Australien: Giftalge tötet Fische

Ein Algenbefall ungekannten Ausmaßes trifft die Südküste Australiens. Tausende Fische, Haie und Rochen sterben – Experten sprechen von einem „Horrorfilm für Fische“.

Gilftalge tötet Fische

Bild: Louis Hoang by unsplash

Vor der Küste Südaustraliens verendeten massenhaft Meeresbewohner durch eine giftige Algenblüte.

Giftalge löst Massensterben vor Australien aus

Experten sprechen von einem „Horrorfilm für Fische“. Die Giftalge löste ein Massensterben von Fischen vor der Südküste Australiens aus. Haie, Rochen und weit mehr als über 200 Arten sind betroffen. Selbst Tintenfische und Krabben fallen der Algenblüte zum Opfer. „Die Strände sind voller Kadaver“ sagte Brad Martin von Ozfish. Die Alge Karenia mikimotoi tauchte bereits Ende März in den Gewässern rund um den Bundesstaat South Australia auf. „Noch nie zuvor gab es eine giftige Algenblüte dieses Ausmaßes und dieser Dauer“ so Martin.

Steigende Wassertemperaturen als Ursache

Forscher vermuten ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen als Ursache. Die Algen umgeben dabei die Meerestiere wie eine Decke. Fische ersticken, Blutungen werden durch den Angriff auf die roten Blutkörperchen verursacht und als Neurotoxin das Nervensystem sowie das Gehirn angegriffen.

Good to know: Karenia mikimotoi

Merkmale Karenia mikimotoi ist ein Einzeller aus der Gruppe der Dinoflagellaten. Wie viele Vertreter dieser Gattung kann er sich massenhaft vermehren und dabei eine sogenannte „Rote Flut“ auslösen.

Ökologie und Auswirkungen Bei starker Vermehrung verändert Karenia mikimotoi die Ökosysteme von Küstengewässern erheblich. Die Alge entzieht dem Wasser Sauerstoff, setzt Gifte frei, die die roten Blutkörperchen von Fischen schädigen, und wirkt zudem neurotoxisch. Dadurch kommt es regelmäßig zu massiven Fischsterben. Betroffen sind nicht nur Fische, sondern auch Muscheln, Krebse und andere wirbellose Tiere.

Verbreitung und Ereignisse Der erste wissenschaftlich dokumentierte Nachweis stammt aus Japan im Jahr 1935. Seither wurden Algenblüten durch Karenia mikimotoi in vielen Teilen der Welt beobachtet – unter anderem in Norwegen (1966), Irland (1976), Südafrika, Alaska und an der US-Ostküste. 2025 kam es in Südaustralien zu einem der bislang größten und folgenschwersten Ereignisse.

Quellen: Meeresforschungsinstitute, Umweltbehörden und aktuelle Medienberichte

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