Forelle steht erstmals auf der Roten Liste

Zum ersten Mal ist die Forelle auf die Rote Liste der bedrohten Arten aufgenommen worden. Über die Hälfte der heimischen Fische gilt als gefährdet. Angler setzen sich jedoch für den Erhalt der Art ein.

Eine wilde Bachforelle – schon heute ein seltener Anblick in vielen deutschen Gewässern. Nun steht die Forelle erstmals auf der Roten Liste.

Bild: O. Portrat

Eine wilde Bachforelle – schon heute ein seltener Anblick in vielen deutschen Gewässern. Nun steht die Forelle erstmals auf der Roten Liste.

Die Rote Liste ist um einen traurigen Eintrag reicher. In diesem Jahr gehört zum ersten Mal die Forelle (Salmo trutta) zu den bedrohten Fischarten in Deutschland. Neben ihr sind mehr als die Hälfte aller heimischen Fischarten und Neunaugen gefährdet oder bereits ausgestorben. Insgesamt wurden 21 Arten zum Jahreswechsel vom Status „nicht gefährdet“ auf „gefährdet“ hochgestuft, damit sind es nun insgesamt 38. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 waren es noch 22 Arten.

Leitfisch in der Alpenregion

Für Angler sind diese Neuigkeiten besonders alarmierend, denn Forellen sind als Wanderfische klare Indikatoren für die Gesundheit der Gewässer, in denen sie aufsteigen. In 5 Bundesländern sind die Forellenbestände rückläufig, wie das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin berichtete. Besonders in Bayern und Baden-Württemberg, wo die Forelle als Leitfisch der Region gilt und in großer Zahl vorhanden war, ist diese Entwicklung besorgniserregend.

Vielfältige Gründe für den Rückgang

Die Gründe für diesen Rückgang sind ebenso vielfältig wie deutlich. Durch Verbauung und Verschmutzung der Flüsse verlieren viele Fischarten ihre Lebensräume. Wehre, Dämme, Wasserkraftwerke und Staustufen machen es Wanderfischen schwierig bis unmöglich, in ihre angestammten Laichgründe zurückzukehren oder von dort wieder abzuwandern. Die Erwärmung von Gewässern und der damit sinkende Sauerstoffgehalt sind ebenfalls ein großer Faktor. Gerade Forellen, die klare und schnell fließende Gewässer benötigen, sind davon stark betroffen. Sind ihre Laichgründe einmal verloren, ist es schwierig, sie wiederherzustellen.

Angler setzen sich für Bestände ein

Dass es dennoch möglich ist, haben im letzten Jahr einige Angelvereine in ganz Deutschland beweisen. So gelang es beispielsweise dem SAV Jevenstedt in Schleswig-Holstein, die verbauten Flüsse Jevenau und Brammerau zu renaturieren. Ihre Mühe zahlte sich aus: In diesem Jahr fanden die Angler bei einer Bestandskontrolle nicht nur junge Meerforellen, sondern auch Atlantische Lachse, die im Gewässer geschlüpft sind. Auch der Lachs (Salmo salar), ein direkter Verwandter der Forelle, steht bereits seit längerer Zeit auf der Roten Liste.

Dass Hindernisse im Wasser, wie Staustufen und Wehre, kein Grund dafür sind, ein Gewässer als verloren zu erklären, zeigte der Fliegenfischerverein „Fario“ im Jahr 2022. Die Fischer suchten ein stillgelegtes Wehr an der Dosse in Brandenburg aus, um dort ein Laichgebiet für Forellen anzulegen.

 

 


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