No-Knot: der knotenlose Verbinder mit top Tragkraft

No-Knot

Bild: Schlichting

Die No-Knot -verbinder lassen sich vielseitig einsetzen.

Die Verbindung zwischen Schnur und Haken, Wirbel oder Köder ist entscheidend! Und da sind sogenannte „No-Knot-Verbinder“ oder auch „knotenlose Verbinder“ eine sehr interessante Option. „No Knot“ heißt übersetzt „Kein Knoten“ und wird „No Not“ ausgesprochen. Der Name ist hier Programm – statt einen klassischen Knoten zu machen, wird die Schnur einfach nur um den No-Knot-Verbinder gewickelt. Klingt simpel, ist effektiv. Und bringt vor allem einen entscheidenden Vorteil mit sich: Die Tragkraft der Schnur bleibt fast vollständig erhalten.

Keine Schwächung der Schnur

Denn jeder Knoten, so stabil er auch wirkt, bedeutet immer eines – eine Schwächung der Schnur. Denn an der geknoteten Stelle entstehen immer Quetschungen und Knicke, durch die die Tragkraft erheblich reduziert wird. Je nach Schnurtyp und Knotenart kann so ein Tragkraftverlust von bis zu 30 % oder mehr entstehen. Das bedeutet: Eine Schnur, die laut Hersteller eine Tragkraft von 10 kg hat, hält im realen Einsatz unter Umständen nur noch 7 kg – oder weniger. Beim No-Knot ist das nicht der Fall.

No-Knot

Bild: Schlichting

Zuerst wird eine offene Schlaufe in den Haken des Verbinders eingehängt.

Tragkraft und Knotenfestigkeit

Das liegt daran, dass die angegebenen Tragkräfte meist unter Laborbedingungen gemessen werden, also ohne Knoten, Knicke oder andere mechanische Belastungen. Deshalb geben viele Hersteller inzwischen nicht nur die reine Tragkraft, sondern auch die sogenannte „Knotenfestigkeit“ an. Diese beschreibt den realistischen Wert, mit dem man als Angler tatsächlich rechnen kann.

No-Knot

Bild: Schlichting

Dann wird die doppelt gelegte Schnur mindestens 6 bis 10 Mal stramm um den Schenkel gewickelt.

No-Knot: Kaum Tragkraftverlust

Und genau hier kommen die knotenlosen Verbinder ins Spiel. Da die Schnur beim No-Knot nicht gebogen oder geknickt, sondern lediglich straff gewickelt wird, bleiben Quetschungen nahezu aus. Der Effekt: Die Tragkraft der Schnur bleibt zu nahezu 100 Prozent erhalten – bei geflochtenen Schnüren können es bis zu 99 % sein. Ein Spitzenwert, den klassische Knoten selten erreichen.

No-Knot

Bild: Blinker

Zum Schluss wird die doppelt gelegte Schnur durch die Öffnung in das Öhr des Verbinders gezogen.

No-Knot für geflochtene Schnüre

Voraussetzung ist allerdings, dass man beim No-Knot die richtigen Schnüre verwendet. Die Technik funktioniert vor allem bei geflochtenen Schnüren, da diese beim Wickeln leicht verformbar sind und durch den dabei entstehenden Reibungswiderstand fest am Verbinder haften. Auch bei manchen Stahldrähten, die aus feinen Einzelfasern bestehen, kann das Prinzip gut funktionieren.Bei monofilen Schnüren hingegen – also den glatten, etwas steiferen Varianten – ist der Effekt deutlich schwächer. Dort hält die Wicklung oft nicht zuverlässig, da die Reibung fehlt.

No-Knot

Bild: Blinker

Die fertige Verbindung. Das zweite Schnurende könnte jetzt noch ein bisschen gekürzt werden.

Einfach zu binden

Neben der hohen Tragkraft gibt es noch einen weiteren Pluspunkt: Die Anwendung  beim No-Knot ist denkbar einfach. Die Schnur wird lediglich einige Male um die Achse des Verbinders gewickelt – bis zum Anschlag. Kein Herumprobieren mit komplizierten Knoten, keine Unsicherheit, ob alles richtig sitzt. Der Rest funktioniert fast von selbst. Die Physik sorgt für den nötigen Halt.

Minimale Nachteile beim No-Knot

Natürlich gibt es auch ein paar Nachteile beim No-Knot: Die knotenlosen Verbinder sind größer und auffälliger als herkömmliche Knoten. Wer besonders unauffällige Montagen bevorzugt – etwa beim Angeln auf scheue Fische – muss diesen Aspekt bedenken. Zudem steht an den Verbindern oft ein kleines Drahtende hervor, an dem sich Schmutz, Pflanzenreste oder andere Partikel sammeln können. Das kann im Wasser für zusätzliche Reibung sorgen oder im schlimmsten Fall sogar Fische verschrecken.

Fazit

Unterm Strich aber bleibt: Knotenlose Verbinder sind eine interessante, kraftschonende und einfache Alternative – besonders für geflochtene Schnüre.  Wie bei allem gilt auch hier: ausprobieren, abwägen, was zur eigenen Angelweise passt – und dann den No-Knot gezielt einsetzen, statt klassische Verbindungsknoten zu verwenden

No Knot

Bild: Blinker

Der Knotenlos-Verbinder eignet sich sehr gut, um eine geflochtene Hauptschnur mit einem dicken Monofilvorfach zu verbinden.

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