Fit für den Forellensee: Exoten im Angelsee

Afrowels

Bild: Schlichting

Viele Angelseen werden im Sommer mit Afrowelsen besetzt.

Immer häufiger sorgen exotische Fischarten für Abwechslung und oft auch für Überraschung an der Rute. Manche dieser Arten haben andere Verhaltensweisen, andere Fressgewohnheiten und bringen neue Reize ins Angeln. Hier stellt Angelsee-Experte Michael Kahlstadt 3 Exoten im Angelsee vor – mit ein paar Tipps, worauf man achten sollte.

Afrikanischer Raubwels (Clarias gariepinus)

Afro-Welse sind Exoten mit erstaunlicher Anpassungsfähigkeit im Angelsee. Die Afrikanischen Raubwelse stammen aus Afrika, werden aber auch in vielen anderen Ländern gezüchtet. Im Forellensee werden sie gerne als Sommerbesatz eingesetzt, weil sie hohe Wassertemperaturen vertragen und sehr schnell wachsen. Sie atmen über Lungen und Kiemen und kommen oft zum Atmen an die Oberfläche. Beim Angeln zeigen sich Afrowelse oft als aggressive Räuber – die man am besten mit Fischfetzen, Garnelen oder Würmern fängt. Im Drill sind sie extrem kräftig und haben viel Ausdauer.

Afrowels

Bild: Kahlstadt

Der „Exotischste” Exot ist wohl der afrikanische Antennenwels, der nur in den Sommermonaten besetzt wird.

Störe (Acipenseridae)

Störe sind gern gesehene Exoten im Angelsee. Es sind fast immer Hybriden, also Kreuzungen verschiedener Störarten. Da es viele europäische und asiatische Arten gibt, die teilweise auch sehr groß werden können, ist es schwer zu sagen, welche Fische miteinander gekreuzt wurden. Die Fische sehen je nach Kreuzung unterschiedlich aus – manche sind dunkler, andere silbrig. Einige haben kurze Nasen, manche längere. Obwohl echte Störe in freier Wildbahn enorme Größen erreichen können, werden die Zuchtstöre in Angelseen meist in Größen zwischen 70 und 120 cm besetzt. Beim Angeln muss man einiges beachten: Störe haben keine Zähne, sie saugen die Nahrung vom Grund auf. Am besten fängt man sie mit sinkenden Pellets, Störteig, Fischstücken oder Würmern und auf dem Grund aufliegendem Vorfach. Räucherlachs ist der Klassiker schlechthin. Kräftige Haken mit weitem Bogen sind hilfreich. Außerdem sollte die (Posen-)Montage recht sensibel sein.

Stör

Bild: Kahlstadt

Sehr beliebt und auch recht häufig sind Störhybriden. Sie vertragen unterschiedliche Wasserqualitäten, kämpfen gut, werden auch groß und schmecken dazu auch noch gut.

Streifenbarsche (Morone saxatilis und Morone chrysops)

Streifenbarsche, manchmal auch Hybrid-Barsche genannt, sind bei uns als Exoten am Angelsee noch wenig bekannt. Es handelt sich um eine Kreuzung aus Weißbarsch und Felsenbarsch, die in den USA sehr beliebt sind. Inzwischen gibt es aber auch in Deutschland erste Anlagen, die diese kampfstarken Fische einsetzen. Streifenbarsche sind schnelle Räuber, die gern im Schwarm jagen. Besonders in den Morgen- und Abendstunden sind sie aktiv. Gute Köder sind kleine Wobbler, Gummifische oder auch Streamer. Wer einmal einen gehakt hat, wird den kräftigen Drill nicht so schnell vergessen. Außerdem schmeckt der Streifenbarsch ausgesprochen gut. Schau dir gern das Video. „#21 Wenn der Angler kocht – Streifenbarsch im Salzmantel“ auf meinem YouTube Kanal MikesBigTrouts an.

Streifenbarsch Kahlstadt

Bild: Kahlstadt

Eine besondere Züchtung ist der Streifenbarsch. Der kampfstarke Fisch wird bei den Anglern immer beliebter, er schmeckt auch noch sehr gut.


12x BLINKER

+ BLACK MAGIC FEEDERSET

Cover der Angelwoche 10/2025: Aal läuft los!

AngelWoche

AngelWoche ist die aktuellste und meist verkaufte Angelzeitung auf dem deutschen Markt. News aus der Industrie, aktuelles von den Angelgewässern, reich bebilderte, kurz und verständlich gehaltene Artikel, verbunden mit einer großen Themenvielfalt charakterisieren die AngelWoche.

Ihre FliegenFischen Ausgaben

in einem einzigartigen Nachschlagewerk

JETZT SAMMELN!

 

Sammeln Sie Ihre Ausgaben zu einem einzigartigen Nachschlagewerk!

Next Prev
Blinker
AngelWoche
FliegenFischen
Kutter & Küste