Laichplätze für Forellen und Elritzen: Angler helfen bedrohten Arten

Die Mitglieder des Angelvereins Westervesede legten gemeinsam Kiesbetten in der Veerse an. Angelverein Westervesede

Die Arbeiten an der Veerse und dem Lünzener
Bruchbach gehen weiter voran. Mit Bagger, Traktor und in Handarbeit haben
Mitglieder des Angelvereins Westervesede kürzlich rund 100 Tonnen Kiese und
Steine in die Veerse eingebracht und damit einen weiteren Schritt zur
Renaturierung des kleinen Nebenbaches der Wümme im Landkreis Rotenburg
geleistet.

Die Angler schufen durch ihren freiwilligen Einsatz ideale Laichbetten für Bach- und Meerforellen sowie Lebensraum für den kleinen Fischnachwuchs. Mit dieser Aktion wollen die Gewässerschützer erreichen, dass sich die Fische wieder selbstständig fortpflanzen können und auf Besatz zukünftig verzichtet werden kann. Auch bedrohte und geschützte Kleinfische wie Elritzen, Mühlkoppen sowie die Bach- und Flussneunaugen finden hier nun wieder gute Möglichkeiten zur Eiablage. „Denn sauberes Wasser allein ist für viele Fische nicht ausreichend zum dauerhaften Überleben“, erläutert Cord Feldmann, Vorsitzender des Angelvereins Westervesede die Hintergründe des Vorhabens.

„Was dem Bach vor allem fehlt, sind kiesige und steinige Abschnitte, die seit den ersten Gewässerbegradigungen der Veerse im 19. Jahrhundert nach und nach verschwunden sind“, so Feldmann. Nur im durchströmten Lückensystem des Kieses am Bachgrund haben die Eier und kleinen Brütlinge von Meerforelle & Co. eine echte Überlebenschance. Mit Spannung erwarten die Angler daher den nächsten Herbst, wenn die erwachsenen und bis zu 85 Zentimeter großen Meerforellen von der Nordsee auch in die Veerse wandern und hoffentlich in großer Zahl die Laichbetten zur Eiablage annehmen werden.

Besonders froh sind die Angler auch, dass alle Behörden, wie der Landkreis Rotenburg, die Betriebsstellen Verden und Lüneburg des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und auch der Unterhaltungsverband Obere Wümme die Aktion unterstützt haben. Im Rahmen des vom Niedersächsischen Umweltministerium getragenen Modellprojekt Wümme werden im Einzugsgebiet der oberen Wümme zahlreiche weitere Gewässerschutzmaßnahmen gefördert, mit denen der von der EU-Wasserrahmenrichtlinie geforderte „gute ökologische Zustand“ der Bäche erreicht werden soll.

Die im Meerforellen-Wiederansiedlungsprojekt zusammengeschlossenen Angelvereine Lauenbrück, Fintel & Westervesede wollen in diesem Jahr an der Ruschwede, Fintau und dem Lünzener Bruchbach gemeinsam noch weitere Kieslaichplätze anlegen. Auch die Stiftung Naturschutz im Landkreis Rotenburg ist bei dem Projekt der Angler mit im Boot: Im Bereich stiftungseigener Flächen bei Ostervesede werden in Kürze Strömungslenker und kleine Kiesrauschen im Lünzener Bruchbach angelegt, mit denen eine naturnahe Gewässerentwicklung initiiert werden soll.

Weitere Infos zum Meerforellenprojekt der Angelvereine finden Sie auch im Internet unter www.wuemme-meerforelle.de.

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