küstenwache vom 11.11.2025 zeigen den Ölfilm im Wasser.
Erfolgreiche Bergung
Laut Küstenwache gelang es am 11. November schließlich, die „M/S Sørøysund“ vom Grund zu lösen. Der Havarist wurde zunächst nach Rødskjær geschleppt, wo erste technische Kontrollen durchgeführt wurden. Anschließend wurde das Schiff nach Harstad verlegt, wo es im Dock weiter untersucht wird. Erste Befunde deuten darauf hin, dass die tatsächliche Menge an Diesel an Bord geringer war als zunächst angenommen.
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