In Zusammenarbeit mit 58 Angelvereinen wurden vom AVN diese Rekordanzahl auf die Weser und ihre Seitenflüsse verteilt. Das ist ein echter Meilenstein für den Artenschutz in Niedersachsen und NRW. Zu den Gewässern zählen Weser, Leine, Aller, Große Aue, Hunte, Wümme, Mittellandkanal, Örtze, Ocker, Fuhse, Südaue, Westaue, Dümmer sowie zahlreiche kleine Bäche von Hameln, über die Heide bis nach Cuxhaven. Die Kosten tragen die Angelvereine. Dieses ehrenamtliche Engagement verdient Respekt.
Lebensräume fehlen
Das Hauptproblem: Den Quappen fehlt es an genügend natürlichen Lebensräumen. Als Kinderstube brauchen sie überflutete Auenlandschaften und strömungsberuhigte Flachwasserzonen. Erwachsene Fische brauchen tiefe Kolke. Auch ist der kälteliebende Süßwasserdorsch durch den Klimawandel bedroht.
AVN Mitarbeiter Helmut Speckmann, quasi der Quappenbeauftragte, freut sich: „Durch die Besatzaktion können lokalgenetisch angepasste Bestände erhalten werden. Unterstützt werden wir von der Teichwirtschaft Aschauteiche, die uns bei der Aufzucht der Larven hilft.
Angler sind Naturschützer
Angelvereine werden oft als Naturschützer nicht richtig wahrgenommen. Dabei zeigt das Quappen Projekt, dass sich Naturschutz und Naturnutzung wunderbar vereinen lassen. Gerade weil wir Angler Fische fangen möchten, haben wir auch die hohe Eigenmotivation, dafür zu sorgen, dass die Bestände erhalten bleiben“.
Bild: AVN Matthias Emmrich
Helmut Speckmann besetzt kleine Quappen in einen kleinen Bach.
Vereine, die sich für das Quappen-Projekt bewerben wollen, melden sich bitte per E- Mail bei [email protected] Sobald die Anfrage eingegangen ist, muss beurteilt werden, ob der Verein überhaupt geeignete Quappengewässer vorzuweisen hat. Ist das der Fall, steht einem Besatz mit Jungquappen nichts mehr im Wege.
Quelle: AVN