Die Wahl zum Fisch des Jahres 2026 hat begonnen und es stehen drei Fischarten zur Wahl. Dieses Jahr ist der Aal Fisch des Jahres, für 2026 stehen die Quappe, der Wels und der Hundshai zur Abstimmung.
Jeder der drei Partner der Aktion, es sind das Bundesamt für Naturschutz, die Gesellschaft für Ichthyologie e.V. und der Deutsche Angelfischerverband e.V., hat eine Fischart vorgeschlagen. Die Abstimmung ist öffentlich und die Fischart, die die meisten Stimmen erhält, wird der Fisch des Jahres 2026. Der Fisch des Jahres soll auf schädigende Einflüsse des Menschen auf die Lebensräume der jeweiligen Fische hinweisen und Angler und andere Naturschützer ermuntern, etwas für diese Fischarten zu unternehmen. Wir vom Blinker unterstützen diese Aktion!
Kandidat 1 zur Wahl zum Fisch des Jahres 2026
Die Quappe (Lota lota) ist der einzige Dorschverwandte, der im Süß- oder Brackwasser lebt. Sie bevorzugt kühle, saubere Flüsse und Seen und wird in Deutschland meist 30–100 cm lang. Tagsüber versteckt sie sich am Grund, nachts jagt sie Fische und Wirbellose. Auffällig sind ihr langgestreckter Körper, die marmorierte Färbung und der Kinnbart. Quappen laichen im Winter bei unter 6 °C. Sie sind stark gefährdet – durch Wehre, Kleinwasserkraftwerke, Uferverbauung und verschmutzte Gewässer gehen Laichplätze verloren. Angelvereine fördern die Bestände durch Besatz. Als Speisefisch ist sie geschätzt, besonders wegen ihrer großen, schmackhaften Leber. Hier geht es zur Wahl zum Fisch des Jahres 2026.
Bild: DAFV / Eric Otten
Die Quappe ist in Deutschland stark gefährdet und unterliegt in vielen Bundesländern fischereilichen Schonbestimmungen.
Kandidat Nummer 2 ist der Wels (Waller)
Der Europäische Wels (Silurus glanis) ist mit bis zu 3 m Länge und 150 kg Gewicht der größte heimische Süßwasserfisch. Er liebt warme Gewässer und jagt meist nachts, gelegentlich auch tagsüber – seine Beute reicht von kleinen Wirbellosen bis zu Vögeln. Welse orientieren sich mit Barteln, reagieren auf Geräusche und werden beim Angeln oft mit dem „Wallerholz“ angelockt. Ihr Bestand wächst – auch durch menschliches Aussetzen – was in manchen Regionen ein Problem für andere Arten darstellt. Vor allem an Wehranlagen gefährden sie wandernde Fische wie Lachse. In einigen Ländern laufen bereits Projekte zur Regulierung. Hier geht es zur Wahl zum Fisch des Jahres 2026.
Bild: DAFV / Eric Otten
Der Wels breitet sich mehr und mehr aus und stellen daher mancherorts ein Problem für andere Fischarten dar.
Kandidat Nummer 3 ist der Hundhai
Der Hundshai ist mit bis zu 1,5 m Länge die größte Haiart, die dauerhaft in deutschen Gewässern lebt – und leider stark gefährdet. Er ist schlank gebaut, hat eine lange Schnauze, große Augen und einen feinen Geruchssinn, mit dem er in trüben Gewässern Fische, Tintenfische und andere Beutetiere aufspürt. Hundshaie wandern weite Strecken von bis zu 2.500 km und sind weltweit verbreitet. Durch Beifang in der Fischerei und Lebensraumverlust schrumpfen die Bestände drastisch. Als Räuber spielt er eine wichtige Rolle im Meer – sein Schutz ist essenziell für ein gesundes Ökosystem. Hier geht es zur Wahl zum Fisch des Jahres 2026.
Der Hundshai ist die einzige permanenten in unseren Gewässern heimische Haiart und wichtig für ein intaktes Ökosystem.
Die offizielle Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgt am 01.10.2025.